Mördyns Reise nach Aerie Peak
Der Zwerg zupfte seinen langen grauen Bart zurecht. Er wollte einen guten Eindruck machen, immerhin sollte er die berühmten Wildhammer-Zwerge zu Gesicht bekommen. Für sie wäre er wohl nur einer von vielen, doch Mördyn war sich bewusst er musste seine Chance nutzen, sein altes Leben hinter sich lassen und die Welt endlich so akzeptieren wie sie war.
Mördyn, man konnte ihn bestenfalls als 'eigensinnigen Zwerg' bezeichnen, durchstreifte sein ganzes Leben lang die Ebenen Azeroths. Es war merkwürdig für einen Zwerg, so eine Reiselust zu entwickeln, die meisten seiner Artgenossen liebten eher das Bier am Stammtisch anstatt nasse Füße in den Sümpfen der nördlichen Königreiche. Aber in seinem Körper floss auch Zwergenblut, jedenfalls hoffte Mördyn dies. Hätte er sonst die strapaziöse Reise nach Aerie Peak auf sich genommen? Er wusste es selber nicht genau, vielleicht suchte er nur die Vereinbarung mit seinem Gewissen und die Genugtuung ehrenvoll als waschechter Zwerg zu sterben oder sein zwergischer Instinkt rief ihn tatsächlich 'nach Hause'.
Doch was war für Mördyn schon sein zu Hause? Die Schenke seines Vaters? Er hatte die Schwelle der 'Taverne zum eisernen Fuchs' seit über 50 Jahren nicht mehr betreten. Nachdem ihm seine Familie vor die Tür gesetzt hatte. Der Grund? Nunja sein Bart war lang genug gewachsen, für sich selber zu sorgen. Gut, wenn es seine Bestimmung war für sich selber zu sorgen, dann tat Mördyn das auch.
Doch diese Vorstellung stellte sich als fatale Fehleinschätzung heraus. Er wusste nichtmals ein Lagerfeuer anzuzünden, so hatte ihn seine Mutter verwöhnt. Dennoch, Zwerge halfen einander und so schloss er sich einer Gruppierung Jäger an, die die Widderherden das ganze Jahr über verfolgten. Schon bald erlernte er die Kunst der Jagd. Es gefiel ihm in dieser Gruppe umherzuziehen. Jeder sorgte dort zwar für sich selber, trotzdessen half man sich wo man konnte und ließ nicht zu das einer den Winter nicht überstehen könne. Mördyn lernte also nicht nur die Natur kennen, sondern auch die Gemeinschaft. So konnte man Leben, ihm fehlte es an nichts, er war immer eher ein bescheidener Zwerg.
Doch das Schicksal spielte nicht mit. Es gingen schon seit einiger Zeit Gerüchte von grünen Barbaren um, die die Südlanden heimsuchten. Aber was interessierte es Mördyn? Was interessierte es die Zwerge? Die Menschen hatten angeblich allerhand Probleme mit diesen Invasoren, doch sie würden niemals die Berge überqueren, welche die Königreiche trennten. Nunja, das war ein eindeutiger Irrglaube. Spätestens als die 'Horde', so bezeichneten mittlerweile alle die Masse wütender, zerstörender, blutrünstiger und diabolischer Geschöpfe die für die Gerüchte verantwortlichen waren, die aus dem Süden drangen, Dun'Morogh heimsuchte und dort fast das imposante Iron Forge zerstörte war jedem klar, man hätte sich mit den Menschen verbünden sollen und der Horde Einhalt bieten sollen.
Aber was hatte Mördyn damit zu tun? Und was seine Gruppe?
Nicht viel, so sagten sie ihrer Heimat auf Wiedersehen und flohen in den Norden, in das Land Arathors.
Doch den Marsch durch das Sumpfland überlebten wenige... die Welt schien verrückt zu spielen, die Drachen erwachten plötzlich und niemand konnte ihnen Einhalt bieten. Aber Mördyn gelang seine Flucht, im Hochland Arathi angekommen versuchte er die Schrecken zu vergessen die er erlebt hatte, entgegen aller Erwartungen gelang es. Doch das nächste Unheil ließ nicht lange auf sich warten.
Die Orks, scheinbar besiegt kamen wieder. Es waren mehr, sie waren stärker denn je. Die Frontliene des zweiten Orkkrieges schob sich direkt vor Mördyns Lager. Diesmal gab es keinen Ausweg, er kämpfte und wieder gelang es der neuen Allianz die Angreifer zu besiegen und für alle Zeiten vom Anklitz Azeroths zu verbannen.
Mittlerweile hatte Mördyn ein stattliches Alter erreicht, 80 Jahre waren in den Augen eines Menschen sehr viel, aber für Zwerge nicht allzuviel, kein Jüngling mehr, aber auch kein Greiß. Das erste Anzeichen von Heimweh machte sich bemerkbar, so verlegte er seine Jagdplätze weiter in den Süden, zurück ins nun sichere Sumpfland und begann dort die hiesigen Reptielien zu jagen um den neuen Siedlern schutzt zu bieten.
Währendessen bahnte sich eine neue Gefahr im Lande, eine Seuche schien die nördlichen Königreiche auszurotten und eine Armee untoter Willenloser durchstreift die Gebiete nördlich der Thandol-Spange.
Mördyn war dies egal, der Krieg gegen die Orks hatte ihm genug abverlangt, solang er nicht seine Hütte verteidigen musste würde er sich aus allem fein heraushalten, das war ihm klar.
Nun, der Krieg ging vorbei und Mördyn ließ sich allerhand Geschichten erzählen, er akzeptierte es so wie es war.
Er hatte in seinem Leben nicht viel geleistet, dessen war er sich bewusst. Nützlich und erfahren war er dennoch. Azeroth hatte er fast komplett bereist und im Umgang mit den Waffen war er auch geschult, die Kunst des Gerben war ihm wie auf das Gesicht geschnitten. Vielleicht, aber nur vielleicht konnte er die Wildhammer-Zwerge seiner überzeugen und würde seiner Sache endlich bewusst.
So schritt er also den Pfad zur Bastion des Klans entlang und stand plötzlich vor zwei Wachen, die keine Anstalten machten ihn weiterzulassen.
Sie musterten ihn. Stille.
Mördyn dachte schon in seiner etwas abgenutzten Kleidung sah er so heruntergekommen aus, das sie ihn nichtmal eines Blickes würdigten, doch plötzlich bewegte einer der beiden seine Hand und deutete in Richtung eines Brunnens. Mördyn wurde klar er hätte zu warten bis er Einlaß in die Burg bekäme, wenn auch nicht durch Glanz und Adel, so wollte er wenigstens durch Gedulg überzeugen.
OOC: Hi! Also mein Name ist Erik, bin 16 Jahre alt und wohne nahe Köln.
Erfahrung in MMORPGs habe ich eher begrenzt, spiele zwar World of Warcraft seit der Beta, dies aber auf einem PvE-Server.
Dafür habe ich schon einige Einzelspieler-RPGs gespielt, angefangen mit Baldurs Gate 1 bis Morrowind oder der Gothic Reihe.
RP Erfahrungen habe ich, wenn ich es auch nie professionell betrieben habe sondern eher im Laien-Berreich. Habe 2 Jahre in einem Forenrollenspiel mitgeschrieben, diverse Kurzgeschichten geschrieben, Regelwerke für Pen&Paper (versucht ;) ) zu entwickeln und nunja, ich lese Regelmäßig Fantasy-Bücher, am liebsten natürlich die Warcraft-Romane :)
Zu meinem Charackter: Er ist ein Jäger und seine Berufe werden das Gerben und Kürschnern sein, in der Geschichte steht sein aktuelles Alter nicht, aber man würde ihn so um die 90 schätzen.
Ich selber handhabe ihn nicht als meinen Hauptcharackter, was nicht heißen soll das ich ihn als zweitrangig in Tiefe und Sinn, sondern eher der Zeit ansehe. Soll heißen er wird die nächsten Wochen sicherlich nicht ein besonders hohes Level bestreiten, ich wünsche mir mit dem Charackter eher einfach nur Spaß durch RPG-Events, wie sie auch immer aussehen mögen. Deshalb finde ich diese Gilde auch sehr ansprechend, meine Erwartungen erfüllt sie aufjedenfall, nur erfülle ich auch ihre?