VfB 91 Suhl - Presse 04/05

Münster bleibt die Nummer eins im Volleyball

Münster bleibt die Nummer eins im Volleyball

Neunter Titel und doppeltes Double
Münster. Neunter Meistertitel und doppeltes Double: Die Volleyballerinnen des USC Münster bleiben die Nummer 1 im deutschen Frauen- Volleyball.

Am letzten Spieltag der Meisterrunde bejubelten 4500 Zuschauer in der ausverkauften Halle Berg Fidel das 3:0 (25:19, 26:24, 25:22) gegen das bis dahin punktgleiche Team von den Roten Raben Vilsbiburg. Nach dem Triumph ließ die Truppe von Meistermacher Axel Büring die Post abgehen: In einer Karaokebar in der Innenstadt wurde bis in den frühe Morgen gefeiert.
"Wir hatten Bock zum Feiern und haben auch deshalb überragend gespielt. Ich hatte einen Puls von 360 - alles kam mir vor wie in einem Traum", sagte Speilführerin Andrea Berg. Die Nationalspielerin war im Finale neben Zuspielerin Tanja Hart die überragende Akteurin und nahm überglücklich die bronzene Meisterschale aus den Händen von Werner von Moltke entgegen.
"Münster ist unglaublich, ein Leuchtturm für den Frauenvolleyball in Deutschland", lobte der Verbandschef. Obwohl das Team wie im Vorjahr das Double (Meisterschaft und Pokal) perfekt machte, ist die finanzielle Situation wegen einer Vorderung in sechsstelliger Höhe wegen angeblich nicht gezahlter Sozialabgaben angespannt. Deshalb wird auf den erneuten Verzicht auf die europäische Champions League nachgedacht.
Der Branchenführer ist das beste Beispiel für die Probleme im Schmettersport, der in der kommenden Saison nach der Insolvenz des Berliner BVC 68, dem Lizensentzug für Aufsteiger VC Augsburg und der fehlenden Finanzkraft anderer Vereine nicht einmal genug Klubs für die Volleyball-Bundesliga hat.
Auch die Roten Raben zittern, weil die eigene Halle nach den neuen Lizensregeln zu niedrig für Bundesligaspiele ist. Immerhin zeigte das große Finale, was im deutschen Volleyball abseits der Erfolge des Damen-Nationalteams möglich ist. "Ich war beeindruckt vpm Endspiel, der vollen Halle und dem tollen Niveau des Spiels. Ich hatte eine Gänsehaut", meinte Büring nach seinem Meistertitel Nummer vier.

WAZ vom 17.05.05