Wildhammerklan - Am Lagerfeuer

Ein verschollener Wildhammer

Ein verschollener Wildhammer

Eine der Wachen vom Nestgipfel läuft suchend durch die Hallen und kann im letzten Moment aus dem Augenwinkel erkennen, wie sich der ehrenwerte Dural gerade durch den Eingang zum Archiv begibt.

Sie rief ihm noch hinterher, aber Dural schien die Wache nicht zu hören.

Die Wache hatte nun schon einige Zeit jemanden gesucht, dem sie endlich diesen Brief, den Sie am Morgengrauen erhalten hatte, hätte geben können.

Die Umstände, in dem dieser Brief übergeben wurde,waren schon etwas seltsam.

Er wurde durch einen anderen Zwerg übergeben, der seinen Namen nicht nennen wollte und sich auch sonst nicht zu erkennen gab,
aber der Dringlichkeit des Briefes auf eindrucksvolle Art mit seiner Stimme Nachdruck verlieh.

Irgendetwas in dieser Stimme veranlaßte die Wache, sich nur noch diesem Ziel hinzugeben,
und so verließ Sie, ohne über die Konsequenzen der Vernachlässigung ihrer Aufgabe und seines Postens nachzudenken,
diese und ging nun in Richtung des Archives, wo Sie Dural hatte hineingehen sehen.

Eigentlich hätte Dural da sein sollen, aber aus irgendeinem Grund konnte die Wache Dural im Archiv nicht sehen.

Die Wache hielt auf einmal kurz inne und verharrte, als ob Sie einer Stimme lauschte und griff scheinbar gedankenverloren in die Tasche in der sich der Brief befand.
Sie öffnete den Brief und legte Ihn aufgefaltet auf den Tisch und ging einfach fort ohne über Ihr Handeln nachzudenken oder noch den Brief zu lesen...

... Hätte Sie den Brief gelesen, dann hätte Sie folgendes erfahren ...


Geehrte Betroffene des Wildhammerklans,

ich gehe davon aus, daß den diesen Klan Angehörigen etwas an euresgleichen liegen mag und ihr demnach auch ein gewisses Interesse daran hegt,
was mit denen geschieht, die scheinbar nicht mehr unter euch zu weilen vermögen.

Ich unterrichte euch nun darüber, daß es einen von euch gibt, dem es schon lange nicht mehr möglich ist,
sich weder mit euch zu treffen noch mit euch Kontakt aufzunehmen.

Ich selbst, durch die Macht des Lichtes geleitet, war dazu in der Lage ihn zu retten, ihn zu heilen und aus einigen Fragmenten seiner Erinnerungen und den Bildern,
die ich aus seinen Gedanken empfangen konnte, und natürlich durch die Unterlagen und Gegenständen die er bei sich trug,
und  mit meinen nicht zu unterschätzenden Kontakten und Fähigkkeiten seine Verbindung zu euch ans Licht zu bringen.

Bedauerlicher Weise kann ich euch keinen Namen nennen, weder den meinen, denn der ist in dieser Sache nicht weiter dienlich, noch den seinen.
Dieser bleibt mir verborgen und nicht erklärbar zur Zeit.

So lasse ich euch also wissen, was vorgefallen ist.

Als ich vor Wochen bei einer meiner Missionen in den westlichen Pestländern nordwestlich des Zugwindlagers unterwegs war,
fand ich diesen Zwerg aufs niederträchstigste zugerichtet und scheinbar infiziert mit dem Makel der Geißel.

Er war bewußtlos und tagelang nicht ansprechbar.

Ein wolfsähnliches Geschöpf lief, ebenfalls stark verletzt und aufgeregt,
in der Nähe dieses Zwerges herum und ich schaffte es nicht dieses zu vertreiben.
Die Bindung beider scheint mir bis heute außerordentlich stark zu sein.

Das Manifest meines Glaubens und meine Nächstenliebe zu den Brüdern und Schwestern unseres Volkes haben mich dazu veranlaßt diesem Zwerg zu helfen und ihn von diesem unheiligen Ort fortzuschaffen, anstatt meinen heiligen  Kreuzzug gegen die Pest in diesen Regionen voranzutreiben.

Es fiel mir dennoch schwer, denn ich habe eine überaus starke Bindung gegenüber der Macht des Lichtes und ein hohes Ziel das es zu erfüllen gilt.
Dieses Ziel ist nun durch diesen Vorfall in weitere Entfernung gerückt, als ihr es euch jemals vorstellen könntet.
Da die Wege des Lichts unergründbar sind, glaube ich aber mitlerweile, daß es für meine Begegnung mit diesem Zwerg eine höhere Bedeutung zu geben scheint.

Welche das sein könnte ist mir dennoch nicht offensichtlich vor Augen, aber die Zeit wird es mir sicherlich offenbaren.

So gelang es mir ihn zu heilen, zu stärken und ihn zu exorzieren und so die anfänglichen Vergiftungen der Geißel aus seinen Adern und seinem Blut zu verbannen.
Er befindet sich auf dem Weg der Besserung und dennoch war der Ruf und der Einfluß der Geißel doch so stark, daß er Teile seiner Erinnerung noch nicht wiedergefunden hat und ich nicht zu prophezeien vermag, ob er Sie je wieder erlangen wird.

Ich fand bei diesem Zwerg allerlei explosives Zeugs, Unmengen an Munition und
irgendwelches Krims Krams das ich nicht kenne, ihm aber viel zu bedeuten scheint, so wie es verpackt war.
Darüber hinaus hatte er ein beträchtliches Arsenal an Schiesseisen bei sich, die teilweise sehr individuell aussehen, mit denen ich aber nichts anzufangen weiß.

Zusätzlich fand ich einen Brief, scheinbar an seinen Vater gerichtet,
in dem er von euch als Klan berichtet, bei dem der Rest auf dem sein Name erkenntlich gewesen wäre, aber abgetrennt worden ist.

Seht bitte davon ab, zu versuchen mich zu finden oder diesen Zwerg ausfindig zu machen.
Keiner wird mich finden und keinem ist es erlaubt meine heiligen Hallen aufzusuchen und meine Gebete, Bestrebungen und Hinwendungen zum Heiligen Licht zu stören und zu unterbrechen.

Seht dies nicht als Warnung, aber als ernstgemeinten Ratschlag, denn ich führe einen Heiligen Krieg gegen die Geißel und alle Dämonen dieser Welt und kann meine Identität nicht preisgeben, um mein hohes Ziel nicht zu gefährden.

Mein Name sollte somit für euch ohne Bedeutung sein.
Sollte die Zeit kommen, dann werde ich mich zu erkennen geben.
Sobald der Zwerg genesen ist, werde ich ihn zu euch führen.
In meiner Obhut wird ihm kein Leid passieren und wird er ohne jede Gefahr
sein.

Hochachtungsvoll

Cherubim des Lichtes