vorletztes Wochenende hatte ich mit einem Freund eine zweitägige Tour in das Weserbergland gemacht. Dieses Jahr war ich zuvor bereits schon/erst ca. 1100km gefahren. Auf der Rückfahrt bei angehmen nicht zu heissen Wetter beschlossen wir bei Grohnde mit der Fähre über die Weser zu fahren. Maschine ausgemacht, Fähre angeklingelt und gewartet, tja dann kam sie, Druck auf Anlasserknöpfchen und nix (gerade 100 km gefahren!), nur tackern, nix drehen, okay einfach runterrollen lassden und mit diesem Schwung auf die Fähre, das war novch einfach.
Der belesene FJ-Fahrer weiss ja nun was Tango ist, der typische Fehler keine Massekontaktierung mehr. Mein Freund hat dann noch auf der Fähre auf das Fahrlicht geschaut, während ich den Anlasserknopf drückte, etwas dunkler, aber nicht tot. Auf der anderen Seite der Weser, das kleine Gefälle genutzt, mein Freund schob mich an, und dann schnurrte sie brav los. Dann fuhren wir ca. 30km weiter und machten eine Stunde Mittagsrast. Und, jawohl der Anlasser schnurrte durch, Maschine sprang an und ging wieder aus, nochmal, das selbe Problem, KLAR !!!! Choke ziehen, Anlasser und Tschüß, wieder anschieben. Maschine sprang an und gut. So sind wir dann ohne weiteren Zwischenstop nach Hause gefahren. Am Sonntag den 1. April !! fing ich dann an zu schrauben, (zuvor hier im Forum noch die Beschreibungen ausgedruckt, einschließlich FJupps-Anweisung). Anlasser ausgebaut, und siehe da, die 4-Kohlen-Version, kein Platz für den Winkel, keine Federkontakte zu sehen, UND Grübel. Alles sorgfältig sauber gemacht, leicht mit Schmirgel vorsichtig angeschliffen, alle Schrauben mit meiner "Spezialpaste" eingecremt und zusammengebaut, und siegesgewiss den Anlasserknopf gedrückt (klar hatte ich die Batterie wieder angeklemmt), richtig Nix, nur Klackern. 2. Versuch, Anlasser raus und diesen Federkontakt der offensichtlich gegen den Gehäusedeckel drückt leicht verbogen, das er sicher kontaktiert, alles zusammen gebaut und NIX. 3. Versuch, Anlasser raus durch das Gehäuse an dieser Stelle ein 3,5mm Loch gebohrt, durch den Federkontakt 2mm gebohrt, Blechschraube duch, und das Biest stramm gegen das Gehäuse gezogen, alles wieder zusammen UND richtig Nix. 4. Versuch, Reserveanlasser aus dem Keller geholt (auch die 4-Kohlenversion), an die Batterie gehalten (1-2-3-eb.. wer weiss?) und schnurrt immer schneller. Alter Anlasser raus, neuer rein, inzwischen gings super schnell, Leitungen verlegt, Batterie angeschlossen UND nix. 5. vordere Hinterradabdeckung abgebaut, Anlasserschalter von Gummihalterung gezogen, Isolierungen ab, mit Spitzzange beide Leistungskontakte gebrückt und einmal Klack, und die Uhr im KOMBI machte (erstmalig) einen RESET. 6. Alles wieder zusammengebaut, Bock ans Auto geschoben, Starthilfe-Kabel ran, und BRUMM. 7. GEL-Batterie letzten Montag bestellt, heute angekommen, verbaut und BRUMMMMMMMMMM (inklusive Porto 52,- Euro).
Tja, so ist das, wenn man meint man kennt die Macken der FJ. Ich tippe mal, ohne diesen guten Anlasserbericht hätte ich es zunächst mit der Autobatterie versucht...... Aber dafür kann ich jetzt am Wettkampf für den schnellsten FJ-Anlasserumbau mit teilnehmen. Gruß Tom
Re: Anlasser geht nicht, mal anders
Tom,
hatte gestern auch einen Anlasser auseinander gebaut, und dieser sah genau so aus wie der auf deinem Foto, also nicht so, wie der, der hier schon an anderer Stelle beschrieben wurde.
Gibt es zwei unterschiedliche Modelle für die FJ?
Und schließlich: Habe ich das richtig verstanden, daß bei dir das Anlasserrelais kaputt war und nicht der Anlasser? Meine Dicke startet auch sehr schlecht, der Anlasser dreht trotz geladener Batterie nur schwer durch. Habe den recht neuen XJR-Anlasser ausgebaut und durch den einer älteren FJ ersetzt, aber keine Besserung. Bin immer noch am Suchen, woran es liegt.
Hahneko
Re: Anlasser geht nicht, mal anders
Hallo Hahneko,
tritt das Problem immer dann auf wenn Du die Dicke warm gefahren hast ?
Wenn ja dann ist es mit ziemlicher Sicherheit das gleiche Problem das ich hatte.
Bei mir hat nach längerer Fahrt die Lima die Batterie überladen wodurch sie keine Leistung mehr gebracht hat den Anlasser nicht mehr durchgeszogen hat.
Sobald ich sie abkühlt war funzte alles wieder super.
Als Lösung habe ich wie wo anders beschrieben Dioden in die Lima eingebaut.
Seitdem habe ich keine Probleme mehr mit dem Anlasser.
Gruß Berni
Re: Anlasser geht nicht, mal anders
@Bereit2000,
nein, mein Problem liegt etwas anders. Die Dicke startet immer schlecht, egal, ob warm oder kalt. Der Anlasser dreht den Motor nur mit größter Mühe durch, so als ob die Batt am Ende wäre. Aber das ist nicht der Fall.
Wie gesagt, anderer Starter brachte keine Verbesserung. Heute morgen hat er den Motor nur so langsam durchgedreht, daß es nicht zum Starten reichte und ich konnte anschieben .
Werde mal das Relais austauschen.
Hahneko
Re: Anlasser geht nicht, mal anders
Hallo Konrad,
bei mir war es mit Sicherheit die Batterie. Ich habe inzwischen knapp drei Jahre die FJ, baue die Batterie im Winter auch nicht aus, (z.B. bin ich 27. Dezember ein wenig gefahren), und ich habe keine Ahnung wie lange die Batterie schon bei meinerm Vorbesitzer Dienst tat.
Nachdem meine Anlasserversuche nicht funktionierten, hatte ich es ja mit dem Anlasserrelais probiert. Genau das würe ich Dir auch empfehlen, vordere Hinterradabdeckung ausbauen, Anlasserrelais aus den beiden Gummis abziehen und dann Zündung Ein (braucht glaube ich gar nicht), und mit eine Zange die beiden dicken Kontakte des Anlasrerrelais brücken, wenn dann der Anlasser besser schnurrt, hast Du zu hohe Übergangswiderstände im Anlasserrelais (und Tschüß damit), dem war bei mir eben nicht so. Das Ding funktionierte, also schaltete bei Anlasserknöpchen drücken das Relais, der Anlasser im Lastzustand (bei dem 1-2-3-Teil hatte ich ihn ja oben auf der Batterie liegen, also ohne mechanische Last) wurde bestromt, die Batteriespannung brach zusammen, damit öffnete das Relais wieder, die Batteriespannung erholte sich, (weil Knöpchen weiterhin gedrückt), zog das Relais wieder an und so weiter, deshalb das Klackern. Mit meiner "Sitzzangenmethode", zog der Anlasser kurz an und gegen die Kompression des Motors, bis die Batterie aus dem letzten Loch pfiff, und deshalb auch die Uhr im KOMBI den RESET bekam.
Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt, sonst kurz durchklingeln.
Zu den Anlassern, ja es gibt zwei Typen, den "alten" mit der Zwei-Kohlenversion, und den abgebildeten "Neuen" mit der Vier-Kohlenversion. Nach meiner Kenntnis, gibt es inzwischen bei YAMAHA als Ersatzkit für die Kohlen grundsätzlich die 4-Kohlenversion, und so wie ich es in Erinnerung habe, haben dann die Zwei-Kohlenbesitzer zwei Kohlen über.
Hallo Bereit2000, ich bin nicht das erstemal eine Strecke von über 100km in einem Stück gefahren, ich bin (leider) auch nicht der Supervielfahrer, ca. 10.000km im Jahr, aber so Tagesstrecken mit 200 bis 350km gibt es öfters. UInd wie ich weiter oben schon schrieb, die Batterie ist mindestens 3 Jahre alt, und wahrscheinlich noch sehr viel älter. Und es ist nunmal ein Verschleißteil. Gruß Tom