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Kurze Vorabinfo zu Symptomen, die auf eine Autoimmunerkrankung hindeuten können

Kurze Vorabinfo zu Symptomen, die auf eine Autoimmunerkrankung hindeuten können

schlecht heilende Wunden (Wundheilungsstörungen)

Pigmentverluste an den Schleimhäuten. Gut zu sehen vor allem an den Augen, an den Lefzen und an der Nase.

häufigere Nagelbettentzündungen, die teilweise auch mit einem Krallenverlust verbunden sein können

länger
andauernde Entzündungen der Mundschleimhaut und/oder der Lefzen.
Hiermit verbunden ist oftmals ein charakteristischer unangenehmer
Mundgeruch, der an Metall erinnert. Auch ein vermehrter Speichelfluss
(verklebte Barthaare) wurden in diesem Zusammenhang schon beobachtet. Der bei einem gesunden Hund waschbrettartig
aussehende Gaumen, ist bei an AI-erkrankten Hunden oftmals von glatter
Struktur.

Entzündungen oder Geschwüre an den Lidrändern und/oder am After

Entzündliche Pusteln oder Blasen, die anschließend verkrusten können

Eine
kahle Schwanzspitze, die auch offen (= entzündet bzw. blutig) sein
kann. Gerade im Anfangsstadium der AI wird dieses Symptom oftmals
übersehen, da die kahle Schwanzspitze von längeren Haaren verdeckt sein
kann. Um die Schwanzspitze richtig betrachten zu können, sollte man die
Haare beiseite ziehen. In einem späteren Stadium
der AI kann die Schwanzspitze von oben herab schwarz werden und
absterben (= Schwanzspitzennekrose). Manchmal ist dann eine Amputation
der Schwanzspitze erforderlich.

Kahle, entzündete Ohrränder, die ebenfalls schwarz (nekrotisch) werden können und anschließend „verledern“

Geschwollene Ohrränder

Wechselnde
Lahmheiten, ohne dass man einen Grund dafür finden würde, teilweise
auch verbunden mit einer schmerzhaften Schwellung der Gelenke

Häufiges Erbrechen, ohne dass ein anderer Grund hierfür gefunden werden könnte

Unerklärlicher Fellverlust. Markante Stellen hierfür sind der Gesichtsbereich und die „Hosen“ an den Hinterbeinen. Auch eine "Brillenbildung" rund um die Augen ist charakteristisch.

Geschwollene Lymphknoten

Immer wiederkehrende und häufige Infekte
(z.B. Mandelentzündungen, Gebärmutterentzündungen,
Bindehautentzündungen, Blasenentzündungen, Magen-Darm-Probleme). Ab und
zu mal ein Infekt im Welpenalter ist normal (Kinderkrankheiten), aber
wenn es immer wieder und häufig zu Infekten kommt, so sollte man seinen
Tierarzt auch mal auf die Möglichkeit einer Autoimmunerkrankung
ansprechen.

Frühsymptome

Die nachfolgenden Bilder zeigen Symptome einer beginnenden Autoimmunerkrankung bei einem Welpen. Auf dem ersten Bild ist der Pigmentverlust an den Lefzen (rosa Flecken an den Stellen, die vorher schwarz waren) und kleine rosa Stellen an dem Nasenspiegel zu sehen.
Auf dem zweiten Bild erkennt man die beginnende Brillenbildung (Fellverlust) rund um das Auge.
Da eine AI so schwer zu diagnostizieren ist und die zur Diagnose eingesetzten (unzuverlässigen) ANA-Tests negativ waren, wurde zunächst die (Fehl)Diagnose juvenile Zellulitis gestellt.
Des Weiteren wurden Antibiotika verabreicht.
Antibiotika führen bei Autoimmunerkrankungen jedoch oftmals zu einem weiteren Erkrankungsschub. Zwar mögen die Symptome anfangs verschwinden. Sie kommen dann aber umso heftiger wieder.