UruguayUndQuerbeet - Jagen und Angeln

Jaeger und Heger

Jaeger und Heger

Es gibt genug Unwissende, die meinen Jaeger seien nur Schiesser. Sie wuerden blindlings alles totschiessen was ihnen vor die Buechse oder Flinte kommt! Gelesen bei Uruguaynaturalnet z.B. - irgendwo unter der Rubrik "Tiere" -.

Ihr Besserwisser, Ihr habt keine Ahnung, aber davon sehr viel!

Wenn Ihr die ordentlichen Jaeger nicht haettet (leider gibt es auch die andere Sorte!), dann wuerdet Ihr kein Stueck Wild mehr in freier Natur sehen.

Zumal es Vorschriften gibt von Seiten der  deutschen Behoerden, dass eine gewisse Anzahl Wild - angeblich wegen Baumschaeden an Neuanpflanzungen - geschossen werden MUSS.

Die Jaeger die ich kenne, haben lieber mal einige Stuecke mehr als geschossen  angegeben, als sie geschossen haben, zum Schutz der Tiere!

Da der natuerliche Ausgleich fehlt (Raubwild) ist ein gewisser Abschuss notwendig. Frueher regulierte sich die Natur selbst - siehe z.B. Afrika in der Etosha-Pfanne (wer das z.B. kennt). Kranke und schwache Tiere wurden ein "gefundene Nahrung" fuer das Raubwild und fuer die Aufzucht der Jungen.

In Europa fehlt heute dieses Raubwild - oder ist dabei wieder so langsam zu kommen, genau wie es heute wieder mehr Schlangen (z.B. Kreuzottern in Deutschland gibt), die der Mensch brutal niedermachte, wo immer  er sie auch sah.

Jaeger sind naturverbunden und achten auf eine natuerliche Regulierung des Wildes, schiessen Wild, das schwach oder krank ist - auch solches das eine gute Nachzucht von Tieren nicht hervorbringen wird. Sicher wird mal ein guter Bock mit einem schoenen Gehoern geschossen, klar! Aber der gute Jaeger achtet immer auf einen ausgewogenen Bestand in seinem Revier.

Bei uns auf der Chacra war kein einziges Stueck Wild mehr. Alles abgeballert und vorher mit Hunden gejagt bis es total erschoepft dann "niederkam". Mein - leider verstorbener Mann - hat unsere Schafe verkauft, damit in dieser schoenen Natur das Wild wieder eine Chance auf einen natuerlichen Lebensraum hat. Er legte Wildaecker an mit Sonnenblumen, Mais, Weizen und Hafer um die Tiere anzuziehen. Resultat heute: Wir haben wieder Ciervos (die kleine Hirschart hier), Feldhasen (durch kurzhaltung der Fuechse) etc. pp.

Die Nachbarn, meist einfache Campesino schossen alles tot! Manches landete im Kochtopf, das meiste blieb einfach liegen. Tatus, die Guerteltiere werden ausgebuddelt aus ihren Erdloechern wo es geht, weil sie "so lecker wie Schweinefleisch" schmecken. Bei uns war das ein Tabu, weil sie zum  natuerlichen Lebensraum hier gehoeren und wir haben ausreichend davon.

Haetten wir 1o Ciervos gehabt, haette mein Mann eines geschossen - vielleicht auch zwei; waeren 1o Hasen hier gewesen, waeren vielleicht 2 mal im Kochtopf gelandet.

Fuechse muesssen reduziert werden egal wo, denn sonst hat kein Stueck Kleinwild wie z.B. Hasen oder bodenbruetende Voegel eine Chance auf Nachzucht genausowenig wie junge Laemmer von den Schafen.

Die guten Jaeger sind Heger, achten auf den Wildbestand, egal ob hier in Uruguay, in Deutschland oder in Afrika.

Ja Afrika: Die Idioten in Europa und anderswo, die gegen Karakulfelle fuer Pelzmaentel waren - gewonnen aus den Fellen ganz junger Laemmer, die schnell und schmerlos getoetet wurden - haben die finanzielle Existenxz der armen Schwarzen mal eine ganze Zeitlang ganz schoen kaputt gemacht!

Befasst Euch intensiv mit der Natur, lest darueber und urteilt dann! Hauptsache Ihr fresst - sorry - Eure Huehner aus der Kaefighaltung, die sowas von unlebenswert fuer ein Tier ist.

Leben in und mit der Natur - von der die Stadtmenschen keine mehr Ahnung haben - das solltet Ihr mal fuer ne Weile.

Nur wer die Natur liebt und in ihr Leben kann, der geht sorgsam mit ihr um!

Und vor allen Dingen, beobachtet mal die Menschen die mit und in der Natur leben und die die in den "Hochhauskaefigen" der Grossstaedte wohnen - welch ein Unterschied. Fuer mich ist das auch Kaefighaltung das letztere, da kommen Aggressionen auf. Seht Ihr Gemeinsamkeiten? Ich schon!

Home is where my heart is................