Ab und zu habe ich einen Helfer, einen Rentner, der auf die 70 zugeht, aber koerperlich noch recht fit ist, nachdem er sein Leben lang hart gearbeitet hat.
Heute fragte ich ihn wieviel Rente er monatlich erhaelt und er sagte mir, dass er 35 Jahre in der "Cantera" (im Steinbruch....., sicher kein Fulltimejob, aber..) gearbeitet habe und nun sage und schreibe tolle 4500,-- Pesos Rente kriegt!!!! Er darf bei Nachbarn kostenlos wohnen, aber ohne Zuverdienst kaeme er nicht aus! Fuer unsere Verhaeltnisse ist er arm, aber ich glaube nicht dass er sich wirklich so fuehlt. Er ist angesehen hier, hilft jedem und jeder hilft ihm!
Das zum Thema Armut! Traurig aber wahr!
LG
Tschicki
Re: Ein einheimischer Rentner
Na,da wuerde er hier ungefaehr das Doppelte kriegen!!Aber leben koennte er hier davon nicht!! Israel ist sauteuer geworden.[Ich hatte mir z.B. letztens ein Deo von Rexona gekauft--bin mal bei:Tienda Inglesa rein >>>> haette lediglich etwas mehr als die Haelfte bezahlt --- sogar die einheimischen Produkte,wo doch die Import-Gebuehren wegfallen -- sind hier teurer,als im Ausland!!]Zum Gruss:Silvia
Re: Ein einheimischer Rentner
Tja, dein Rentner weiß etwas, wahrscheinlich nur intuitiv, was die "Leistungsträgern" dieser Welt, je großzügiger "leistungsvergüteter sie sind, umso weniger wissen sie es, das Geld kein Garant für Glück und Zufriedenheit ist. Denn dann würden die Multimilliardäre und Multimillionäre dieser Welt und die Ackermänner und Winterkörner, für Deutschland gesprochen, täglich mit einem trällernden Liedchen und bereit sein die Welt zu umarmen, in ihre Büros eilen. Überschwenglichen Spaß am täglichen leben haben, rumulken und überschwenglich den Sekretärinnen auf den Hint.. klappsen. Dabei sich wie pupertäre Jugendliche benehmen. Börsenspekulationen auf Lebensmittel würden zurückgehen und die hungernden in dieser Welt hätten wieder billiges Getreide für ihr tägliches Fladenbrot. Die Welt wäre friedlicher und freundlicher. In den Steinbrüchen und Fabriken jedoch, wo finanzielle Ausbeutung und Dumpinglöhne gezahlt werden würde dagegen Unzufriedenheit herrschen. Keine lächelnden und glücklich aufwachsenden Indianerkinder mehr am Amazonas Wollen wir wirklich solch eine Welt ?????????
Re: Ein einheimischer Rentner
Hallo ATA,
vermutlich kennt "mein Rentner" nur seine eigene, relativ begrenzte Welt, die in der Regel zwischen Minas und auch mal Maldonado oder Piriapolis liegt. Die meiste Zeit lebt er hier in einem Haeuschen ohne Strom und fliessendes Wasser. Er weiss sich zu helfen. Hungern muss er nicht, er hat ein Dach ueber dem Kopf und auch immer genuegend Geld gut fuer seinen Hund zu sorgen.
Das schlimme ist, er wurde schon einige Male beklaut. Seine Pistole wurde geklaut, seine neue Motorsaege, seine guten Klamotten, sein Lebensmittelvorrat etc. Diebe machen vor nichts halt!!!! Er rappelt sich immer wieder auf, sucht sich neue Arbeit und faengt von vorne an. Wir Nachbarn helfen auch etwas dazu! Und trinkt er auch zuweilen ueber den Durst................es ist eines der wenigen Vergnuegen die er hat. Tja und seinen Humor verlor er bisher nie!!! Hut ab vor ihm.