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Gibt es "Untermenschen" (Unter-Menschen)?

Gibt es "Untermenschen" (Unter-Menschen)?

Gibt es "Untermenschen" (Unter-Menschen)?

Als wahrheitsliebender Mensch liegt es mir fern, hier etwa neonazistische Propaganda zu machen. Doch nicht alle Wortkreationen, die Hitler schuf, waren kategorisch schlecht, sondern trafen mitunter den Nagel auf den Kopf. Es ist nur schade, dass sie heute quasi mit einem Bann belegt sind und unserer ausdrucksvollen deutschen Muttersprache nicht mehr zur Verfügung stehen.

Nicht so in diesem liberalen Freitodforum. Was kann man heute also idealerweise unter dem Begriff "Untermensch" (wohlgemerkt im nicht-hitlerschen Sinne) verstehen? – Nun, in der Intelligenzforschung z. B. haben sich in den letzten 100 Jahren hochinteressante Fakten herauskristallisiert, wie etwa ein geeichter durchschnittlicher Intelligenzquotient von 100 oder die Intelligenzverteilung in einer repräsentativen Population. Der graduelle Zahlenwert des Intelligenzquotienten verkörpert recht konstant den Durchschnitt der verschiedenen Intelligenzfacetten, welcher sich aus der im Alter abnehmenden kristallisierten Intelligenz (angeborene I) und jener mit dem Zeitfaktor zunehmenden, durch lernen erworbenen I zusammensetzt.

Da die Vielfalt des Lebens und fundamentale Naturgesetze im letzten Kalkül untrennbar miteinander verwoben sind, verwundert es nicht, dass die Intelligenz keineswegs gleichmäßig verteilt ist. Dem einseitigen Spezialistentum unserer Tage zum Trotz, haben unbefangene Forscher schon vor dem 2. Weltkrieg erkannt, dass sich unsere menschliche Intelligenz in jedweder repräsentativen Population gemäß jener auch in der Technik bekannten gaußschen Glockenkurve verteilt (bis 2002 war sie zusammen mit ihrem Entdecker, Carl Friedrich Gauß, auf dem „neuen" 10-DM-Schein abgebildet). Dieses Naturphänomen nun steigt – wie bei einer Glocke – bis zur Mitte steil an und läuft zu seinen rechten und linken Enden hin immer flacher werdend aus. Während sich am linken Ende der mehr als dürftige IQ von 40 manifestiert, verkörpert der rechte Pol den genialen Wert von 160. Genau in der Mitte dieses harmonischen Kontinuums nun befindet sich auf dem Zenit der geeichte Mittelwert von 100; nicht etwa, weil er analog der höchsten Intelligenz im Lande ist, sondern lediglich, weil die meisten Individuen mit ihm resonieren. Demnach gibt es also weitaus mehr mittelmäßig Begabte als „Idioten" und „Genies" zusammen.

Zweifellos arbeitet die Natur in vielerlei Hinsicht stufenlos-graduell, doch sowohl im physischen als auch im metaphysischen Bereich gibt es absolute Schwellen und Grenzen, welche man – bei Kenntnis ihrer fundamentalen Mechanismen – durch banale Zahlenwerte transparenter machen kann. Dabei ist unsere Intelligenz lediglich eine untergeordnete Facette der allgemeinen Lebenskraft (ein treffender biblischer Begriff, den man heute bestenfalls noch in alternativen Heilpraktikerkreisen hört), die man nicht nur theoretisch genauso darstellen könnte.

Verwandeln wir unseren durchschnittlichen Mittelwert bei der Intelligenz von 100 nun mal in den neutralen Koeffizienten von 1. Dann müsste jeder mit nur einem Prozent Defizit darauf dies spätestens nach längerer Einwirkung des Zeitfaktors (wirkt im Verbund mit dem Alterungsprozess wie ein länger werdender Hebel) überproportional betrüblich zu spüren bekommen. Multipliziert man beispielsweise 0,99 ständig mit sich selbst, kann man leicht erahnen, wie einer – trotz „positiven Rechenvorgangs" – immer weiter nach unten gelangen kann und bald quasi nur noch ein halber Mensch ist. Besonders schlimm kann es demgemäß werden, wenn zwei „Untermenschen" heiraten und Kinder miteinander zeugen, wobei rein intelligenzmäßig aber auch eine so gen. Progression zur Mitte erfolgen kann (Kinder werden dann klüger als ihre Eltern), die jedoch in der Regel auf Kosten anderer Facetten ihrer Lebenskraft geht.

Jeder, der hinsichtlich seiner allgemeinen Lebenskraft über einen Koeffizienten von unter 1 verfügt, ist sozusagen ein Untermensch. Dass alle Individuen über einen stabilen Lebenskraft-Koeffizienten verfügen, lässt sich durch vielfältige signifikante Indizien evident belegen. So etwa mittels kretschmerscher Konstitutionsforschung oder hahnemannscher Homöopathie. Aber auch durch die aussagekräftigen Resultate des wundervollen Laufsports, deren hohe Signifikanz man gemeinhin maßlos unterschätzt. Seit mehr als drei Jahrzehnten beobachte ich nun schon mit geschärften Sinnen den internationalen Mittel- und Langstreckenlauf und konstatierte dabei einige unverkennbare Grundmuster. Beispielsweise kristallisieren sich nach jahrelangem maximalem Training unter einzelnen Läufern immer wieder höchst stabile und berechenbare Kräftekonstellationen heraus, deren Gesetzmäßigkeit jedes Studium wert ist. Etwa, dass der eine immer – von 1500 Meter bis mitunter Marathon – etwas schneller bzw. ausdauernder ist als der andere; ob nun in einem taktischen Spurtrennen, oder wenn jeder etwas gleichmäßiger auf persönliche Bestzeit oder (Welt-)Rekord läuft. Insider der hiesigen Laufszene werden sich z. B. noch gerne an die Duelle der damaligen deutschen Weltklasseläufer Karl Fleschen und Hans-Jürgen Orthmann Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre erinnern, welche Ersterer stets knapp gewann. Fleschen (Jahrgang 55) war klein und untersetzt, der ein Jahr ältere Orthmann einen Kopf größer und asthenisch hager.

Ein anderes hoch signifikantes Läuferduo war/ist Haile Gebrselassie (Jahrg. 73) aus Äthiopien und Paul Tergat (Jahrg. 69) aus Kenia. Ersterer ist mit 1,64 m klein, untersetzt und von pyknisch-heiterem Temperament, Letzterer 1,83 groß und von leptosom-asthenischem Körperbau mit adäquater Mentalität (tiefsinniger Denker- und Grüblertyp). Wie einst der grundschnelle und ausdauernde Allroundman Fleschen, so gewann auch hier der kleinere und athletisch proportioniertere von beiden sämtliche direkte Begegnungen von 1500 bis 10000 Meter. Nur bei Gebrselassies Marathondebüt 2002 in London (2:06:35 h) unterlag er als Dritter seinen Freund Paul Tergat um 47 Sekunden, während dieser nur 10 Sek. hinter dem Weltrekord laufenden Marokkaner Khalid Khannouchi das Ziel passierte. Ein Jahr darauf in Berlin schraubte Tergat dann, ohne Gebrselassie im Rennen, den Weltrekord auf 2:04:55 h, welcher ihn jedoch 4 Jahre später an gleicher Stätte mit phänomenalen 2:04:26 h förmlich pulverisierte. – Die beiden Marathon-Zeiten der zwei sind völlig äquivalent mit ihren besten 10000-Meter-Leistungen auf der Bahn, welche ebenfalls einmal Weltrekorde waren. Ferner sah man mehrfach zwischen 1993 und 2000 bei Weltmeisterschaften und Olympiaden in den Endläufen über 10000 m das gleiche Bild; der kleine Äthiopier als Sieger knapp vor seinem zweitplatzierten Freund und Erzrivalen Paul Tergat. Selbst 2000 in Sydney, als Gebrselassie verletzt war und Tergat 200 Meter vor dem Ziel schon wie der sichere Sieger aussah, mobilisierte er nochmal alle Kräfte und siegte nach fulminantem Spurt um zwei Hundertstel. – Obwohl Tergat immerhin auch eine 7:28 min über 3000 Meter als persönliche Bestzeit stehen hat, vermochte er dem ehemaligen 5000-Weltrekordler Gebrselassie unterhalb der 10000-Meter-Strecke noch sicherer nicht das Wasser zu reichen, weil ihm die Grundschnelligkeit fehlte.

Nun möchte ich den noch immer aktiven kenianischen Marathonläufer Paul Tergat wahrlich nicht als „Untermensch" bezeichnen. Die lebendigen Beispiele aus dem Laufsport demonstrieren lediglich höchst augenscheinlich und repräsentativ, dass jeder über einen individuellen, recht konstanten Faktor an allgemeiner Lebenskraft verfügt, der nicht nur über Gold und Silber bei Olympia, sondern auch Wohl oder Wehe eines Menschen bestimmen kann. Zudem bestätigen sie wesentliche Elemente sowohl der kretschmerschen Konstitutionsforschung als auch der Mesotrophie-Lehre des genialen Hygienikers Prof. Dr. Werner Kollath (1892-1970), wonach hoch gewachsene Naturen (mit leptosom-asthenischen Einschlägen) den kleinen Untersetzten an Vitalität und Lebenstauglichkeit unterlegen sind.

Leider verfügt man in unserer konsumorientierten endzeitlichen Spaß- und Spielgesellschaft über weitaus mehr Macht, als Gottes- und Menschenkenntnis zusammen und weiß über sich selber oder seinen Partner weniger als hinsichtlich Finanzgebaren und modernste Technik. Dabei kann eine derart verschrobene Prioritätensetzung langfristig nur Schlechtes zeitigen.

Da sich die menschliche Unvollkommenheit in stufenloser Gradierung offenbart, ahnen viele nicht einmal, dass sie im Grunde vielleicht Autisten, Astheniker, Neurastheniker, – verkappte – Psychopathen, verschrobene (Minder-)Intelligenzler ... mit irreversiblen hirnstrukturellen Anomalien sind, die bei vordergründiger Normalität lediglich in den signifikantesten Situationen ihrer Determination gemäß handeln. Trotz eines Maximums an scheinbarer Freiheit in unserer pluralistischen Welt sind heute viele hinsichtlich wichtiger Weichenstellungen infolge genetischer und/oder umweltbedingter Mankos förmlich determiniert, bestimmt, festgelegt, programmiert ... , ohne wirklich frei zu sein. Sie sind quasi Untermenschen, weil ihre wesentlichsten Mechanismen durch einen negativen Zahlenwert ausgedrückt werden könnten.

Interessanterweise sind Frauen bezüglich derartiger Anomalien weniger disponiert als Männer, weil sie über zwei X-Chromosome in ihren Erbanlagen verfügen. Der Mann jedoch, der statt des „überschüssigen" zweiten X-Chromosoms zudem aus einem Y-Chromosom besteht, vermag die destruktive Wirkung eines defekten, derart wichtigen aminosäurehaltigen DNS-RNS-Bausteins nicht zu kompensieren. Man spicht dann von einem so gen. fragilen X-Chromosom, das nachweislich mit Intelligenzminderung und autistischen Elementen einhergeht. – Kein Wunder also, dass die Frau in ihrem gesamten Wesen ausgeglichener ist als der mehr oder minder verschrobene Mann, bei dem es sowohl mehr "Idioten" als auch "Genies" gibt!

Mit Dank für Ihre Aufmerksamkeit und freundlichen Grüßen

Wolfgang