UruguayUndQuerbeet - Politik D, Wirtschaftskrise EU, Devisen

Die Deutschen werden immer reicher (?!?)

Die Deutschen werden immer reicher (?!?)

Die aktuellen Marktturbulenzen vernichten weltweit Milliardenwerte. Doch die Reichen sind dafür gut gewappnet. Das globale Geldvermögen erreichte 2010 einen Rekordstand. Auch in Deutschland wuchs der Reichtum.

http://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge-versicherung/nachrichten/die-deutschen-werden-immer-reicher/4608632.html

Hmmmmmmmm, hat man da auch ausgerechnet auf welchen prozentualen Anteil der Deutschen sich das groesste Vermoegen erstreckt? "Man" macht es sich mal wieder einfach und gibt ein Pro-Kopf-Vermoegen an!

Gestern habe ich mal ein wenig in E-Bay gestoebert, wo auch Immobilien angeboten werden. Da findet man Haeuschen zu 35.000,-- Euro und riesige Luxusherbergen fuer 5 Mio Euro oder mehr!

Die schreiben immer einen Stuss zusammen, dass es Otto Normalverbraucher graut!

LG

Tschicki




Sammle deine hellen Stunden ein und verwahre sie fuer die dunkle Zeit (von Ursula Dette - aus "Perlen der Hoffnung"

Re: Die Deutschen werden immer reicher (?!?)

Frage: ist Deutschland ein reiches oder armes Land? Im Prinzip sicher reich. Denn ein armes Land kann 350 000 Bundesbeamten, Richtern und Bundeswehrsoldaten eine 2006 auf 30% gekürztes Weihnachtsgeld nicht wieder auf 60% eines Monatslohn ohne zwingenden Grund erhöhen. Ein zwingender Grund wäre z.B. wenn es unseren Lehrern, und Richtern  die vehement sogar noch eine höherer Vergütung für Schulleiter fordern, so schlecht gehen würde, wie den Lehreren in Buenos Aires. Ihr Gehalt beträgt etwa 1000 Euro. Und so müssen sie noch nebenbei Pizza ausliefern, Taxifahren und andere Dinge. die unseren Lehrern  fremd sind. Wieso benötigt ein Richter unbedingt ein 2,4%ige Gehaltserhöhung. Das entspricht das höhere Weihnachtsgeld. Dier FDP. die mit der Union dies durchsetzte, möchte ich dazu nicht fragen. Sie würde nur etwas von Leistungsträgern faseln und Leistung muss sich wieder lohnen.
Aber gleichzeitig geistert die Tatsache umher, das immer mehr Renten unter Sozialhilfeniveau liegen. Also Altersarmut sich vermehrt ausdehnt.
Ist Deutschland nun ein reiches oder armes Land????
Den Guido kann ich dazu nicht mehr fragen.Den haben seine Parteifreunde parteilich degradiert und nun jetet er in der Welt herum. Unerreichbar für mich.

Re: Die Deutschen werden immer reicher (?!?)

Warum gehen auch in Deutschland die Masse der Leute nicht auf die
Strasse demonstrieren? Weil in Deutschland gute Politik gemacht wird? 

Gute Politik für Lobbyisten!!! Warum dies?? Nun, weil diese Lobbyisten die
Politik ständig unter Druck setzen, um ihre Ziele zu erreichen. Während
die übrigen 99% der Bevölkerung" alles gegen sie gerichtete akzeptieren.
Viele von denen haben heute weniger Geld zur Verfügung als 1970 oder
1980. Obwohl, wie Rösler aktuell dies wieder unterstrich (wg. der FDP
Steuerreduzierung, als ihr einziges Thema) die Wirtschaft moderner und
leistungsfähiger geworden ist. Warum profitieren dann nicht alle davon??
Warum geht dies der Merkel und ihren Mitläufer alles am Ar... vorbei??

Die öffentliche Verschuldung wird immer gewaltiger, während das privaten
Vermögen von 1999 bis 2009 um 1 Billion zunahm. Das oberste Zehntel der
Bevölkerung besaß 2007 61% des Gesamtvermögens.

Warum ist es trotzdem nicht politisch möglich, den Spitzessteuersatz auf 53% zu heben?

Eine Reichensteuer mit einem Höchstsatz von 56% ab einem Jahreseinkommen von 125.000 Euro würde 4 Mrd Euro bringen.


Eine Vermögenssteuer, bei einem Freibetrag von 500 000 Euro pro Haushalt
und einem Steuersatz von 1% brächte 20 Mrd Euro. (Aktuelle Zahlen: Die
Sozialhilfeausgaben haben 2010 einen Höchstand von 21,7 Mrd Euro
erreicht.)

Alleine die Vermögenssteuer würde diese Ausgaben kompensieren.


Eine Erbschaftssteuerreform würde statt 4 Mrd  8 Mrd Euro einbringen.

Finanzkräftige Unternehmen sind durch eine Erhöhung der
Körperschaftssteuer und einer Stärkung der  Gewerbesteuer bei
gleichzeitiger Verbreiterung der Bemessungsgrundlge heranzu ziehen. Das
würde ca. 20 Mrd Euro einbringen.


Die Finanztransaktionssteuer von NUR 0,1% würde Spekulation einschränken
und weltweit etwa 700 Mrd Euro einbringen. Alleine in Europa 320
Mrd.Euro. nebenbei würde Armut in Drittländern und Schwellenländer
bekämpft werden



 In den USA horten die Superreichen etwa 11,5 Billionen US Dollar in
Steueroasen. Somit hinterziehen sie den USA etwa 250 Mrd US Dollar Steuergelder.
Deutschland entgehen dadurch etwa 30Mrd.


 Und die deutsche Regierung nimmt diese möglichen Geldquellen  einfach
nicht zur Kenntnis. Stattdessen setzt sie, wie viele andere Staaten
auch, fehlendes Geld durch Einsparungen bei der Bevölkerung und bei den
Armen.


http://www.attac.de/startseite/?L=2

Re: Die Deutschen werden immer reicher (?!?)

Ja warum gehen nicht mehr Leute auf friedliche Demos? Das ist hier die Frage! Irgendwann wird es zu spaet sein zu demonstrieren.

Wenn wir von den Laendern des Suedens etwas lernen koennen, dann ist es das Demonstrieren. Hier in Uruguay wird auch staendig gegen etwas demonstriert . Es ist nur zu hoffen, dass mehr Normalos zu den Demos gehen als die Chaoten. Man sieht es schon jetzt in Griechenland wo das hinfuehrt wenn einige Chaoten mitmischen! Die Occupy-Bewegung hat es bis jetzt gezeigt, dass es friedlich zugehen kann!

LG

Tschicki




Sammle deine hellen Stunden ein und verwahre sie fuer die dunkle Zeit (von Ursula Dette - aus "Perlen der Hoffnung"

Re: Die Deutschen werden immer reicher (?!?)

Zitat: ATA
Warum gehen auch in Deutschland die Masse der Leute nicht auf die Strasse demonstrieren? Weil in Deutschland gute Politik gemacht wird?Gute Politik wird nirgends gemacht! Die Frage ist, ob sie besser oder schlechter als die von anderen ist. Und darüber lässt sich genau so streiten wie die über Frage, welche Auswirkungen kommen von der vorhergehenden Regierung und welche von der jetzigen. Das ist aber in der ganzen Welt so.Zitat: ATA
Gute Politik für Lobbyisten!!! Warum dies?? Nun, weil diese Lobbyisten die Politik ständig unter Druck setzen, um ihre Ziele zu erreichen.Nicht vergessen! Die Gewerkschaften sind eine der stärksten Lobbyistengruppen in Deutschland und sie sind auch nicht mit ihren Ergebnissen zufrieden. Aber natürlich kann es nicht normal sein, wenn auf jeden Regierungsbeamten zwei Lobbyisten kommen.Zitat: ATA
Während die übrigen 99% der Bevölkerung" alles gegen sie gerichtete akzeptieren. Viele von denen haben heute weniger Geld zur Verfügung als 1970 oder 1980.Das wundert mich auch!!!Zitat: ATA
Obwohl, wie Rösler aktuell dies wieder unterstrich (wg. der FDP Steuerreduzierung, als ihr einziges Thema) die Wirtschaft moderner und leistungsfähiger geworden ist. Warum profitieren dann nicht alle davon?? Warum geht dies der Merkel und ihren Mitläufer alles am Ar... vorbei??Na ja, vielleicht profitieren doch alle davon, nur nicht so wie sie sich das persönlich vorstellen. Im Augenblick profitieren die Griechen am meisten von unserer Wirtschaftskraft und ausgerechnet die sind am unzufriedensten!!!

Zitat: ATA
Die öffentliche Verschuldung wird immer gewaltiger, während das privaten Vermögen von 1999 bis 2009 um 1 Billion zunahm.Zunächst mal ist eine Billion bei der Geschwindigkeit in der in den letzten Jahren die Druckmaschinen liefen nicht wirklich viel. Dennoch wäre ich auch vorsichtig bei solchen Zahlen. Ich kann sie nicht überprüfen und weiß auch nicht aus welchem Grunde sie von wem in welche Diskussion geworfen wurden.Zitat: ATA
Das oberste Zehntel der Bevölkerung besaß 2007 61% des Gesamtvermögens.Heißt es nicht in den letzten Tagen immer, dass 1% der Bevölkerung 99% des Vermögens besitzt? Nun ja, jeder nutzt die Zahlen, die ihm nutzen!!!

Zitat: ATA
Warum ist es trotzdem nicht politisch möglich, den Spitzessteuersatz auf 53% zu heben? Eine Reichensteuer mit einem Höchstsatz von 56% ab einem Jahreseinkommen von 125.000 Euro würde 4 Mrd Euro bringen.Ich denke das hat damit zu tun, dass die Politik die Lagerkämpfe braucht. Die einen sind gegen höhere Steuern und die anderen dafür und jeder hat seine guten Gründe für seine Meinung. Während die Verfechter niedriger Steuern davon überzeugt sind, dass der Staat nicht mit Geld umgehen kann (s. Schwarzbuch) erhoffen sich die anderen von einer massiven Umverteilung bessere Lebensbedingungen für Ärmere. Ein Glaubenskrieg, der leider immer entferntere Positionen einnimmt und damit realisierbare Möglichkeiten schwieriger macht.Zitat: ATA
Eine Vermögenssteuer, bei einem Freibetrag von 500 000 Euro pro Haushalt und einem Steuersatz von 1% brächte 20 Mrd Euro. (Aktuelle Zahlen: Die Sozialhilfeausgaben haben 2010 einen Höchstand von 21,7 Mrd Euro erreicht.)

Alleine die Vermögenssteuer würde diese Ausgaben kompensieren.Im Grunde haben wir eine Vermögenssteuer bereits. Ausgeschlossen ist noch das selbst genutzte Eigentum, aber vieles andere unterliegt bereits einer gewissen Steuer, soweit die Werte überhaupt ermittelbar sind. Zunächst haben wir eine Erbschaftssteuer, die bereits in Besitzübergänge innerhalb von Familien eingreift. Klar kann man streiten, ob Höhe und Auswirkungen angemessen, bzw. gewollt sind, z.B. dass Betriebe geschlossen und liquidiert werden, um die Erbschaftssteuer zahlen zu können.

Dann gibt es eine Steuer über den Wertzuwachs von nicht selbst genutzten Immobilien, wenn sie innerhalb von 10 Jahren wieder verkauft werden.

Außerdem beobachtet der Fiskus sehr genau, ob jemand scheinbar private Geschäfte gewerbsmäßig betreibt oder nicht.Zitat: ATA
Eine Erbschaftssteuerreform würde statt 4 Mrd  8 Mrd Euro einbringen.

Finanzkräftige Unternehmen sind durch eine Erhöhung der Körperschaftssteuer und einer Stärkung der Gewerbesteuer bei gleichzeitiger Verbreiterung der Bemessungsgrundlge heranzu ziehen. Das würde ca. 20 Mrd Euro einbringen.Wie viel das bringt ist eigentlich egal, denn es wird eh nie reichen, sondern im ungünstigsten Fall verschwendet, um ja die Steuer nicht wieder abschaffen zu müssen. Außerdem haben Körperschafts- und Gewerbesteuern den unangenehmen Beigeschmack, dass die Unternehmensleitungen dahin tendieren, dass sie vergleichen wo die Bedingungen für sie am Günstigsten sind. Statt der erhofften 20 Mrd. Euro Mehreinnahmen kann das Ergebnis auch so aussehen, dass die Betriebe schließen, die Beschäftigten entlassen werden, Geld mit dem Know-how das Land verlassen und am Ende Mindereinnahmen in Höhe mehrerer hundert Mrd. Euro das Ergebnis sind. Ich denke an der Schraube haben schon zu viele gezündelt und sich verbrannt. Zitat: ATA
Die Finanztransaktionssteuer von NUR 0,1% würde Spekulation einschränken und weltweit etwa 700 Mrd Euro einbringen. Alleine in Europa 320 Mrd.Euro. nebenbei würde Armut in Drittländern und Schwellenländer bekämpft werdenOb die Spekulationen dadurch eingeschränkt würden ist fraglich, aber Geld könnte in jedem Falle eingenommen werden. Allerdings habe ich wieder Zweifel, dass ausgerechnet mit dem Geld Armut in anderen Ländern gemildert würde. Ich glaube eher, dass so mancher Politiker tolle Ideen hat, wie er seine Wählerschaft bei Laune halten könnte. Dabei denke ich nur an Schwimmbäder, Büchereien, Theater und Kunst.Zitat: ATA
In den USA horten die Superreichen etwa 11,5 Billionen US Dollar in Steueroasen. Somit hinterziehen sie den USA etwa 250 Mrd US Dollar Steuergelder. Deutschland entgehen dadurch etwa 30Mrd.Und??? Was haben die davon??? Nichts, absolut nichts!!! Deshalb muss in meinen Augen genau da angesetzt werden.

Ich denke, dass die (soziale) Marktwirtschaft an sich eine sehr gute Sache ist, denn sie baut auf dem Egoismus jedes Einzelnen auf. Der Sozialismus demgegenüber unterstellt ehrliche und leistungswillige Bürger und hat damit so seine Probleme.

Dennoch habe ich in den letzten Tagen zunehmend den Eindruck, dass die Marktwirtschaft zu sehr von unten betrachtet wurde mit Mechanismen, wie Wettbewerb, Kostenreduzierung und Innovation. Nach oben hat eigentlich niemand geblickt. Zwar gibt es mit Einrichtungen wie einem Kartellamt vereinzelt Behörden, die beeinträchtigende Verschiebungen im Markt beobachten und soweit möglich auch eingreifen sollen. Aber an die Möglichkeit, dass kleine Gruppen, Investmentsfonds, die vielleicht nur aus einer Hand voll Leuten bestehen oder gar Einzelpersonen im Laufe ihres Lebens riesige Vermögen anhäufen können, die dann sogar Staatsgebilde in Verlegenheit bringen können, hat wohl niemand gedacht. Ich denke, das man sich darüber einmal Gedanken machen wird.

Ich persönlich bin gegen noch mehr und noch undurchsichtigere Steuern, weil sie doch nicht die Reichen betreffen werden, sondern mich in meiner persönlichen Entwicklung behindern. Das Frustrierende ist doch, dass es keinem mehr möglich ist sich aus einfachen Verhältnissen hoch zu arbeiten. Von dem Geld, das Du verdienst bleibt kaum etwas, um Rücklagen für Investitionen oder eigene Träume zu bilden, weil der Staat kräftig zugreift. Wenn Du etwas unternehmen willst bist Du doch immer gezwungen Banken und andere "Partner" mit ins Boot zu nehmen. Das ist selten gut und endet oft im persönlichen Bankrott.

Interessanterweise, und da gebe ich ATA ausdrücklich recht, wird der Zugriff weniger schmerzhaft, wenn eine gewisse Einkommensgrenze überschritten wird, sei es nun durch den effizienten Einsatz von Steuerberatern oder einfach durch die Tatsache, dass 50% von Viel immer noch mehr sind als 50% von Wenig. Und genau betrachtet zahlt in Deutschland jeder mehr als 50% von seinem Einkommen an den Staat, unabhängig vom Einkommen.

Der zweite Punkt, warum ich gegen höhere Steuern bin ist, dass ich überzeugt bin, dass der Staat auch mit dem Mehr an Steuern nicht besser wirtschaften wird. Der Staat wird nie genug Geld haben sondern immer mehr brauchen, weil er seine Günstlinge (nenne sie Lobbyisten, korrupte Beamte, zu großzügige Sozialsysteme oder einfach Wahlgeschenke an die Bevölkerung) befriedigen will. Denn nur so ist die Wiederwahl möglich, weil des Politikers erstes und größtes Ziel ist Deine Wahlstimme.

Stattdessen könnte ich mich mit einem anderen viel einfacheren System anfreunden, das zudem noch das Ego der (Erfolg-)Reichen pinseln würde. Warum setzt man nicht einfach ein Maximalvermögen fest? Bitte nagelt mich nicht an den Zahlen fest, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was ich mit 50 Mio. Euro in meinem Leben anfangen soll. Die kann ich alleine gar nicht ausgeben, bzw. ich kann mir nicht vorstellen wozu (außer für ein Ranking einer Reichenliste) ich noch mehr Geld brauchen würde.

Also nehmen wir mal diese 50 Mio. Euro als maximale Vermögensgrenze (weltweit). Alles was ich über diesen Betrag hinaus verdienen würde dürfte nicht mehr meinem Privatvermögen zugeführt werden, sondern müsste in eine, meinetwegen von mir geführte, gemeinnützige Stiftung einfließen. Klar, das ich mich bemühen müsste einen vernünftigen gemeinnützigen Zweck zu entwickeln, denn sonst wäre das Geld futsch, will heißen geht an den Fiskus und zwar komplett.

Die Konsequenz eines solchen Modells wäre doch, dass erstens die (Erfolg)Reichen ihren Lebensstandard nicht wirklich einschränken müssten, denn das Weniger an Geld würden sie ohnehin nicht spüren. Außer, sie haben sich daran gewöhnt an jedem Wochenende ein paar Milliönchen in irgendwelchen Casinos abzugeben. Mit einem Mal stünden eine Vielzahl von Stiftungen im Wettbewerb, denn sie müssten das Geld ja in "gemeinnützige" Projekte bringen. Dabei kann ich mir nicht vorstellen, dass Leute, die das Vermögen selbst aufgebaut haben so schwachsinnige Projekte unterstützen würden, wie das heute mit Steuergeldern passiert. OK, vielleicht wird hier und da mal ein Fußballverein gesponsort, aber auch das hätte den Vorteil, dass in den Bereich nicht mehr so viele Steuern gesteckt werden müssten.

Im Grunde gibt es dieses Modell auf freiwilliger Basis bereits, denn unter den Reichen gibt es auch Leute, die denken können und gemerkt haben, dass ihnen das Mehr an Geld kein Mehr an Lebensqualität oder Status bringt. Im Gegenteil viele von ihnen sind dazu verdammt sich von der Öffentlichkeit zurück zu ziehen, merken das nur nicht, weil sie sich in einem "exklusiven Kreis" wähnen. Nun mag man sagen dass deren Stiftungen aus steuerlichen Gründen entstanden seien, was vielleicht auch richtig ist. Dennoch erfüllen Stiftungen ihre Aufgaben häufig viel besser als dies der Staat zu leisten in der Lage wäre.


Re: Die Deutschen werden immer reicher (?!?)

Zitat: Donald
Nicht vergessen! Die Gewerkschaften sind eine der stärksten Lobbyistengruppen in Deutschland und sie sind auch nicht mit ihren Ergebnissen zufrieden. Aber natürlich kann es nicht normal sein, wenn auf jeden Regierungsbeamten zwei Lobbyisten kommen.

Der Unterschied der Gewerkschaften gegenüber anderer Lobbyisten ist, dass sie den Malocher vertreten. Somit haben diese von vornherein schlechtere Erfolge, wie die Vertreter des Hoteliergewerbes, der Ärzteschaft, der Pharmaindustrie, der Banken, der Wirtschaftsbosse in den Aufsichtsräten der großen Unternehmer, z.B. Eon, RWE usw.



Zitat: Donald
Zunächst mal ist eine Billion bei der Geschwindigkeit in der in den letzten Jahren die Druckmaschinen liefen nicht wirklich viel. Dennoch wäre ich auch vorsichtig bei solchen Zahlen. Ich kann sie nicht überprüfen und weiß auch nicht aus welchem Grunde sie von wem in welche Diskussion geworfen wurden.

Heißt es nicht in den letzten Tagen immer, dass 1% der Bevölkerung 99% des Vermögens besitzt? Nun ja, jeder nutzt die Zahlen, die ihm nutzen!!! Wichtig ist nicht die genaue Zahl, sondern die Tatsache der Größenordnung im Groben. Und die liegt in diesen Dimensionen.

Zinsen, das ist das Übel von allem. Es lohnt sich Geld zu horten und es arbeiten zu lassen statt reale Werte durch Investitionen zu schaffen. Dadurch fließt das Geld langsamer und bremst das Wirtschaftsleben. Nebenbei führen Spekulationen an den Finanzmärkten zu Verschiebungen. Und schon haben wir eine Krise, wie die jetzige. Folge: Reiche werden reicher. Arme ebend ärmer. Warum? weil sie für die Spekulationen der Reiche aufkommen müssen. Ein neues Geldmodell ist notwendig! Aber das kann man von den gegenwärtigen Politikversagern nicht einfordern. Zu sehr sind sie und ihre Marionettenspieler, die Banken, in diesem Zinsmodell verhaftet.





http://www.attac.de/startseite/?L=2

Re: Die Deutschen werden immer reicher (?!?)

Zitat: ATA
Der Unterschied der Gewerkschaften gegenüber anderer Lobbyisten ist, dass sie den Malocher vertreten.Wirklich??? Und wenn, dann doch wohl höchstens so lange wie sie als Mitglieder Beiträge entrichten. Danach sind die den Gewerkschaften auch egal. Zitat: ATA
Somit haben diese von vornherein schlechtere Erfolge, wie die Vertreter des Hoteliergewerbes, der Ärzteschaft, der Pharmaindustrie, der Banken, der Wirtschaftsbosse in den Aufsichtsräten der großen Unternehmer, z.B. Eon, RWE usw.Von vornherein schlechtere Erfolge??? Gut dass Du nicht geschrieben hast von vornherein schlechtere Chancen, denn die sind bei keiner Bevölkerungsgruppe (außer vielleicht Beamte) besser als bei Gewerkschaftsmitgliedern. Schau mal hier: www.bpb.de/publikationen/3QXNDS,1,0,Die_Gewerkschaften_im_F%FCnfParteienSystem_der_Bundesrepublik.htmlZitat: Bundeszentrale für politische Bildung
Im 16. Deutschen Bundestag waren demnach 36% aller Abgeordneten auch Mitglied einer DGB-Gewerkschaft; den höchsten Anteil hatte die SPD-Fraktion mit 73%, es folgten die Linksfraktion mit 65%, die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit 27%, die CDU/CSU-Fraktion mit 4% und die FDP-Fraktion mit 2%. Die Zahl der gewerkschaftlich organisierten Abgeordneten war somit in der SPD am höchsten, doch zeigt sich in einem Vergleich mit Zahlen aus den 1970er und 1980er Jahren, in denen der Anteil an Mitgliedern einer DGB-Gewerkschaft in der SPD konstant bei über 90% lag, ein deutlicher Rückgang. Dieser ist mehr oder weniger in allen Fraktionen zu verzeichnen - außer in der Linksfraktion, deren Anteil an Gewerkschaftsmitgliedern stetig zunimmt.Scheinen wirklich echte Torfnasen zu sein die Gewerkschafter, wenn sie es nicht schaffen mit 36% der Parlamentssitze mehr zu erreichen, als die Lobbyisten von Hoteliergewerbe, der Ärzteschaft, der Pharmaindustrie, der Banken, der Wirtschaftsbosse, ... die nicht einmal eine direkte Stimme im Parlament haben und zudem alle noch für sich alleine kämpfen müssen.  Auch für die Gewerkschafter gilt doch im Parlament, dass sie nur ihrem Gewissen verantwortlich sind, oder lassen die sich vielleicht doch auch von den Lobbyisten einfangen???

Wenn Du übrigens informiert wärest, dann wüsstest Du, dass in vielen Aufsichtsräten von DAX-Unternehmen die Hälfte der Posten durch Arbeitnehmervertreter besetzt werden, auch bei RWE und E.On. Schon mal was von Montanmitbestimmung gehört???


Re: Die Deutschen werden immer reicher (?!?)





Alles richtig. Die Politik ist durchseucht mit Gewerkschaftlern. Hier ging es mir aber um den Erfolg für die Gewerkschaftsbeitragszahler. Und die ist nur schwerpunktmäßig und durch aus bescheiden, gemessen an die Erfolge im Portemonaie der Lobbymitgliedern anderer Sparten. Nicht umsonst steigen die prekären Arbeitsplätze praktisch widerstandslos, trotz der vielen vielen Gewerkschaftler.
Das die gewerkschaftliche Tätigkeit sehr häufig zur Karriereleiter in die Politik führt, dafür kennen wir sehr viele Beispiele. Dort erst einmal angelangt, ist denen das persönliche Schicksal der Gewerkschaftsmitglieder, die dies mit ihren Beiträgen möglich machten, egal geworden. Nur für seine Daseinsberechtigung des Politikers oder Gewerkschaftsbosses wird nun "gekämpft".
Der kleine Mann glaubt wirklich, das er in der Politik nun vom Kollegen Gewerkschaftler ernsthaft vertreten wird. Der soll dies mal ruhig weiter glauben. Diese mutieren nun dort "oben" angekommen zu einer arbeitnehmer feindlichen Einstellung.
Keine Lobbyvertreter verraten ihr Klientel so sehr, wie die Gewerkschaftler. Abschreckende Beispiele: Ex-Kanzler Schröder, Betriebsratsvorsitzender Volkers, eigentlich die ganze Ex-SPD Regierungsbande und viele viele andere mehr.
Mich kotzt dieses Gelaber von "Kollege, wir kämpfen für dich" an. Kenne es selbst aus meiner bescheidenen Gewerkschaftstätigkeit. Und ich wollte damals zu 100% den "armen" Schweinen" im Betrieb helfen, die so auf die Gewerkschaftshilfe setzten und im Stillen war im Betriebsrat klar. Uninteressant!! Den vertrösten wir. Da machen wir uns gar nicht groß die Mühe, seine Probleme zu lösen. Standen wieder Gewerkschaftswahlen an, so hatte man dies Typen allerdings wie Kletten  am Hals.
Richtig! Werden die Arbeitnehmer irgendwann einmal entlassen so ist es vorbei mit gewerkschaftlicher Hilfe. Klar, der zukünftige Harzer kann und wird die Mitgliedsbeiträge ja auch nicht mehr zahlen. Und nur darauf kommt es an. Wie sonst sollen die Gewerkschaftsversammlungen und Weiterbildungen der gewerkschaftlichen Eliten bezahlt werden. Und die vielen Bockwürstchen, die es dabei gibt!



http://www.attac.de/startseite/?L=2