Abu Dhabi: Brauchen wir das ?
***Admin*** meint:
Über 5 Millionen Arbeitslose offiziell
Etwa 7 Millionen Arbeitslose inoffiziell
Dazu kommen noch die Ehepartner, Lebensgefährten(innen)
und unzählige Kinder ...
Der Sozialstaat am Ende
Der Sozialstaat vor seinen Ruinen
Viele haben Schulden und werden verfolgt
Viele haben Hunger und nicht mehr genug zu essen
Viele wissen nicht mehr ein und aus ...
Erste Tote durch Hartz 4
Menschen die nicht mehr weiter wußten
Und das in einem der größten und mächtigsten Industriestaaten der Welt
Und dann solche Prunk- und Protzmeldungen
Und der Kanzler war auch schon da ...
Abu Dhabi zeigt, was man sich mit Geld alles leisten kann: ein Prunkhotel mit allen Schikanen.
Majestätisch erhebt sich ein sandfarbener arabischer Palast an der Stadtgrenze von Abu Dhabi mit 114 beleuchteten Kuppeln. Die größte in der Lobby ist höher als die im Petersdom. Das monumentale Bauwerk befindet sich auf einem Areal von einer Million Quadratmetern mit neu aufgeschüttetem hellen Sandstrand, zwei Pool-Landschaften sowie einem 80 Hektar großen Park mit 8000 südafrikanischen Dattelpalmen.
Doch nicht der Scheich des kleinsten, aber reichsten Emirates residiert hier, sondern Touristen, Geschäftsleute und Politiker aus aller Welt. Kurz nach der Eröffnung hat Kanzler Schröder mit einer Wirtschaftsdelegation vorbeigeschaut, auch Franz Beckenbauer und Boris Becker haben das neue Wahrzeichen des Wüstenstaates bereits inspiziert.
Ursprünglich sollte der Emirates Palace tatsächlich kein Hotel werden. Vielmehr hatte Abu Dhabis Regierung zuerst an ein etwas größeres Konferenzzentrum gedacht. Etwas Komfortables für längere Regierungssitzungen. Erst während der Planung entstand die Idee, dass man an das Auditorium und die Konferenzsäle im Grunde genommen auch noch ein Hotel bauen könnte.
Das derzeit teuerste Hotel der Welt ist also eher ein Zufallsprodukt. Dass es rund drei Milliarden Dollar gekostet hat, war auch nicht unbedingt Absicht. Nur sollte alles eben möglichst solide werden und vor allem glänzen so wie es arabische Potentaten bekanntermaßen mögen. Deswegen wandte man sich an ein Londoner Architekten-Team, das bereits für den Sultan von Brunei tätig war.
Derzeit befindet sich das Hotel der Kempinski-Gruppe in der Probephase, erst im September wird dann die große Eröffnungsfeier stattfinden. Bis dahin sind noch ein paar kleinere Baustellen zu beenden, zwei Spas fertig zu stellen und rund 18 Restaurants zu eröffnen.
Superlative mit Tücken
Schon die Anfahrt ist faszinierend: Vorbei an einem Tor, dem Arc de Triomphe in Paris nachempfunden, durch ein Sicherheitstor in das Hotelareal. Die Straße führt einen kleinen Hügel hinauf zur vierten Etage des Hotels. Das Taxi hält direkt neben einem Bentley, der zum Fuhrpark des Hotels gehört. Die unteren Etagen sind für normale Gäste vorgesehen, der fünfte bis achte Stock ist für Staatsgäste und die königliche Familie reserviert.
Massaii öffnen die Tür, Models aus Deutschland, Thailand und Indien begrüßen die Gäste. Ein Designer hat die Kleider der Schönheiten nach Vorstellungen des Hotelmanagers Willy Optekamp entworfen. Die Damen wechseln zweimal am Tag ihr Outfit Abwechslung muss sein. Und noch viel mehr Personal steht zu Diensten: Insgesamt versüßen 1000 Mitarbeiter aus 40 Ländern den Gästen der 394 Luxus-Suiten und Zimmer den Aufenthalt. 250 Personen sind für die Reinigung von 110 000 Quadratmetern Marmor nötig allein zehn kümmern sich um die 1200 Kristallleuchter von Swarovski.
Ab September werden auch 40 Butler im Großeinsatz sein. Ihre Aufgabe: das Wohl der zahlenden Kundschaft. Sie werden den Gästen auf Anfrage ein Bath Menu servieren das heißt, der Gast kann zwischen zwölf Bade-Essenzen wählen. Auch bei der Technik wird der Butler helfen müssen. Das Licht wird im Emirates Palace nicht einfach per Schalter an- oder ausgestellt. Fünf verschiedene Dimmer regulieren den Zimmerleuchter, das Nachtlicht, die Tischlampen, den Balkon und den Gang. Wer nicht firm in Englisch ist und ausreichend Geduld mitbringt, wird hier Probleme haben.
Leider birgt auch das interaktive TV-System seine Tücken. Noch ist die Online-Bibliothek nicht zugänglich, die Titel in drei Sprachen bereithalten wird und sogar vorliest. Noch sind die 170 Fernsehkanäle der 755 Plasma-Screens nicht systematisch belegt und bleiben bisweilen hängen. Dann hilft nur der Zimmerservice, schaltet kurz die Sicherungen ein und aus notfalls auch mitten in der Nacht. Im September zieht dann die High-Tech an den Pool. DVDs ansehen, Mails abrufen und mit einem speziellen Gerät mit dem technischen Equipment in den Zimmern kommunizieren alles kein Problem, vorausgesetzt ein Butler ist hoffentlich in der Nähe
Infos:
www.emiratespalace.com
Die Zimmerpreise beginnen je nach Saison ab circa 460 Euro exklusive 20 Prozent Servicesteuer
http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=13505