Suedeuropa: Der Sturm auf die Banken hat begonnen
Kapitalabzug aus Südeuropa
Der Sturm auf die Banken hat begonnen
Nichts fürchten Währungshüter so sehr wie einen Bank Run. Zwar sieht man in Athen noch keine Schlangen vor den Banken, doch die Ruhe trügt: Griechenland erlebt einen Sturm auf die Banken - in Zeitlupe. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Wenn Sparer die Nerven verlieren, zwingen sie oftmals ganze Volkswirtschaften in die Knie.
Rentner tun es, Reiche tun es - und sogar Nonnen haben es getan. Viele Griechen plündern ihre Konten - aus "Angst ums Geld", wie die Klosterfrau bekannte -, oder weil sie es schlicht zum Leben brauchen. Nirgendwo in Athen sieht man vor den Banken Schlangen verunsicherter und erboster Kunden, die ihr Geld in Sicherheit bringen wollen. Doch die Ruhe trügt: Griechenland erlebt einen Bank Run, einen Sturm auf die Banken, in Zeitlupe. Seit Ausbruch der Krise haben Privatleute und Unternehmer 63 Milliarden Euro von ihren Konten abgezogen, fast ein Drittel ihrer Einlagen. Ein großer Teil der Ersparnisse landet bei deutschen Banken, aber auch in Albanien, Bulgarien und Rumänien bunkern Griechen ihr Geld.
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