Anders, Kiyu war auf den Flur getapst, das Heft in seiner Hand. Wenn er sich nicht getäuschte, hatte Akira Besuch. Er geriet kurze Zeit tatsächlich ins Grübeln, wer ihn denn freiwillig besuchte. Vielleicht irgendetwas geschäftliches, das war das einzige, was ihm dazu einfiel. Er jedenfalls konnte sich keinen Menschen auf der Welt vorstellen, der Akira freiwillig allein mit auf sein Zimmer begleiten würde. Etwas scheu blieb er vor dem Raum stehen. Nach einigen Minuten, in denen er mit sich und seinem Gewissen gerungen hatte, legte er schließlich die Hand auf die Klinke und drückte sie hinunter. Erst einmal war die Situation grotesk. Kiyu öffnete den Mund, schloss ihn wieder, öffnete ihn wieder. Kein Ton kam heraus, so geschockt war er für den ersten Moment. Ein Mann. Nein zwei. Dann beging er den Fehler ,genau hinzusehen. Das Englischheft fiel ihm aus den Fingern und landete auf den Boden, riss zur hälfte ein und verteilte eine menge Seiten um seine Füße herum.
Re: taboo~ X3
"Mhn.. ich glaube ich habe noch zu wenig von dir probiert um das auch von dir behaupten zu können" Diese mehr als eindeutige Ansage hatte Akira auch vor, sofort in die Tat umzusetzen. Er packte Tsuyoshi bestimmt, aber sanft an der Hüfte und drückte ihn zur Seite und in die weiche Matratze. Nun befreite auch er Tsuyoshi von der im Moment sehr lästigen Hose und beugte sich über ihn, um zu verhindern, dass er den Spieß wieder umdrehte. Er bemerkte es nicht, als die Tür sich öffnete.
Re: taboo~ X3
Aber dafür bekam Tsuyoshi um so eher mit, dass sich jemand in das Zimmer geschlichen hatte. Sofort schob er Akira von sich und richtete sich aufum seinen anderen Cousin dreckig anzugrinsen.
"Hallo Kiyo... du möchtest wohl mitmachen?!"
fragte er scherzhaft und voller Sarkasmus, den Musterknaben kritsich und herablassend musternd.
Re: taboo~ X3
Kreideweiß trat Kiyu noch einen Schritt in das Zimmer hinein. Es dauerte noch eine gute Minute, bis er sich wieder unter Kontrolle hatte H hallo würgte er einfach heraus und kam sich einige Momente später dämlich vor. Abwechselnd starrte er Cousin und Bruder an Oh Gott! flüsterte er schließlich mit zitternder Stimme Ihr müsst doch verrückt sein!. Dann brauchte er noch einmal eine kleine Pause Was meinst du Akira, willst du gleich die Koffer packen, oder willst du deine Sachen erst später abholen? Dann, wenn sich Vater beruhigt hat wenn ? Er sagte das noch immer unsicher und mit einem wankendem Lächeln im Gesicht, aber klang schon wieder wie Kiyu eben.
Re: taboo~ X3
'Mittelschwerer Herzinfarkt' war ein maßlose Untertreibung für das, was Akira erlitt, als Tsuyoshi ihn von sich schob und ihm nun auch Kiyu auffiel. Verdammte Scheiße. Akira griff sich an den Kopf. Ausgerechnet Kiyu. Irgendjemand musste ihn sehr, -sehr- hassen. Er antwortete weder auf die Bemerkung, Tsuyoshi und er seien verrückt noch auf die Frage, ob er jetzt gleich seine Koffer packen wollte. "Sekunde..", meinte er stattdessen nur zu Tsuyoshi, hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen und stand auf. Dann packte er Kiyu, ohne ihn anzusehen, am Arm, zog ihn mit sich aus dem Zimmer, in die Küche (austragungsort jeglicher diskussionen XD) und schloss die Tür hinter ihnen. Man konnte meinen, er wäre kurz davor Kiyu den Hals umzudrehen. Dieser Eindruck verschwand jedoch sofort, als er seinen Bruder zum ersten Mal mit so etwas wie Angst in den Augen ansah und anfing zu sprechen. "Bitte...sag es ihm nicht. Bitte.."
(ich hab ein deja-vu! XD)
Re: taboo~ X3
Den beiden nachsehend, ließ sich tsuyoshi nach hinten auf das Bett fallen, während seine Cousins das Zimmer verließen, um ihren Streit in der Küche weiterzuführen. Kiyu gehörte ebenfalls zu den spießern seiner Familie und irgendwie tat ihm Akira wirklich leid, hier noch mittendrin zu stecken. Aber er würde ihn hier schon herausholen und das richtige Leben zeigen...
Re: taboo~ X3
Tatsächlich war Kiyu davon überzeugt, Akira würde ihn nun im Spülbecken ertränken oder mit der Obstschale erschlagen. Dementsprechend wehrte er sich auch und sein Gemütszustand grenzte an Panik, als die Tür der Küche zufiel. Wie ein verschrecktes Kaninchen starrte er eine weile zu Akira hinauf, bis er überhaupt dessen Worte in die richtige Reihenfolge sortiert hatte. Dann jedoch legte sich ein ganz dünnes Zuckerpuppenlächeln auf seine Lippen. Damit hatte er nicht gerechnet. Eine interessante Reaktion des emotionslosen Akiras, fand er. Wäre der Streit vorhin nicht gewesen, hätte Kiyu sicherlich irgendwie anders reagiert, aber da gab es noch zweii Worte, die ihm gut im Ohr nachklangen: Feige Ratte. Sollte er doch sehen, dass Kiyu auch im Stande war, auszuteilen. Keine Sorge wisperte er ihn, scheinbar liebreizend, an Ich werde es Vater schonend beibringen.
Re: taboo~ X3
"Das ist nicht witzig Kiyu!" Kiyu's Reaktion brachte Akira wirklich fast zum durchdrehen. Dieses Lächeln wollte ihm nicht gerade sagen 'Ich lass noch einmal mit mir reden'. Akira hatte nicht den blassesten Schimmer, wie er Kiyu dazu bringen konnte nicht zu plaudern. Also blieb er bei der einzigen Möglichkeit die ihm einfiel und die bei ihm selbst wirklich Brechreiz verursachte. "Ich.. was kann ich tun, damit du es für dich behältst?" Seinen kleinen Bruder anzubetteln.. Akira hätte es sich im Leben nicht träumen lassen. Aber es ging nicht nur um seine Familie.. wenn Kiyu plauderte, würden es sich bald auch seine Freunde erfahren. Und die hatten keinen blassen Schimmer davon, dass er schwul war. Geschweige denn davon, dass er etwas mit seinem eigenen Cousin hatte.
Re: taboo~ X3
Akira Kiyu lächelte weiterhin ungerührt Das war kein Witz. Dann verschränkte er die Arme Und was kann ich schon von dir wollen? scheinbar desinteressiert wandte er sich zum Fenster Ich bin blütenrein, Akira. Was könnte ich also von Jemanden wie dir verlangen, ich habe doch schon alles, was ich will. Das Gefühl Akira gegenüber hatte sich um keinen deut gebessert. Er war einfach unheimlich, auch wenn er jetzt gerade ein bisschen Menschlicher wirkte. Demonstrativ wandte sich Kiyu also um. Mit der Hand auf der Klinke stoppte er aber dann doch noch einmal Du kannst es ja versuchen er zuckte die Schultern Und mir einen Vorschlag machen.
Re: taboo~ X3
Da hatte Kiyu einmal ausnahmsweise Recht. Akira fiel auch beim besten Willen nicht ein, was er ihm geben oder für ihn hätte tun können. Das Wichtigste im Leben dieses Jungen waren die Ehre der Familie und lernen...für die Ehre der Familie. Für so etwas war Akira der denkbar schlechte Ansprechpartner. "Ich weiß nicht.. ich kenn dich doch kaum. Aber es muss doch irgendwas geben.." Der Gedanke, dass ausgerechnet Kiyu die Macht hatte, Akira's ganzes Leben in die Tonne zu treten machte ihn wirklich fertig. Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich erst einmal. "Bitte Kiyu..egal was es ist.."