Hy, hab mal ne Frage nach eventuellen Erfahrungswerten. Ich habe ein Triebwerk komplett entlackt. Die Entlackung hab ich per Trockeneisstrahlverfahren vorgenommen. Danach den Motor nochmal mit Silikonentferner von Staub, Fettresten etc. befreit. Nun habe ich den Motor mit hitzebeständigem Lack neu eingekleidet. Das ganze im "2 Schichtverfahren". Nun härtet dieser Lack aber erst bei einer Temperatur von 250 Grad richtig aus. Ich möchte mit dem Motor bei einer Firma in den Ofen und selbigen auf die Temperatur von 250 Grad erwärmen und ein paar Minuten drinn lassen. Danach langsam auskühlen lassen. Ich habe aber Bedenken wegen der Simmerringe die Antriebswelle, Schaltwelle, etc. abdichten. Kann hierzu jemand von euch etwas sagen der dazu tatsächliche Erfahrungen gesammelt hat ?
Motorlackiereung
Re: Motor muss nach Lackieren in den Ofen
..das würde ich sein lassen
Die 250° beziehen sich mit Sicherheit nicht auf Komplette Motoren.
Normalerweiße werden Lacke zwischen 55 - max. 70° Eingebrannt.
Re: Motor muss nach Lackieren in den Ofen
Na da kenne ich aber aus eigener Erfahrung ganz andere Temperaturen. Bei uns in der Lackierer wurde an einen Fließband lackiert und die Teile liefen dann durch einen Ofen. In dem Ding hat es geglüht, da waren mehrere hundert Grad drin. Die Teile liefen nach dem Ofenabschnitt noch zig Meter durch eine Gebläsekühlung und du konntest die hinten trotzdem kaum anfassen, so heiß waren die Teile noch.
Das mit dem kompletten Motor in den Ofen stecken, würde ich aber auch bleiben lassen. Dichtungen und Simmerringe könnten das wirklich übel nehmen. Einfaches Warmfahren, könnte aber schon ausreichen um den Lack "ein zu brennen". Natürlich haben ich zugenommen. Ich habe einmal 3500g gewogen!
Gruß Henry
Re: Motor muss nach Lackieren in den Ofen
ich bin nicht so der lackfachmann....... aber gibt es nicht lacke, die hitzebeständig sind und ohne einzubrennen auf dem motor halten ??
Re: Motor muss nach Lackieren in den Ofen
diese "nicht-einbrenn-lacke" kannst getrost knicken ! Das ist ja der trick an der farbe > die hält es aus und muß daher mit der temp "trocknen".
Habs mal am auspuff (mit der "650grad" farbe) probiert ! Erst normale geschichte nur mit heißluftfön, das ganze nach ein paar wochen mitm dampfstrahler sauber gemacht. HA ha... ein brüller.... ruck zuck war das zeug runter.
Also das gleich speil: alles auber gemacht (flex, stahlwolle, verdünnung), farbe drauf, 30 min trockenen lassen und dann motor an...... 15 min laufen lassen (da ist der FJ auch ordentlich warm geworden), aber danach war die sache druckreingerfest
Re: Motor muss nach Lackieren in den Ofen
Zitat: knot Hy, hab mal ne Frage nach eventuellen Erfahrungswerten. Ich habe ein Triebwerk komplett entlackt. Die Entlackung hab ich per Trockeneisstrahlverfahren vorgenommen. Danach den Motor nochmal mit Silikonentferner von Staub, Fettresten etc. befreit. Nun habe ich den Motor mit hitzebeständigem Lack neu eingekleidet. Das ganze im "2 Schichtverfahren". Nun härtet dieser Lack aber erst bei einer Temperatur von 250 Grad richtig aus. Ich möchte mit dem Motor bei einer Firma in den Ofen und selbigen auf die Temperatur von 250 Grad erwärmen und ein paar Minuten drinn lassen. Danach langsam auskühlen lassen. Ich habe aber Bedenken wegen der Simmerringe die Antriebswelle, Schaltwelle, etc. abdichten. Kann hierzu jemand von euch etwas sagen der dazu tatsächliche Erfahrungen gesammelt hat ?
Motorlackiereung
was hast du denn für einen lack genommen vht-motorlacke muss man nicht einbrennen
Re: Motor muss nach Lackieren in den Ofen
Ich bin immer sehr mutig aber den Motor auf 250 °C aufheizen würde ich nicht wagen - das ist so ein Bauchgefühl - aber vielleicht hat hier jemand Erfahrungen. Wie Alf schon sagte , Einbrennlakierungen benötigen um die 70°C .
Re: Motor muss nach Lackieren in den Ofen
Problematisch finde ich auch, das die Kernthemperatur bei einer brutalen Erhitzung von außen niedrig bleibt und sich entgegen der normalen Erwärmung im Betrieb erhebliche Differenzen der unterschiedlichen verbauten Materialien ergeben könnten. Warum fährt man wohl den Motor behutsam warm? Vielleicht bekommt man auf die angedachte Weise hübsch lackierten Schrott mit Spannungsrissen und anderen Negativ-Qualitätsmerkmalen.
Hands off!
Gruß Dirk
Re: Motor muss nach Lackieren in den Ofen
Zitat: heitzer
Problematisch finde ich auch, das die Kernthemperatur bei einer brutalen Erhitzung von außen niedrig bleibt und sich entgegen der normalen Erwärmung im Betrieb erhebliche Differenzen der unterschiedlichen verbauten Materialien ergeben könnten. Warum fährt man wohl den Motor behutsam warm? Vielleicht bekommt man auf die angedachte Weise hübsch lackierten Schrott mit Spannungsrissen und anderen Negativ-Qualitätsmerkmalen.
Hands off!
Gruß Dirk
Nicht nur vielleicht !!!
Wenn immer nur die Klügeren nachgeben, wird die Welt bald von den Dummen regiert (Ich fürchte, es ist schon so weit)
Re: Motor muss nach Lackieren in den Ofen
es gibt was neues zu berichten, ich hab mich mit dem hersteller des lackes in verbindung gesetzt und folgendes erfahren : simmerringe und dichtungen sind in der regel bis 200 grad hitzebeständig. er hat aber auf jeden fall davon abgeraten den motor bis auf 250 grad zu erhitzen auch wenn auf dem etikett steht das der lack erst bei 250 grad vollkommen aushärtet, bzw einbrennt. der lack benötigt 250 grad und ca. 15 minuten zum einbrennen. nach aussage des herstellers soll ich den motor aber nur bis ca. 100 / 110 grad erwärmen und dafür 60 bis 70 minuten im ofen lassen. ganz wichtig : den motor bei raumtemperatur in den ofen stellen und den ofen in stetigen schritten aufheizen. dann bei 100 bis 110 grad 60 bis 70 minuten im ofen lassen und danach den ofen abschalten. den motor im ofen lassen bis sich die temperatur wieder auf raumtemperatur abgesenkt hat. so würde der lack genauso fest aushärten und einbrennen wie bei den angegebenen 250 grad.