Mal was zum schmunzeln
Kultfußballer
Kapitel 1: Die Skandalnudeln
Adams, Tony
(*11.10.1966) - Der Kapitän des englischen Meisters Arsenal London gilt als berüchtigter Kampftrinker - wie wahrscheinlich mindestens 50% aller Profis auf der Insel. Der Alkohol hat sichtlich seinen Körper (viele Verletzungen) und seinen Kopf (kleiner IQ) zerstört, so daß der Abwehrrecke mit dem Gedanken spielt, im zarten Alter von 36 Jahren seine Karriere zu beenden.
Ahlenfelder, Wolf-Dieter
(*11.02.1944) - Ahlenfelder war es, der anno 1975 beim Spiel Werder Bremen gegen Eintracht Braunschweig schon nach 36 Minuten die erste Halbzeit abpfiff. Zum Mittagessen hatte er nach eigenem Attest "ein Bier und einen Korn" getrunken. Er verteidigte sich auch später noch für seine Flüssigkeitswahl: "Wir sind Männer und trinken keine Fanta!". Recht hat er! Legendär auch sein verbaler Konter auf Paul Breitners: "Du pfeifst wie ein Arsch!" - "Und du spielst wie ein Arsch!"
Best, George
(*22.05.1946) - Die nordirische Fußballlegende konnte nicht nur Fußball spielen wie ein junger Gott - nein, er konnte auch schlucken wie kein anderer. Sein kultigster Satz: "Ich habe in meinem Leben viel Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben - den Rest habe ich sinnlos verprasst!" spiegelt wohl am besten seine Lebenseinstellung wieder. Im Sommer 2002 mußte sich Best einer Lebertransplantation unterziehen, nach dem seine eigene nicht mehr zu gebrauchen war. Die Ärzte mussten 40 Blutkonserven in den ehemaligen Star von ManU reinpumpen - normal wären 5 gewesen… Nach der gut überstandenen OP hat Best nun dem Alkohol endgültig und für immer abgeschworen - genau wie 1965, 1967, 1972, 1976, 1990 und 2001…
Borowka, Ulrich
(*19.05.1962) - Spitzname: "Uli". Während Borowkas Trinksucht in Mönchengladbach kaum bis in die Öffentlichkeit durchdrang, so trat sie doch deutlich zum Ende seiner Zeit in Bremen zum Vorschein. Er wechselte nach nur 10 Spielen in seiner letzten Bundesligasaison (1995/96) nach Polen um dort seine Karriere ausklingen zu lassen, Gras über die Sache wachsen zu lassen und weiter saufen zu können…
Brinkmann, Ansgar
(*05.07.1969) - Spitzname: "Ansgar Trinkmann". Entfernte sich zum wiederholten Male aus dem Trainingslager der Bielefelder Arminia, um in einer Kneipe ausgiebig seinen 33. Geburtstag zu feiern. Trainer Möhlmann sammelte ihn dann irgendwann wieder auf und verdonnerte den Blondschopf zu einer Geldstrafe von 3300 €! Letzte Saison prügelte sich Brinkmann mit einem Hooligan in einem McDonalds-Restaurant und brach zu später Stunde mit Kumpel Dirk van der Ven in eine Eishalle ein… Einfach kultig!
Caniggia, Claudio
(*09.01.1967) - Die Karriere des Kultkoksers schien nach seiner Zeit in Italien beim AS Rom und seinem kurzen Gastspiel in Portugal (Benfica Lissabon) schon vorbei zu sein, als der langmähnige Stürmer plötzlich wieder wie aus dem Nichts auftauchte und im Sommer 2000 beim schottischen No-Name-Klub Dundee anheuerte. Ein Jahr später kauften ihn die Glasgow Rangers vom Fleck weg und der Busenfreund von Diego Maradona feierte daraufhin sogar noch einmal ein Comeback im argentinischen Nationalteam. Bei der diesjährigen WM in Korea und Japan kam Caniggia allerdings nicht zum Einsatz. Vielmehr beschimpfte er von der Ersatzbank aus im Spiel gegen Schweden den Schiri als "Wixer" und durfte danach mit den Gauchos wieder nach Hause fahren…
Edmundo
(*02.04.1971) – Spitzname: „Das Tier“. Der brasilianische Stürmer flog 2001 aus der Mannschaft von Cruzeiro, weil man ihm vorwarf, einen Elfmeter absichtlich verschossen zu haben. Edmundo tat wenig, um den Verdacht zu zerstreuen: Er winkte den gegnerischen Fans zu und ließ sich von ihnen feiern. Es waren die Fans, für die er früher selbst gespielt hatte, die seines Lieblingsklubs Vasco da Gama, über dessen 3:0-Erfolg gegen das eigene Team Edmundo sich herzlich freute. „Vasco da Gama war 22 Jahre lang mein Leben“, entschuldigte sich der brasilianische Nationalspieler, der sich spätestens mit seinen 7 (!!!) Platzverweisen in der Saison 1997 bei den Fans seines alten Klubs unvergeßlich gemacht hatte. Auch beim AC Florenz, den er zwischenzeitlich beglückte, ist Edmundo in bleibender Erinnerung geblieben: 1999 reiste er mitten während der Saison für einige Wochen in seine brasilianische Heimat, um als Trommler im Karneval von Rio aufzutreten...
Gascoigne, Paul
(*27.05.1967) - Spitzname: "Gazza". Der bullige Mittelfeldmann gehörte Anfang und Mitte der 90er zu den besten auf dem Platz - und am Tresen. Eine rote Birne, verquollene Augen, eine scheiß Frisur und der Bierbauch wurden so schnell zu seinem Markenzeichen. Unvergessen das nebenstehende Bild, auf dem Gascoigne sich nach einem Torerfolg von Kameraden mit der Trinkflasche "füttern" ließ, um so seinen leicht erhöhten Alkoholkonsum durch den Kakao, bzw. durch das Bier zu ziehen… Gazza dümpelt nach großen Jahren bei Lazio, den Glasgow Rangers, Middlesbrough und anderen Klubs nun in der englischen 1. Division vor sich rum und liebäugelt momentan mit einem Wechsel in die USA. Ob ihm das Bier dort schmecken wird?
Güntensperger, Urs
(*24.11.1967) – Der Stürmer bestritt in der Zeit von 1996 – 98 in der zweiten Bundesliga 44 Spiele und erzielte dabei 11 Tore für die Frankfurter Eintracht. Zu einem Auftaktspiel gegen den MSV Duisburg konnte Güntensperger nicht eingesetzt werden, da er zum gleichen Zeitpunkt wegen eines Verkehrsdelikts in seiner Schweizer Heimat eine Gefängnisstrafe verbüßen mußte. Bereits 1996 saß er für 3 Monate hinter Gittern, was die Verantwortlichen der Eintracht jedoch wußten, als sie Güntensperger vom FC Zürich verpflichteten…
Hartwig, William
(*05.10.1954) - Spitzname: "Jimmy". Er wollte "in" sein in der High Society, also fing er an, mit bekannten Kiezgrößen zu koksen, bis die Nase platzte. Hartwig kannte jede Nutte auf St. Pauli in- und auswendig und lebte in den Tag hinein. Seinen Job beim DSF als Moderator verlor er nach verbalen Aussetzern gegenüber dem damaligen Trainer des VfB Stuttgart, Winnie Schäfer. Bei den Fans beliebt machte ihn die Tatsache, daß er der erste Neger war, der hessisch babbeln konnte. Was er heute macht, weiß keiner so genau. Aber in Hamburg, da hat er ja noch jede Menge guter Freunde…
Juran, Sergej
(*11.06.1969) – Spitzname: „Der Büffel“. Jurans Wandervogelkarriere begann bei seinem Heimatclub Dynamo Kiew. Als ganz großes Talent gehandelt wechselte er 1992 nach Portugal zu Benfica Lissabon. Dort sorgte er jedoch mehr durch Eskapaden als durch sportliche Leistungen für Gesprächsstoff. Seinem Trainer Ivic warf er vor, ihn wegen rassistischer Vorurteilen nicht einzusetzen. Im Mai 1994 wird Juran vorübergehend suspendiert, nach dem sich Juran bei einem Spiel weigerte, auf der Ersatzbank Platz zu nehmen. Lissabon war froh, Juran kurze Zeit später zum FC Porto weiterverscherbelt zu haben. Dort erzielte er in 23 Spielen magere 4 Törchen, setzte dafür aber mal wieder neben dem Platz ein absolutes Highlight: Nach dem er in Porto in den frühen Morgenstunden einen Verkehrsunfall mit Todesfolge verursacht und Fahrerflucht beging, wurde er erst 2 Stunden später von der Polizei aufgegriffen – zu spät für einen gesetzlich gültigen Alkoholtest. Erst 1999 wird Juran zu einer Strafe von 15.000$ und einer Gefängnisstrafe von einem Jahr verurteilt, die er jedoch dank eines portugiesischen Amnestiegesetzes nie antreten mußte. Juran, mittlerweile auch mit einem portugiesischen Paß ausgestattet, ging 1995 für ein paar Monate zurück nach Russland, wo er sich Spartak Moskau anschloß. Doch auch hier hielt es ihn nicht lange, denn der englische Club FC Millwall lotste die Skandalnudel auf die Insel. Nach nur einem Tor in 13 Spielen war hier aber auch schon wieder Endstation, ein neuer Verein war für Juran aber schnell gefunden: Fortuna Düsseldorf! Dort trifft er auf seinen alten Spezi Igor Dobrowolski und glänzt beim DFB-Hallenmasters in Hannover mit 5 Toren, was ihm die Torjägerkanone und Fortuna den Sieg einbringt. Am Ende der Saison steigt die Fortuna jedoch ab und während Dobrowolski bleibt, wechselt Juran nach 16 Spielen und 5 Toren ein paar Kilometer weiter zum VfL Bochum. Dort erzielt er zwar wichtige Tore im UEFA-Cup, bleibt aber in der Bundesliga blaß, so daß sein Verhältnis zu den Fans äußert gespalten blieb. Ein halbes Jahr nach seiner Verpflichtung wird der Russe vereinsintern für 2 Spiele gesperrt, nach dem er seinen Führerschein nach einer Autofahrt mit mehr als 2 Promille verloren hatte. Als Juran im August 1998 ohne Rücksprache mit dem Verein zur der Vorbereitung eines Länderspiels der Russen gegen Schweden fährt, platzt den Verantwortlichen in Bochum endgültig der Kragen – sie suspendieren Sergej. Der wiederum unterschreibt kurze Zeit später, mal wieder, bei Spartak Moskau. Dort verletzt er sich jedoch bei einem mysteriösen Dusch-Unfall am Fuß und findet danach nicht mehr zu seiner alten Form. Irgendwann wird er vom Trainer aussortiert, da er nicht mehr ins Konzept passt und wechselt im Jahr 2000 mal wieder den Verein. Sturm Graz hieß der neue Club, doch auch hier läuft nicht alles rund. Juran ist zwar wichtig für die Mannschaft, schwächt sie aber immer wieder durch Disziplinlosigkeiten – so flog er etwa bei einem wichtigen Spiel schon nach 30 Minuten vom Platz, nach dem er dem Linienrichter den Vogel gezeigt hatte. Im Oktober 2000 brach sich Sergej Juran in einem Spiel das Stirnbein und beendete draufhin im Alter von nur 31 Jahren seine Karriere.
Kostedde, Erwin
(*21.05.1946) – Er war einer der erfolgreichsten Torjäger der Bundesliga, wurde als erster Farbiger Nationalspieler, verdiente in 17 Jahren als Profi ein Vermögen. Doch nach der Karriere als Fußballer in den 70er Jahren hat sich Erwin Kostedde im Leben verdribbelt. Ein windiger Berater brachte sein gesamtes Geld durch, der einstiger Star-Stürmer versuchte sich vergeblich als Vertreter und Verkäufer. Schließlich wurde er als vermeintlicher Räuber verhaftet und saß monatelang in Untersuchungshaft. Trotz des späteren Freispruchs war sein Ruf ruiniert, auch die letzten Freunde aus erfolgreichen Zeiten wandten sich von ihm ab. Heute lebt der einstige Bundesliga-Star, dessen Spruch: „Ich will nie mehr arbeiten, sondern nur noch am Tresen stehen und saufen!“ legendär wurde, völlig vereinsamt und mittellos in seiner Geburtsstadt Münster.
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David Beckham wollte gar nicht fremdgehen, aber seine Frau hat sich so oft operieren lassen, dass er sich ihr Gesicht einfach nicht mehr merken konnte.