Skitunnel in Oberhof
Skitunnel-Planer müssen sich sputen
Die Würfel sind gefallen: Eine Bietergemeinschaft aus Stuttgart und Ilmenau wird die Detailplanung für den einzigen Skitunnel Deutschlands übernehmen.
OBERHOF Mit einem einstimmigen Beschluss sprachen sich die Oberhofer Stadträte für den Vorschlag einer achtköpfigen Fachjury aus, den Auftrag an Deyle, Dittrich und Partner aus Stuttgart zu vergeben. Damit hat sich das Gremium für ein Architektenteam entschieden, das in Oberhof seit über drei Jahrzehnten einen Namen hat. Markante Freizeit- und Sportbauten im Wintersportort wie die Rennschlitten- und Bobbahn, die Rennsteigthermen und auch die Rennsteig-Arena tragen die Handschrift des Büros Deyle.
Insgesamt 44 Büros hatten sich an der europaweiten Ausschreibung beteiligt, die im August vorigen Jahres veröffentlicht worden war. In einer Vorauswahl sind zehn Planer ausgewählt und ins Staatsbauamt eingeladen worden. Fünf von ihnen wurden letztlich aufgefordert, die Aufgabenstellung umzusetzen, erläuterte Bernd Hoffmann, Nebenstellenleiter Suhl des Staatsbauamtes, im Stadtrat das Procedere des Wettbewerbsverfahrens. Bei einer letzten Jury-Sitzung am 2. Februar stellten die Planer ihre Entwürfe vor. Am Nachmittag verständigte sich das Fachgremium darauf, das Büro Deyle, Dittrich und Partner für die Ausführungsplanung vorzuschlagen.
Nach der Vergabeordnung, so Nebenstellenleiter Bernd Hoffmann, könne der Zuschlag an das Büro erst innerhalb der nächsten zwei Wochen erteilt werden. Für die Detailplanung bleibt dann nicht mehr viel Zeit, bereits im März soll mit dem etwa zwölf Millionen Euro teuren Skitunnel begonnen werden. Als optimalen Standort für das einzigartige Bauwerk hatten alle beteiligten Büros das Waldstück unterhalb der Tambacher Straße zwischen alpinem Skihang und Rennsteig-Arena favorisiert, um dort vorhandene Kältetechnik zu nutzen. In diesem Bereich soll der Tunnel mit einer Langlaufstrecke von 1 500 Metern teilweise ins Erdreich hineingelegt werden. Als Termin für die Fertigstellung nannte Wolfgang Filbrich, Leiter des Thüringer Wintersportzentrums, den Sommer 2008. Dann soll der Skitunnel beste Trainingsmöglichkeiten für den Spitzensport bieten, aber auch als besondere Attraktion für Freizeitsportler geöffnet werden. (bk)
Quelle: stz-online.de