Die Rückkehr von Darca und Dargolar Wildhammer

Die Rückkehr von Darca und Dargolar Wildhammer

Als die Abendsonne mit aller Kraft ihre letzten Strahlen des abgelaufenen Tages über die Baumwipfel des Hinterlandes schickte
und die Sterne am Himmel ihr Licht schon langsam gen Boden schickten, sah man im Zwielicht beider zunächst nur zwei kleine schwarze Punkte am Himmel,
die sich langsam aus den Westlichen Pestländern kommend in Richtung Aerie Peak bewegten.
Zwei Punkte, die langsam näher kamen und größer wurden. Größer wurden und Formen annahmen. Formen , die auf- und abschwingende, ausladende Flügel zeigten.
Manchmal weit ausgebreitet und gleitend dahinschwebten , dann wieder kraftvoll auf und ab bewegend,
den Wind teilend und die zwei Punkte rasch näher kommen liesen.
Ihre Umrisse wurden umso deutlicher je näher sie kamen und man erkannte mittlerweile, daß es sich im zwei Greifen handeln musste.
Nichts ungewöhnliches würde man meinen, befand man sich doch im Hinterland, der Heimat der Wildhammer und ihrer mächtigen Greifen,
mit denen sie schon seit vielen Jahrzenten im Hinterland zusammenlebten und ein Bündnis geschlossen hatten.
Ein Bündnis anfangs nach der Art: Tust Du mir nichts,  dann tue ich auch Dir nichts. Doch beide, sowohl die sturen Wildhammerzwerge ,
als auch die stolzen Greifen waren sehr loyal und vor allem streng mit sich selbst.
Und so kam es , daß aus diesem Bündnis im Laufe der Zeit eine Freundschaft wuchs. Eine Freundschaft basierend auf dem gegenseitigen Vertrauen
und der Verlässlichkeit auf den anderen, die durch nichts zerstörbar war.
Doch nicht das Erscheinen zweier Greifen in dieser Gegend selbst, sondern viel mehr der Umstand ,
wen sie auf sich trugen machte diese beiden zu etwas besonderem.

Die beiden Zwerge , die von ihren stolzen Greifen über das Hinterland getragen wurden, waren zum einen Dargolar Wildhammer,
der Kampfmeister des Wildhammerklan und seine Tochter Darca Wildhammer.
Beide waren vor vielen Monden dem Aufruf der Allianz gefolgt, gen Norden zu ziehen und dem Lich King entgegen zutreten,
um das Schicksal aller zu retten und ihre Heimat vor der Invasion durch die Geißel zu bewahren.
Und wie kann man einem solchen Aufruf widerstehen, wenn man doch selbst im Verbund mit dieser Welt lebt und mit den Greifen
einen Verbündeten aus dem inneren dieser an seiner Seite hat. Es dauerte nicht mal halb so lange wie das Leeren eines Bierkruges, 
bis die Entscheidung des gesamten Wildhammerklan getroffen wurde, mit allem was man aufbringen konnte sich dieser Gefahr entgegen zu stellen.
Und so zogen die beiden wie so viele andere los gen Norden , um an der Seite ihrer Gefährten und Freunde das kalte
und frostige Nordend zu erobern und von dem Übel zu befreien, was alles in seinen Bann ziehen wollte.
Es vergingen Tage und Tage, Wochen und Wochen, Monate und Monate und der Kampf tobte und tobte.
Die Kräfte der Allianz waren mittlerweile in Nordend weit verstreut und kämpften diesmal zusammen mit der Horde gegen die Geißel.
Nicht selten kam es vor, daß sich die beiden in den kalten Weiten dort oben nichts sehnlicher wünschten,
als wieder am wärmenden Lagerfeuer am Aerie Peak zu sitzen.
Doch es kam anders. Die Geißel leistete erbitterten Widerstand und es gab lange kein Vorwärtskommen.
Immer wieder wurden die Kräfte der Allianz zurückgeworfen , mussten sich sammeln, Kräfte tanken um dann erneut in den Kampf zu ziehen.
Es schien kein Ende in Sicht und auch jetzt noch wütet der Kampf im kalten Norden.
Doch auch ein Zwerg braucht einmal Ruhe. Und auch wenn sie dem Fels, aus dem sie einst geboren wurden recht ähnlich sind,
so brauchen sie doch mehr Ruhe als jedes Gestein dieser Welt , um wieder wie früher erfolgreiche Taten zu vollbringen.
Und wo kann ein Zwerg wieder auftanken und Kräfte sammeln, wenn nicht in seiner alten Heimat , inmitten seiner vertrauten Umgebung.
Da wo er sich heimisch fühlt und wo es ihm an nichts mangelt, sei es der saftige Schinken oder das köstlich gebraute Bier.
Und so zog es auch diese beiden Wildhammer wieder ins Hinterland, müde und kraftlos von den anhaltenden Schlachten,
geschwächt und angegriffen vom rauen, eisigen Wetter.

Als die beiden Greifen sich dem Peak näherten und ihre Krallen beim Landen kräftige auf das Gestein schlugen,
lies Dargolar die reine und frische Abendbrise des Hinterlandes durch seine Nase zeihen. Er atmete tief ein und wieder aus.

"AAaaahhhhhh, welche eine gute Luft! Wie hab ich doch diese reine und frische Luft vermisst." sprach er ruhig noch auf dem Rücken seines Greifen sitzend.
"Nicht das sie in Nordend schlechter war. Aber sie war dort einfach zu kalt. Verdammt." fügte er murmelnd hinzu.

"Aye Vater", stimmte ihm Darca nickend zu.
" Aber warte ab, wenn Du erst wieder mit den alten Freunden am Feuer sitzt, die Pfeife paffen kannst,
Dein Bier schlürfen und Geschichten erzählen kannst, ohne Angst haben zu müssen im nächsten Moment von einer Horde Geißel angegriffen zu werden.
Hier oben sind wir erstmal sicher. Lass uns ausruhen Vater und wieder Kräfte sammeln.
Wir waren lange fort.......sehr lange"...ihr Blick schweifte von Dargolar ab wieder über die Wipfel des Hinterlandwaldes und etwas Wehmut schien sich in ihren Augen zu spiegeln, hatte sie doch schon lange Zeit nichts mehr von Cinola gehört, ihrer besten Freundin aus der Priesterschule.
Wie sehr hatte sie sie doch vermisst und freute sich nun sie bald wiedersehen zu können.

"Hmmm", brummte Dargolar leise zustimmend. " Sehr lange......." und nach einem kurzen Schweigen fügte er etwas kräftiger hinzu:
" Na, aber da bin ich ja mal gespannt was sich so alles getan hat seit unserem Aufbruch.
Unser Klan hat ja immer wieder neue Rekruten nach Nordend geschickt. Bin mal gespannt wer sich derweil neu in der Ausbildung befindet.
Ist sicherlich einiges passiert und ich hoffe mal mir meinen Rang nicht neu erarbeiten zu müssen ..."..*hust* sprach er lachend.

Und Darca stimmte lachend ein:  "Ach was Vater, Du Deinen Rang neu erarbeiten?....haha Niemals!
Wer soll Dir den denn streitig machen? Abgesehen davon gehört es doch zur Ausbildung eines jeden Wildhammers, die Ahnentafel zu lesen.
Und was glaubst Du denn was passiert, wenn man dort von Deinen Geschichten liest. Sei es Dein Verschwinden im Portal oder auch Deine Verdienste im Greifenpakt!
Nicht jeder vermag es, sich einmal im Leben "Flugmeister der Horde" am Wegekreuz zu nennen....haha!"
Und beide lachten laut auf und Dargolar sah das alte Bild vor sich, als er gesichert von Truppen des Greifenpaktes am Wegekreuz inmitten der Windreiter stand.

"Aye, da hast Du recht." und zwinkerte ihr lächelnd zu. "Bist eben doch meine Tochter. Dies merkt man eben nicht nur im Kampf..hehe!
Nun denn, dann werden wir mal schauen wer sich hier so rumtreibt und genüsslich ein Fässchen öffnen!"

"Aye",  nickte Darca und beide hüpften von ihren Greifen um sich in die Burg Wildhammer zu begeben und der Dinge zu schauen die sich dort ergeben würden.........