Turnierelala - Verena

Abschied von meinen Lieblingen

Abschied von meinen Lieblingen

Morgen schon! Morgen in der Früh würde mich meine Mutter in einen Zug setzen und abschicken. Und ich weiß nicht einmal, wann ich wieder heimkomme! Vielleicht 1 ½ Wochen ohne Pferde. Ich würde nicht nur die besten Turnierpferde der Welt, Saronno und Goldfever, sondern auch meine Pferde auf Blumenwiese (Sebella, Waikido und Cindy) total vermissen. Aber heute würde ich noch einen Ausritt mit beiden machen. Und danach haben sie frei, bis ich wieder zurückkomme- ich vermisse sie jetzt schon. Ca um 9 Uhr in der Früh kam ich bei Turnierelala an, wo noch nichts los war. Das war mir auch recht. So begrüßte ich zuerst alle Stuten, danach alle Hengste. Und am Schluss waren meine Lieblinge dran: Saronno und Goldie! Meine Champs! Ich ging erst zu Goldfever in die Box, da ich mit Saronno zuerst ausreiten wollte. Er wusste das natürlich nicht und wurde unruhig, weil ich solange mit Goldie schmuste.

Doch dann kam ich doch noch zu ihm und schmuste auch mit ihm fast doppelt so lange wie sonst. Danach halfterte ich ihn auf, klinkte den Strick ein und führte ihn zum Putzplatz. Dort putzte ich ihn extra gründlich, fettete auch die Hufe ein, verlas den Schweif,…. Ich machte einfach alle mögliche, außer: ich shampoonierte ihn nicht ein. Das wollte ich nach dem Ausritt machen. Heute sollte es zwar nicht so heiß werden wie in den letzten Tagen, aber vielleicht ging es doch. Ich sattelte Saronno auf,  trenste ihn auf, suchte meine Reitkappe und los ging’s. Es war irgendwie ungewohnt, keine Springglocken, aber heute brauchten wir sie eben nicht. Ich führte ihn ein Stück vom Hof und saß auf. Los im Schritt. Erstmal 5 Minuten. Dann 5 Minuten Trab- wieder 10 Minuten Schritt, dann wieder Trab und endlich: Galopp! Saronno schoss nur so davon und es machte uns beiden irren Spaß. Mir jedoch nur so lange, bis ich wieder daran dachte, dass ich das jetzt so lange nicht erleben würde. Ich parierte den Hengst wieder zum Trab durch und sah auf die Uhr: schon fast 10! Seltsam! Trotzdem hatte ich noch Zeit. Es war noch lange hin bis Mittag, wo im zurück sein wollte. Also weiter im Trab. Einfach immer weiter, er hatte so einen herrlichen Trab. Danach mal wieder Schritt, ein kurzer Galopp. IN großem Bogen zurück zum Hof. Ich ritt mal wieder Schritt und genoss es einfach. Plötzlich erschrak Saronno und ich hatte keine Ahnung warum. Ich versuchte ihn zu beruhigen, doch da sprang auf einmal ein Hase aus dem Gebüsch. Saronno, sowieso schon nervös genug, galoppierte davon und scherte sich nicht um meine Hilfen. Nach fast 5 Minuten, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, hatte ich ihn endlich wieder unter Kontrolle und saß ab. Ich beruhigte den Hengst und saß erst fast 10 Minuten später wieder auf. Jetzt aber Schritt! Saronno war nun aber so ruhig wie sonst auch und war einfach total brav auf dem restlichen Heimweg. Er hatte zwar total geschwitzt, doch als wir eine halbe Stunde später wieder beim Hof ankamen, war er wieder total trocken und man merkte überhaupt nichts mehr davon. Trotzdem konnte ich seine Dusche vergessen, denn es hatte höchstens 16°C. Schade, aber ich konnte nichts machen. Ich putzte Saronno nochmal und brachte ihn auf die Koppel. Abschwitzdecke brauchte er keine, da er zwar geschwitzt hatte, aber dank der halben Stunde Schritt wieder vollkommen trocken war. Also kam jetzt Goldfever dran.

Ich ging wieder in den Hengststall und halfterte diesmal ihn auf. Ich führte ihn, wie schon zuvor Saronno zum Putzplatz und putzte ihn extra gründlich. Es war noch nicht mal 12,  als ich damit fertig war und Goldfever aufsattelte. Bei ihm war es noch ungewohnter, keine Springglocken zu benutzen, aber heute war eben ein lockerer Tag. Ich führte den leicht verwirrten Hengst vom Hof (in letzter Zeit hatten wir immer nur trainiert) und saß auf. Schon kurz darauf erinnerte er sich allerdings an unsere herrlichen Ausritte und forderte freiere Zügel. Doch zuerst war aufwärmen dran!  Nach 10 Minuten Schritt und 5 Minuten Trab war Goldie warm genug und ich gab ihm die Galopphilfen. Goldfever erkannte seine Chance und raste los! Er wurde immer schneller, bis ich irgendwann meinte, er solle es nicht übertreiben und ihn zum Trab durchparierte. Also ging es im Trab weiter bis zu einem winzigen Wald, den man eher als große Baumansammlung bezeichnen sollte. Ich durchquerte ihn im Schritt und Goldfever genoss es. Als wir wieder draußen waren überlegte ich, welchen Weg wir nehmen sollten. Es gab 2 Möglichkeiten: Entweder weiterreiten, Pause bei der großen Wiese, danach in einem wirklich riesigen Bogen zurück zu Turnierelala. Dabei könnte ich sogar bei Blumenwiese vorbeischauen, aber bei der Möglichkeit würden wir noch mindestens 2 ½ Stunden brauchen. Dann gäbe es die Möglichkeit, direkt zum Hof zurückzureiten, wenn auch ebenfalls in einem größeren Bogen. Goldie war noch überhaupt nicht erschöpft und hatte eine Mordskondi, das würde also für den langen Weg sprechen, aber…. Ich war mir nicht sicher und erzählte Goldfever von den beiden Möglichkeiten. Dann ließ ich die Zügel locker. Der Hengst sollte selber entscheiden, welchen Weg er wollte. Erst rührte er sich nicht, doch dann schlug er zielstrebig den langen Weg ein. Mein Schatz! Er versteht mich genau und weiß immer, was ich von ihm will! Schließlich hatten wir noch den ganzen Nachmittag Zeit! Nach 10 Minuten Trab und einem herrlichen, aber leider viel zu kurzen Galopp erreichten wir die Wiese. Was für eine Wiese! Ich war selber nie hier gewesen und hatte nur von ihr gehört, aber sie war herrlich! Einfach riesig, mit total saftigem Gras und einem kleinem Bach. Ich stieg ab und beschloss, Goldie eine Viertelstunde Pause zu geben. Ich sagte es ihm auch, und dass er ja dableiben soll, dann legte ich mich ins Gras. Nach ca 5 Minuten war mir doch langweilig und ich schaute mich um. Das Bächchen war total klar! So ein sauberes Wasser hatte ich in einem Bach noch nie gesehen! Ich trank ein bisschen etwas und es schmeckte… total gut! Danach setzte ich mich zu Goldie ins Gras, der gerade graste. Nach weiteren 10 Minuten führte ich den Hengst noch zu dem Bach, den er vor lauter Gras fast übersehen hätte, obwohl er das Wasser gerochen haben musste. Er trank gierig und schließlich saß ich wieder auf- weiter geht’s! Wieder erst Schritt, dann Trab und dann einen herrlich schnellen, wilden, langen Galopp. Die Landschaft verschwamm fast vor meinen Augen und irgendwann parierte ich ihn wieder zum Schritt durch. Ich wusste gar nicht, dass Goldie so schnell ist! Trotzdem war es schon fast halb 2 und da entdeckte ich auch schon einen bekannten Hof: Blumenwiese! Wir waren tatsächlich schon so weit! Von da an war es nur noch kurz zurück nach Turnierelala. Ich winkte Gina zu, die zufälligerweise gerade draußen war und fragte sie(nachdem Goldie stand), wo Jeanine gerade war. Gina war beeindruckt von Goldfever und nachdem ich ihn ihr vorgestellt hatte, dass Jeanine vermutlich bei Turnierelala war, bei Blumenwiese hatte sie sie nicht gesehen. „Ok, danke, dann müsste ich sie eh treffen! Bye!“ rief ich Gina zu und weiter ging’s im Trab. Goldfever wirkte immer noch total frisch und ausgeruht, als wagte ich noch einen kleinen Galopp und der Hengst war begeistert. Weniger begeistert war er allerdings, als ich meinte, den restlichen Weg legen wir im Schritt zurück. Wir waren auch bald bei Turnierelala, wo ich Goldie nochmal putzte, belohnte und auf die Koppel brachte. Er ging natürlich sofort zu einer Tränke, das konnte ich total verstehen, ich hätte auch gerne sofort etwas getrunken, aber erst musste ich alles wegräumen. Danach trank ich fast eine kleine Wasserflasche leer und suchte Jeanine.

Ich hatte sie auch schnell gefunden und den restlichen Tag verbrachten wir mit den Pferden von Turnierelala. Pilox und Samico mussten noch bewegt werden, also sattelten wir sie uns machten noch einen langen Ausritt.




Re: Abschied von meinen Lieblingen

perfekt