Sammlungen
Lego Kolosseum
Große Bausätze sind für den Spielwarenhersteller Lego
ein probates Mittel, um in der Rangliste des umsatzstärksten
Spielzeugartikel des Jahres aufzusteigen auch wenn nur sehr wenige
Kunden ein Riesenpaket mit vielen Noppensteinen kaufen.
Allein der hohe
Packungspreis sorgt für eine Spitzenposition im Wettbewerb mit kleinen
Püppchen. So verkaufte Lego im vergangenen Jahr in Deutschland gerade
mal rund 15.000 Exemplare eines Großbaggermodells. Zum diesjährigen
Weihnachtsgeschäft nicht der dänische Konzern abermals einen Anlauf, um
einen hohen Rang zu erklimmen: Mit dem größten Bausatz, den das
Unternehmen je herausgebracht hat.
9036 Steinchen
sollen Bastler zusammensetzen, um ein Miniaturabbild des Kolosseums in
Rom zu erhalten. Das steht dann auf einer Grundfläche von 59 mal 52
Zentimetern. Kosten soll der Kunststoffbau laut Preisempfehlung des
Herstellers 487,39 Euro ein krummer Preis, weil die bis zum Jahresende
in Pandemie-Zeiten gesenkte Mehrwertsteuer berücksichtigt wird. Der
Verkauf soll marketingträchtig zum vom Handel ausgerufenen
voradventlichen Einkaufstag Black Friday beginnen.
Gemessen an der Zahl der Klötzchen macht
Lego mit dem Kolosseum einen großen Satz. Das bislang steinreichste
Modell war das 2017 ausgelieferte Millenium-Falcon-Raumschiff zur
Star-Wars-Filmreihe. Das bestand aus nur 7541 Teilen. Wegen der
Popularität des Kinovorbilds und damit verbundener Lizenzgebühren rief
Lego damals zum Verkaufsstart aber die Preisempfehlung von 799 Euro auf.
Groß war 2018 auch das Schloss Hogwarts zur Harry-Potter-Reihe, für das
bis zur Turmspitze 6020 Noppensteine zusammenzustecken waren.