Wildhammerklan - Am Lagerfeuer

Glaubenswandel

Glaubenswandel

Dural saß im Gasthaus der Burg Wildhammer vor seinem fast leeren Krug Nistgipfelweizen und wollte gerade Thulfram, den Gastwirt, rufen um seinen Krug nachfüllen zu lassen als sich plötzlich von hinten eine Hand auf seine Schulter legte. Ungerührt drehte sich der Zwerg um und wäre beinahe vom Stuhl gefallen als er in das Gesicht von Falstad Wildhammer sah. Sofort sprang er auf um Haltung einzunehmen und salutierte vor dem Than.

Dieser jedoch beruhigte den Zwerg sogleich und sagte: "Rühren, Axtschwinger. Ihr seid außer Dienst und ich bin nicht wegen dienstlichem gekommen."

Dural nahm sogleich eine entspanntere Haltung ein und fragte: "Was kann ich dann für Euch tun, mein Than?"

"Zunächst, setzt euch!", befahl Falstad mit freundlichem Ton.
Der Zwerg machte es sich wieder auf seinem Stuhl bequem.

"Ihr ward lange fort und ich weiß eure Reise führte euch weit in den Norden. Nun seid ihr seit einigen Monden zurück und ihr scheint verändert. Nicht nur, das eure Miene ernster geworden zu sein scheint, ihr tragt auch die Rüstung eines Kämpfers und scheint mir auch so euch von euren Wurzeln und Leitbildern abgewandt zu haben. Erzähl mir, was ist mit euch geschehen?"

Dural seufzte "Eigentlich wollte ich darüber nicht mehr sprechen und das vergangene Ruhen lassen, mein Than. Jedoch, da ihr fragt ist es mir eine Pflicht euch Bericht zu erstatten."

Der Zwerg senkte sein Haupt und begann sich zu räuspern bevor er den Kopf wieder hob, nicht ohne seine Stirn in Falten zu legen.
"Ich hatte Auftrag in die eisigen Weiten Nordends zu reisen und im Namen der Wildhammer mich den Legionen gegen die Untoten Armeen von Arthas anzuschließen. Das tat ich auch. Ich habe viele grausame Dinge gesehen. Gräueltaten der Untoten, die ich nie für möglich gehalten hätte. Monstrosiäten erschaffen um die Macht über unsere Welt zu übernehmen.
Ich schloß mich einem Trupp tapferer Helden unter der Führung von König Varian Wrynn an um in den Hort des Lich Königs, die Eiskronenzitadelle, einzudringen und sie von den Untoten Mißgeburten zu säubern und schlussendlich dem Lich König höchstpersönlich gegenüber zu treten.
Ich unterstützte unsere Gruppe an tapferen Kämpfern wo ich nur konnte mit den mächtigsten Heilsprüchen die mir als Paladin gelehrt wurden.
Schließlich gelang es uns zur obersten Spitze, zum Frostthron des Lich Königs zu gelangen. Dort stieß Trion Fordring zu uns. Mit vereinten Kräften kämpften wir einen harten und unerbitterlichen Kampf gegen den Herren über die Geißel. Viele der Helden wurden Opfer von Frostgram, der Klinge des Lich Königs, und mussten unendliche Qualen erlitten haben bevor ihr Körper schließlich ohne Leben dort lagen."

"Wir schafften es am Ende Arthas, oder was noch von ihm übrig geblieben war, zu besiegen. Als der Lich König in sich zusammensackte nahm Trion die Krone an sich und wollte sich selbst zum Lich König krönen. Alle die wir überlebt hatten konnten nicht fassen was wir dort zu sehen bekamen. Es kam jedoch anders. Bolvar Fordragon, der Tod geglaubte, nahm seinem Platz ein. Ich konnte nicht fassen welches Schauspiel mir sich dort bot und mein Verstand widerstrebte sich das gesehene glauben zu wollen.
Alles woran ich geglaubt hatte, alle Leitfiguren denen ich jahrelang so treu ergeben war, alle Werte die ich von diesen Idolen übernommen hatte. All das schien sich urplötzlich in Luft aufzulösen. Ich fühlte mich verraten und verkauft und kam nicht umhin alles anzuzweifeln was ich als Paladin wertschätzte.
Ja, ich wandte mich ab vom Licht. Ich schwor nie wieder Gebrauch von den Lehren des Heiligen Lichts gebrauch zu machen und stattdessen mich nur noch auf den Kolben in meiner Hand, mein Schild am Körper und die Härte meiner Rüstung zu verlassen. So kehrte ich Heim, als gefallener Paladin..."

Falstad lauschte der ganzen Geschichte gebannt.
Als der Ältere seine Geschichte beendet hatte, nickte der Than mit ernster Miene, klopfte Dural auf die Schulter, drehte sich um und verließ das Gasthaus.

ooc: Hier nun meine längst überfällige RP-Geschichte zum Wandel Durals vom Behüter des Wildhammerklan zum Verteidiger des Wildhammerklan.

Re: Glaubenswandel

Zitat:

Ja, ich wandte mich ab vom Licht. Ich schwor nie wieder Gebrauch von den Lehren des Heiligen Lichts gebrauch zu machen.......

*Zobelbart ist entsetzt von dieser Nachricht als er dies erfährt. Ausser sich und gläubig macht er sich auf den weg die Titanen anzurufen und den Abkömmling den rechten Weg zu weisen*

Sohn du weist nicht was du da tust! Das Licht, Sinnbild guter Dinge und Halt für jene die daran glauben. Überdenke das nochmal!

*der alte Priester schwankt nach draussen, wohlwissen die nächste Taverne aufzusuchen*