"Christusschale" von Alexandria
Im Mai d. J. entdeckte der Unterwasserarchäologe Franck Goddio im Hafen von Alexandria eine Tonschale, in die u. a. der Name "Chrestou" (= Christus) eingraviert ist.
Die Schale wurde in 5 m Wassertiefe entdeckt und soll aus dem 1. Jahrhundert aus Kleinasien stammen. Die Schale hat einen Durchmesser von 9 cm und wiegt 200 g. Neben dem Henkel eingeritzt findet sich die griechische Inschrift dia chrestou ogoistais .
Jetzt streiten sich die Wissenschaftler über die genaue Bedeutung der eingravierten Worte. Die einen glauben, die Inschrift bedeutet übersetzt "Christus (Chrestos) der Magier", andere denken an "Magier durch Christus" (Chrestos). Das Gefäß selbst soll einst als eine Art Zauberkelch gedient haben, zum Beispiel zum Wahrsagen.
Einige Wissenschaftler denken, dass der Besitzer des Kelches ein Magier gewesen ist, der sich bei seinen Riten auf den damals vor nicht so langer Zeit verstorbenen Jesus Christus berufen hat.
Andere (in meinen Augen wesentlich realistischere) Wissenschaftler verweisen auf die Möglichkeit, dass es sich bei dem Kelch um ein Geschenk an eine Person mit dem im damaligen Griechenland gebräuchlichen Namen "Chrestos" gehandelt hat und somit ein Jesus-Bezug nicht zwingend sei.
Die "Franck Goddio Society" hat inzwischen zehn unabhängige Kurzgutachten in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse zwar jetzt vorliegen, jedoch insgesamt unterschiedlich ausfielen. Könnte die Jesus-Deutung auf der Schale von Alexandria bestätigt werden, wäre dies nach Ansicht der Wissenschaftler eine Sensation.
Silver
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