FJ 1100/ 1200 Forum - Fahrwerk

Vorderachse überdreht

Vorderachse überdreht

Nun brauche ich mal Eure Hilfe:
habe heute das Vorderrad bei meiner 3YA rausgehabt, schön mit Drehmomentenschlüssel nach Vorgabe angezogen und was ist passiert: überdreht, so ein Sch..........., den Schlüssel werfe ich nun endgültig weg, getraut habe ich dem noch nie so richtig, vermutlich lag aber auch schon ein kleiner Vorschaden vor,
aber von Hand nach Gefühl ist mir sowas noch nie passiert.
Kann ich mir eigentlich einfach eine längere Schraube besorgen und dann Mutter drauf ??? (Vorschläge: neuer Holm etc. kommen doch jetzt nicht oder ??)
Albert



Re: Vorderachse überdreht

Hallo Albert,

da bist du nicht der erste! Ist mir auch schon passiert. Einfachste Lösung: Gewinde am Tauchrohr abflexen und Kronenmutter (M14x1,5), niedrige Form mit U-Scheibe drauf. Splint rein und gut ist.

Leider sind die Muttern super selten. Aber rein zufällig habe ich davon noch welche im Keller liegen.

Schick mir ne Mail, dann machen was aus.


Gruß Mike

Gugst du Bilder!

Re: Vorderachse überdreht


Zitat: soundfan

Gewinde am Tauchrohr abflexen


Hallo Mike,

da verschlägt es mir doch fast die Sprache: Du flext an Fahrwerksteilen rum ???

Warst du mit diesem "Umbau" schon mal beim TÜV ?
Obwohl : Die merken das eh nicht.

Wenn mir das mal passieren sollte:

Ich würde nach einem gebrauchten Tauchrohr suchen.
Hätte mit dem "angeflextem" einfach ein schlechtes Gefühl.

Aber: Jeder wie er will.

Gruß

bazi


Re: Vorderachse überdreht

Hi Bazi,

ja, ich war damit beim TÜV und habe den Prüfer sogar explizit darauf hingewiesen. Der hat sich das Ganze angeschaut und genickt. Außerdem darfst du mir glauben, dass ich nur an Dingen hantiere, von denen ich etwas verstehe.

Das Gewinde in Tauchrohr stützt sich gegen das Rohr ab. Und zwar genau gegen das Material, gegen das sich jetzt die Kronenmutter mit der U-Scheibe abstützt. Ich habe quasi nur eine Mutter gegen eine andere ausgetauscht. Mit dieser Form von Notumbau fahren außerdem bereits einige hier im Forum herum, da die Angaben der Anzugsmomente in einigen Dokumenten von Yamaha fehlerhaft sind und deshalb einige Gewinde (meist in 3CW und baugleichen) mit zu starkem Moment angezogen wurden. Das geht unter Umständen ein paar mal gut und irgendwann knallt es dann.
Bei der 3YA ist das Anzugsmoment übrigens reduziert worden. Und zwar von 78 auf 58 Nm. Na, klingelt es?
Die 78Nm stammen noch von der 47E bzw. 1XJ. Die hatten noch eine klasssische Mutter und zwei Achsklemmungen, nicht nur eine wie 3CW und 3YA.
Bei der Einführung der neuen Tauchrohre bei der 3CW hat man die Änderung des Anzugsmomentes wohl einfach übersehen. Bei der 3YA wurde das dann nachgeholt.

Also, ruhig Blut, das passt schon so.


Gruß Mike

Re: Vorderachse überdreht

Moin Jungs,
danke schon mal,aber abflexen ist auch nicht so meine Welt, habe peinlichst genau mit 58 Nm die Schraube angezogen, den Schlüssel gebe ich in den Müll, hatte immer den Eindruck , .....dass kurz vor dem Abreißen, wenn ich die Sollwerte nehme. Mit Gefühl hatte es in den letzten Jahren immer gepasst (zumind. beim Schrauben...), daher werde ich nur noch von Hand nach Gefühl anziehen ( an Motorzerlegung etc. gehe ich nicht ran.........)
Gruß
Albert


Re: Vorderachse überdreht

moin Albert,

laß doch Deinen Schlüssel einfach mal kalibrieren, dann hast Du genaue Werte ob die Skala stimmt oder nicht .Habe ich gemacht und siehe da, er hatte eine Abweichung von 0,1 Nm. Und das bei einem Noname Produkt von Polio.

Gruß Tüte



wer viel schraubt , fährt wenig

Re: Vorderachse überdreht

ich zieh die Radachse vorne immer Handfest an -mit einer Ratsche-ca. 30Nm- und dann wird gesichert mit der Inbusschraube ( Modell 3YA) - das wars-

Drehmomentschlüssel: Harzet- kostet zwar das dreifache- funzt immer - und hält ein Lebenlang bei juter pflege



bist du schon Gast- oder fährst du noch FJ :-)

Re: Vorderachse überdreht

Zitat: Albert
Moin Jungs,
danke schon mal,aber abflexen ist auch nicht so meine Welt, habe peinlichst genau mit 58 Nm die Schraube angezogen, den Schlüssel gebe ich in den Müll, hatte immer den Eindruck , .....dass kurz vor dem Abreißen, wenn ich die Sollwerte nehme. Mit Gefühl hatte es in den letzten Jahren immer gepasst (zumind. beim Schrauben...), daher werde ich nur noch von Hand nach Gefühl anziehen ( an Motorzerlegung etc. gehe ich nicht ran.........)
Gruß
Albert

Hallo Albert,

abflexen wäre auch nicht meine Welt. Aber schön sauber runterdrehen lassen und dann mit einer großen Unterlegscheibe und Kronenmutter ( haben wir heute nicht Muttertag ?  ) das ist schon in Ordnung. Hier in der Nähe kenn ich Firmen die sowas machen.

Das Anziehen nach Gefühl ist immer so eine Sache, was wenn das Gefühl nicht in Ordnung ist? Ein guter Dremo ist dem immer vorzuziehen. Ich persönlich habe einen großen und einen kleinen Facom . Aber wie Günni schon schrieb, eine Anschaffung fürs leben.

Aber nach Gebrauch schön wieder entspannen, gelle

Re: Vorderachse überdreht

Zitat: Albert
Moin Jungs,
danke schon mal,aber abflexen ist auch nicht so meine Welt, habe peinlichst genau mit 58 Nm die Schraube angezogen, den Schlüssel gebe ich in den Müll, hatte immer den Eindruck , .....dass kurz vor dem Abreißen, wenn ich die Sollwerte nehme. Mit Gefühl hatte es in den letzten Jahren immer gepasst (zumind. beim Schrauben...), daher werde ich nur noch von Hand nach Gefühl anziehen ( an Motorzerlegung etc. gehe ich nicht ran.........)
Gruß
Albert


Schau nach einem Gebrauchtteil, besser so.
Mechanisch geht es zwar mit Abflexen, aber dir fehlt danach die präzise Achsführung, die man erst durch ein festes Gewinde oder eine Klemmung erreicht.
Beides hat einen fahrwerkstechnischen Sinn.
Abflechsen und Mutter ist ok, wenn man gleichzeitig eine Klemmung einbaut.


Etwas zu Drehmomentschlüsseln:

Dass man sie nur entspannt lagert, sollte klar sein.
Wenn man die Dinger nicht täglich benutzt, sollte man sie vor der ersten Benutzung einmal auslösen. Das geht mit einer Mutter, die man in den Schraubstock einspannt, oder einer Mutter am Fahrzeug, von der man weiß, dass sie weit mehr Drehmoment aushält, als man gerade eingestellt hat. Ich nehm dazu oft die Radmuttern am Auto, die halten einen Test aus.
Nicht nur, dass man damit die Mechanik und die halbwegs korrekte Auslösung testet (die Dinger haben manchmal Macken), man bekommt auch wieder ein Gefühl für den Auslösepunkt, der gerade bei billigen Schlüsseln im unteren Bereich manchmal schwer zu fühlen und kaum zu hören ist. Bei geringen Drehmomenten teste ich gerne auch vor jedem Anziehen an einer "sicheren" Schraube, wenn ich nen billigen Drehmomentschlüssel verwende.



Re: Vorderachse überdreht

Zitat: 68K
(...)
Mechanisch geht es zwar mit Abflexen, aber dir fehlt danach die präzise Achsführung, die man erst durch ein festes Gewinde oder eine Klemmung erreicht.
Beides hat einen fahrwerkstechnischen Sinn.
Abflechsen und Mutter ist ok, wenn man gleichzeitig eine Klemmung einbaut.


stimmt so nicht,
denn die steckachse geht erst durch eine "passung" im linken tauchrohr
und erst dann kommt das gewinde außen zum vorschein (wenn man wie ich / mike etc. den gewindeknubbel abgesägt / abgeflext hat).
die präzise achsführung bleibt zu 100% erhalten.
mike "soundfan" hat es bestens beschrieben
und ich fahre auch schon seit über einem jahr so herum,
allerdings noch immer mit einer, mit loctite 243 gesicherten, 47e / 1xj - mutter drauf (mike sorry, hatte schlicht noch keine zeit zum wechseln )


Gruß aus Berlin
Frank
der, der mit dem Xenonlicht-Brenn-Schwert unterwegs ist
und die vom Trachtenverein interessiert´s bislang nicht die Bohne