Ein Bloedsinn! Ende 2004 - Anfang 2005 gab es fuer einen Euro 1,22 US$ und keiner sprach von Krise. Ok, zwischenzeitlich stieg der Euro und nun faellt er wieder, aber deshalb kann man noch nicht zwangslaeufig von einem starken Dollar reden. Meines Erachtens ist der US$ nur hochgepuscht. Die Presse hilft dazu!
LG
Tschicki
Sammle deine hellen Stunden ein und verwahre sie fuer die dunkle Zeit (von Ursula Dette - aus "Perlen der Hoffnung")
Re: Der Euro ist die verwundbarste aller Währungen
Zitat: Tschicki Ein Bloedsinn! Ende 2004 - Anfang 2005 gab es fuer einen Euro 1,22 US$ und keiner sprach von Krise. Ok, zwischenzeitlich stieg der Euro und nun faellt er wieder, aber deshalb kann man noch nicht zwangslaeufig von einem starken Dollar reden. Meines Erachtens ist der US$ nur hochgepuscht. Die Presse hilft dazu!Rita, da gebe ich Dir vollkommen recht. Noch notiert der Euro recht hoch und für viele Länder Europas vielleicht auch noch zu hoch. Ein niedriger Euro hilft auch anderen europäischen Staaten ihre Produkte außerhalb Europas verkaufen zu können und macht Importe aus dem Nicht-Euro-Raum teurer, was die heimische Produktion stärkt. Es gibt Länder, wie China, deren Wirtschaftswachstum auf einer niedrigen eigenen Währung beruhen.
Schlecht ist ein schwacher Euro für alles was aus dem Ausland bezogen werden muss, wie Mineralöl, Gas, etc. und auch Fernurlauber, sowie Auswanderer, die sich aus dem Euroraum finanzieren werden schwer schlucken. Wer sich aber innerhalb des Euroraums bewegt wird kaum etwas spüren.
Also ist ein schwacher Euro gar nicht mal soooo schlecht für viele notleidende Länder Europas. Das schafft Arbeitsplätze und spült Geld in die Staatskassen.
Deshalb lässt mich das Gesülze der Kaffeesatzleser vollkommen kalt, wie auch die meisten anderen in Deutschland. Es ist Weihnachtsmarktzeit und da interessiert nur die gute Versorgung mit Glühwein, wobei es dafür eigentlich noch zu warm in Deutschland ist.
Re: Der Euro ist die verwundbarste aller Währungen
Also ich werde das Gefuehl nicht los, dass die USA gewaltig pokert:
Devisen-Experte Redeker: Die Flucht aus dem Euro hat begonnen
15.12.2011, 09:40 Uhr
Hans Redeker, Chef-Devisenstratege bei Morgan Stanley, sagt dem Euro eine schwere Zukunft voraus. Im Gespräch mit dem Handelsblatt erklärt er, warum der Euro schon bald nur noch 1,20 Dollar kosten wird.
FrankfurtHandelsblatt: In den letzten zehn Tagen ist der Euro um fünf Cent auf unter 1,30 Dollar gesunken. Woher kommt der plötzliche Wertverfall?
Hans Redeker: Das liegt daran, dass die Europäische Zentralbank in der letzten Woche zum zweiten Mal in Folge den Leitzins gesenkt hat. Das wird nicht der letzte Schritt sein. Denn die europäischen Staaten und Banken haben einen erheblichen Refinanzierungsbedarf.
Wollen die Amis ihr "gruenes Papier" an den Mann kriegen und dabei mehr und mehr den Euro schwaechen? Also ich weiss noch nicht was ich denken soll - bin noch am gruebeln.
LG
Tschicki
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Re: Der Euro ist die verwundbarste aller Währungen
Amerikaner ziehen Milliarden von Europas Banken ab
Europäische Geldhäuser haben in den USA einen immer schwereren Stand: Laut "Financial Times" sind die Einlagen bei ausländischen Banken in Amerika im vergangenen halben Jahr so stark gesunken wie noch nie. Ein Grund ist die Euro-Krise.
New York/Hamburg - In den USA schwindet offenbar das Vertrauen in europäische Banken. Laut der britischen Zeitung "Financial Times" sind die Einlagen der Amerikaner bei ausländischen Instituten in den vergangenen sechs Monaten um ein Viertel oder 291 Milliarden Dollar gesunken. Lagen sie Ende Mai noch bei fast 1,2 Billionen Dollar, seien es Anfang Dezember nur noch 879 Milliarden Dollar gewesen, berichtet die Zeitung und beruft sich dabei auf Daten der US-Notenbank Fed.
Frage, insbesondere an Donald, auf dessen Meinung ich immer Wert lege - ehrlich! Was haelst Du von dem ganzen?
LG
Rita
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Re: Der Euro ist die verwundbarste aller Währungen
Zitat: Tschicki Frage, insbesondere an Donald, auf dessen Meinung ich immer Wert lege - ehrlich! Was haelst Du von dem ganzen?Liebe Rita, herzlichen Dank für das Vertrauen, aber ich kann auch nur meine Meinung zu Besten geben.Zitat: Tschicki Hans Redeker, Chef-Devisenstratege bei Morgan Stanley, sagt dem Euro eine schwere Zukunft voraus.Mit den Prognosen ist das immer so eine Sache, insbesondere wenn sie sich auf die Zukunft beziehen. In meinen Augen ist das wieder so eine Selbstvermarktungsnummer mit der Hoffnung mal endlich richtig zu liegen und das dann als Referenz für den nächsten Stellenwechsel zu nutzen. Die Presse unterstützt das immer gerne, denn sicherlich wurde zum Kaffee (mindestens) eingeladen und die Seiten müssen schließlich auch täglich neu gefüllt werden. Aber mal Spaß beiseite - ist das wirklich eine sooo riskante Aussage ausgerechnet jetzt dem Euro eine schwere Zukunft zu prophezeien, wo die Rating-Agenturen schon alle Fässer aufgemacht haben??? Alle sagen das!!! Selbst Deutschland wurde bereits eine Herabstufung angekündigt!!! Wo ist da die Sensationsmeldung??? Was haben diese Schlaumeier vor drei oder fünf Jahren gesagt, als die Grundlagen für die Kirse gelegt wurden??? Warum wurde das heutige Dilemma nicht zu dem Zeitpunkt verhindert???
Also den Ball flach halten!!! Die selben Leute, die heute einen Kurs von 1,20 vorhersagen warnen morgen wieder vor einem Kurs von 1,50 als ob ein Kurs zwischen 1,35 und 1,40 der einzig selig machende wäre!!!
Wenn nun ein Chef-Volkswirt einer großen Bank einen sinkenden Kurs prophezeit, was sagt Dir das??? Also ich könnte mir auch vorstellen, dass er versucht den Preis zu drücken, um sich günstig einzudecken. Solche Leute verfolgen immer auch eigene Interessen.
Re: Der Euro ist die verwundbarste aller Währungen
Zitat: Tschicki Amerikaner ziehen Milliarden von Europas Banken abIn meinen Augen sind das ganz normale Schwankungen. Was sind schon Milliarden bei dem Volumen an Geld, das alleine täglich seinen Besitzer wechselt?
Re: Der Euro ist die verwundbarste aller Währungen
Hallo Donald,
in meinen Augen wird aber derzeit wirkliches Bange machen betrieben, auch mit Berichten wie folgendem:
IWF-Chefin warnt die Welt vor der Großen Depression
Christine Lagarde sieht schwere Zeiten auf die Weltwirtschaft zukommen. Europa könne seine Probleme nicht alleine lösen, sagte die IWF-Chefin.
Ich sehe schon eine Absicht hinter dem ganzen, aber da komme ich wieder in den "Verschwoerungstheorie-Bereich"
LG
Tschicki
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Re: Der Euro ist die verwundbarste aller Währungen
Zitat: Tschicki Hallo Donald,
in meinen Augen wird aber derzeit wirkliches Bange machen betrieben, auch mit Berichten wie folgendem:
IWF-Chefin warnt die Welt vor der Großen Depression
Christine Lagarde sieht schwere Zeiten auf die Weltwirtschaft zukommen. Europa könne seine Probleme nicht alleine lösen, sagte die IWF-Chefin.Weißt Du was das Problem mit Europa ist? Nur da wird im Augenblick überhaupt etwas unternommen um die Währung aus einem vermeintlichen Problem zu bringen. Genau genommen hat nur Griechenland ein wirkliches Haushaltsproblem. Alle anderen Euro-Länder hatten bei gleicher Wirtschaftslage und gleicher Staatsverschuldung vor einem Jahr noch Top-Ratings. Jetzt haben die Rating-Agenturen die Treibjagd eröffnet. Das ist natürlich spannend und alle Pressefuzzies haben täglich neue Geschichten zu erzählen. Da wird es schon zu einem Währungsproblem wenn Merkozy mal Blähungen von dem Konferenzfutter bekommen.
Und was machen die Amis??? Nichts - gar nichts?!? Doch, natürlich haben sie was gemacht. Erstens haben sie ihren Rating-Agenturen verboten innerhalb der nächsten 12 Monate Statements über die Lage in den USA zu veröffentlichen und zweitens erhöhen sie einfach die Schuldengrenze und das war es auch schon!!! Ergebnis: Zitat: Tschicki Der Euro-Kurs sinkt unter 1,30 Dollar, einige Schwellenländer-Devisen sind im freien Fall: Die US-Währung entwickelt eine unheimliche Stärke
Jetzt muss ich doch mal jemanden zitieren, der einer gewissen Partei angehört :Zitat: Brüderle "Ich neige nicht zu Verschwörungstheorien, aber es ist schon merkwürdig, dass amerikanische Rating-Agenturen die USA vor der Präsidentenwahl ein Jahr lang nicht mehr bewerten, aber fast jeden Tag etwas zu Europa und zum Euro erklären. Da gibt es offenbar einen politischen Knick in der Optik."Nachzulesen hier: http://www.derwesten.de/nachrichten/bruederle-fuer-europaeische-ratingagentur-als-stiftung-id6144214.html
Die wirklichen Probleme wird der Dollar bekommen, denn da tut niemand etwas, um den Haushalt in den Griff zu bekommen. Die Staatsverschuldung nimmt ungebremst zu und durch die Rückführung der eigenen Devisen verschärfen die amerikanischen Banken und Anleger nur ihre Abhängigkeit. Dazu kommt noch, dass sich die Importe für Amerikaner verbilligen. Ist zwar schön für Einkäufer und Konsumenten und beruhigt die Wähler, weil der Porsche wieder erschwinglich wird! Das schafft aber in den USA keine produzierenden Arbeitsplätze und damit keine Steuereinnahmen.
Wenn ich Angst habe, dann nur um den Dollar. Aber das werden die Amis mit einem Flugzeugträger schon wieder in den Griff bekommen, falls sich da einzelne Länder bei einer Sanierung quer stellen sollten.
Re: Der Euro ist die verwundbarste aller Währungen
Hallo Donald,
ich sehe das auch so, dass wir inmitten eines Waehrungskrieges sind, naemlich US$ kontra Euro. Der US-Dollar waere schon laengst gecrasht wuerde nicht immer neues Geld auf den Markt geworfen. Die Ratingagenturen und die (gesteuerten) Medien tun das ihrige dazu. Trotz allem was man weiss kann natuerlich die oeffentliche Meinung - sprich Medien - einen Crash des Euros "herbeizaubern", weil bei den Menschen der Glaube an die Waehrung (hier Euro) verlorengeht.
Die Finanzwelt lauert im Hintergrund und wettet sowieso schon gegen den Euro, ein Pokerspiel das sie im Zweifelsfall wieder als Gewinner dastehen laesst. Was mit den einzelnen Laendern passiert ist denen eh wurscht, Hauptsache es klimpert wieder in deren Taschen. Ein Schei**spiel!!!!!
LG
Tschicki
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Re: Der Euro ist die verwundbarste aller Währungen
Zitat: Tschicki Trotz allem was man weiss kann natuerlich die oeffentliche Meinung - sprich Medien - einen Crash des Euros "herbeizaubern", weil bei den Menschen der Glaube an die Waehrung (hier Euro) verlorengeht.
Die Finanzwelt lauert im Hintergrund und wettet sowieso schon gegen den Euro, ein Pokerspiel das sie im Zweifelsfall wieder als Gewinner dastehen laesst. Was mit den einzelnen Laendern passiert ist denen eh wurscht, Hauptsache es klimpert wieder in deren Taschen. Ein Schei**spiel!!!!!Um ehrlich zu sein, kann ich nicht wirklich erkennen, ob es da im Falle eines Untergangs des Euros wirklich einen Gewinner geben würde. Dafür ist das Geschäft schon viel zu internationalisiert. Die Frage lautet eher "Kann ein Euro überhaupt untergehn?" Extrem betrachtet möglicherweise schon. Praktisch betrachtet eher nicht. Was würde den Euro ersetzen? Der Dollar? Die Rückkehr zu alten Währungen? Das alles würde doch an den Zweifeln bezüglich der Bonität von Staaten nicht das Geringste ändern.