Tedora- kritische Esoterik Freunde- Spiritualität - Forum: Bernard Bonvivant, Autor des Romans "Das Chaos"

Siegeszug der Überwachung

Siegeszug der Überwachung

Siegeszug der Überwachung


„Ich bin hier! Wo steckst du?“
„Schau doch einfach auf dein Display, dann siehst du mich!“

Social Networks schaffen was Staaten nicht gelingt, die absolute Überwachung und dazu ein Milliardengeschäft. Keine Frage: Alle Wichtigheimer dieser Welt sind in Zukunft rund um die Uhr und damit ständig erreichbar. Statusmeldungen von Social Networks werden nicht nur zeigen was wir gerade tun sondern auch wo wir es tun mit Landkartenausschnitt und natürlich der Location.

Ein ganzes Heer voller Werbetreibenden und Verkäufer wird es freuen, so werden noch mehr wichtige Informationen preisgegeben. Wie heißt es in der Branche: Mache deinen Kunden zum Jasager, am Ende steht das Ja zur Unterschrift für einen Vertrag.

Natürlich sind diese Informationen ungemein nützlich. Stellt sich nur die Frage: Für wenn sind diese Informationen nützlicher?

Die Binsenweisheit wonach der Konsument seine Entscheidung fällt:

„Wenn etwas nützlich ist, dann wird es auch gemacht.“

Diese Aussage entspricht dem gesellschaftlichen Wertewandel und steht daher auch nicht in der Kritik.

Bemerkenswert bleibt auf jeden Fall die Erkenntnis: Was der Staat nicht hinbekommt, die elektronische Fußfessel für Alle, dass kriegen dann Alle freiwillig hin. Es wird genauso passieren wie mit der Buchführung, die kam auch nicht vom Staat sondern wurde in den Klöstern praktiziert. Anno dazu Mal wie heute waren die Staatsdiener schlau und hängten sich zur Ermittlung ihres Steueraufkommens an diese Buchführung dran.

Genauso wird es auch mit dem vermeintlichen Siegeszug der Ortungsdienste sein. Sie erweisen am Ende den Systemen einen Bärendienst.

Langsam und behutsam wird der Staat dann seine überwachende Hand darüberlegen. Diese Zukunft ist für den Überwachungsstaat vielversprechend.

Alle Warner und Bedenkenträger werden zu ihrem Entsetzen feststellen müssen, dass ihre Leitartikel und berechtigten Warnungen nicht Fruchten werden.

Die Zukunft gehört aber den freien Menschen, jenen Individuen die bewusst auf diese Vorteile verzichten können.

Ein Mensch gewinnt nicht real an Bedeutung wenn er überall als Sonderangebot erreichbar ist.

Dieser Wandel wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit durchsetzen. Ob er der Menschheit allerdings tatsächlich von großem Nutzen und Wert ist, solches wird erst die nachfolgende Zeit erweisen.

Die Gefahren von Manipulation und Freiheitsbeschränkung sind dagegen realistisch betrachtet sehr hoch.


© Bernard Bonvivant, Schriftsteller, Germany,
Autor des Romans: "Das Chaos"