Intelligente Außerirdische sind Kommunisten
Zumindest mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit. Und mit absoluter
Sicherheit sind sie Kommunisten, wenn sie die Erde besuchen.
Warum?
Weil sich Leben und Gesellschaft nunmal langfristig nur vorwärts
entwickeln können. Das mag banal klingen, beschreibt aber die
einfache Tatsache, daß das Universum keinen Stillstand kennt
und ständig Degenerierendes nunmal nicht existieren kann.
Womit kann die menschliche Entwicklung als Modell für eine
Entwicklung intelligenten Lebens insgesamt dienen. Das wird zudem
dadurch untermauert, daß auch Menschengruppen ohne Kontakt
zueinander ähnliche Verhaltensmuster und
Gesellschaftsstrukturen bis hin zu (Höhlen-)Malerei und
(Pyramiden-)Architektur hervorbrachten.
Nun liegen die Anfänge der Menschwerdung maximal etwa 5
Millionen Jahre zurück. Von diesen 5 Millionen Jahren lebte die
Menschheit nur etwa 10000 Jahre in einer Klassengesellschaft mit
Herrschenden und Ausbeutenden auf der einen Seite und Beherrschten
und Ausgebeuteten auf der anderen. Urgesellschaft und
Stammesgesellschaft waren hingegen Gemeinschaftsgesellschaften, also
kommunistische Gesellschaften, wenn auch nicht auf der Basis
bewußter Gestaltung, sondern aus der Notwendigkeit
gemeinschaftlichen Handelns heraus.
Anders ausgedrückt, macht der nichtkommunistische Teil der
Menschheitsgeschichte gerade mal 0,2% der Gesamtzeit aus. Noch
anders gesagt, läge die Wahrscheinlichkeit, zu einem beliebigen
Zeitpunkt intelligente Lebewesen auf der Erde zu beobachten, welche
nicht im Kommunismus leben, bei 0,2%.
Nun müssen wir noch die Zukunft betrachten. Nur
vollständige Ignoranten können bestreiten, daß die
Zerstörung der Überlebensbedingungen der Menschheit seit
Beginn der industriellen Revolution vor etwa 150 Jahren Ausmaße
angenommen hat, deren Zunahme in absehbarer Zeit in eine ökologische
Katastrophe führt. Obwohl das bekannt ist, bestehen aber außer
ein paar halbherzigen Willensbekundungen keine Tendenzen eines
Kurswechsels.
Warum? Weil die dominierende kapitalistische Ordnung untrennbar
mit profitorientiertem egoistischem Handeln verbunden ist. Dieses
läßt aufgrund der Konkurrenz nicht zu, im ökologischen
Interesse der Menschheit Profit zu verlieren und damit Konkurrenten
zu unterliegen, welche diese Rücksichten nicht nehmen.
Diese Gesellschaft kollidiert unweigerlich mit den
Überlebensinteressen der Menschheit, welche auf dem heutigen
hohen Entwicklungsstand der Produktivkräfte und aufgrund der
globalen Folgen ihres Wirkens zwingend den Übergang in eine
Gesellschaft erfordert, welche langfristig vernunftbasiert an den
Bedürfnissen der Menschheit orientiert ist und nicht am
Profitinteresse einer verschwindenden Minderheit. Und eine
erkenntnisbasierte an den Interessen Aller ausgerichtete
Gemeinschaftsordnung nennt man und ist nunmal - Kommunismus.
Gehen wir mal davon aus, daß die profitorientierte
Zerstörung sogar noch 100 oder 200 Jahre so weitergehen, ehe
der ökologische Kollaps die Systemänderung erzwingt,
ändert das doch nichts an den etwa 0,2% nichtkommunistischer
Menschheitsgeschichte. Und berechnet man noch die nachfolgenden
Jahrtausende im Kommunismus, sinkt die Wahrscheinlichkeit, zu einem
beliebigen Zeitpunkt eine nichtkommunistische Gesellschaft
vorzufinden, noch weiter.
Daraus ist zu schlußfolgern, daß auch andere
intelligente Lebewesen nur einen Bruchteil ihrer Entwicklung in
Klassengesellschaften zurücklegen.
Wenn je Außerirdische die Erde erreichen, sind das sowieso
Kommunisten. Denn in unserem Sonnensystem gibt's kein weiteres Leben
auf hoher Entwicklungsstufe und um andere Sonnensysteme zu
erreichen, ist Raumfahrttechnik ungeeignet, bei der jedes einzelne
Teil vom billigsten Anbieter und / oder dem mit den üppigsten
Schmiergeldern für die Auftragsvergabe stammt und nicht von
dem, welcher das beste Teil baut. Ein solches Unternehmen erforderte
bewußtes erkenntnisbasiertes gemeinschaftliches Handeln in
großem Maßstab, welches ohne eine ebensolche
Gesellschaft unmöglich ist.