Skarabäus der heilige Pillendreher

Skarabäus der heilige Pillendreher

Skarabäus der heilige Pillendreher

Sie nennen ihn auch Cheper und verehren ihn als Symbol der Schöpferkraft. Zum Durchbruch aber verhalfen ihm seine runde Gestalt und die glänzende, goldschimmernde Farbe seiner Flügeldecken.

Das hat Ähnlichkeit mit der Gestalt und dem Glanze der Sonne, damit wird ihm göttliche Verehrung zu Teil. Das ist alles noch nicht genug, wer so geschickt eine Mistkugel vor sich her rollt muss was besonderes sein.

Bald fällt der Groschen, das ist Re auf seiner Sonnenbrake gleich. Also solch ein Glück aber auch, dass muss ein Glücksbringer sein. Schnell ist auch eine Bedeutung gefunden: „Auferstehung und Leben“.

Am Nil macht solches großen Sinn ist der Schutzbringer doch gleich der Held, welcher frühzeitig vom bevorstehenden Nilhochwasser verkündet.

Ein solches Glück wird gern getragen, ob im Ring oder Amulett oder eben als Siegel. Welches große Glück!

Leider ist es, wie so oft, wo das Glück ist dort sind auch bald die Neider. So manche finstere Gestalt nutzt diesen Glücksbringer für eigene niedere Motive aus. An geheimer Stelle wird das Glück zu Pech gewandelt. Ein Stück des Glückes mit einem Fluch belegt, gar Voodoo soll so gelingen.

Vielleicht gibt es doch noch ein Glück, der Skarabäus besinnt sich auf seinen Ursprung und rollt den Fluch als Mistkugel vor die Tür der Verursacher, so fällt das Schändliche dann zurück. So etwas könnte dann durchaus als cleverer Trick eines Pillendrehers besehen werden.

Der Skarabäus steht für Glück und wer nun versucht mit falschem Glück zu handeln, der macht halt Mist.


© Bernard Bonvivant, Schriftsteller