BAS-LAG: Das China Miéville-Forum - The Scar - Die Narbe und Leviathan

Was bleibt von Armada..? (mögliche Spoiler!)

Re: Was bleibt von Armada..? (mögliche Spoiler!)

Jupp.

Re: Was bleibt von Armada..? (mögliche Spoiler!)

Ich gehöre auch zu denen, die eher Partei für den Brucolac ergriffen haben. Während ich Doul anfangs noch geheimnisvoll-sympathisch fand, verstärkte sich beim weiteren Lesen immer mehr der Eindruck eines etwas soziopathisch veranlagten Perfektionisten mit Stock im Hintern. Im Nachhinein fand ich Doul als einfach ZU tollen Hecht.

Re: Was bleibt von Armada..? (mögliche Spoiler!)

Grandios ist bei Matrix ja auch wirklich nur der erste.
Bei den anderen kommt dann wieder der unbefriedigte Knoten ins Spiel, wie in meiner BüChEr?!-Diskussionsrunde zuvor ja schon erwähnt.


Liebe Grüße,

der Coldwine Lover

Re: Was bleibt von Armada..? (mögliche Spoiler!)

Zitat: opus3d
Grandios ist bei Matrix ja auch wirklich nur der erste.Ja, sehe ich auch so, wenn ich auch den zweiten nichts ganz soo übel finde (manche der Action-Szenen sind grandios!). Aber nun sind wir ganz und gar OT!!




Actibus aut verbis noli tu adsuescere pravis.

Re: Was bleibt von Armada..? (mögliche Spoiler!)

Animatix ist mein Liebling, gefolgt von Teil 2.
Die Trio als ganzes ist ein großer Spaß (wenn auch mit besagtem Stock
im Hintern).

Re: Was bleibt von Armada..? (mögliche Spoiler!)

Ich kehre mal zum Thema zurück.

Vampire. Ich fand nicht, dass der Brucolac ein Monster war - ich meine sogar, dass das der Punkt der Vampire in "The Scar" war: Die Entzauberung der Vampire. Geschaffen werden sie durch einen per Speichel übertragenen Virus, da ist nix Übernatürliches dabei. Sicher, sie sind schnell, stark und zäh, sie verbrennen sogar in der Sonne. Aber das war's auch schon. Die Vampire sind stark, wenn sie gefürchtet werden. Darum hat der Brucolac keine Chance gegen Doul. Darum werden der Vampir-Kader geschlagen, nachdem ihr Anführer gekreuzigt wurde. Hübsches Bild übrigens - und Doul nimmt ihn ab, bevor er zum Märtyrer wird. Da ich aber dieser Mythen-Dekonstruktion schon vorher begegnet bin, lässt sie mich hier kalt.

Motive der Figuren. Hier neige ich zu Seblons Ansicht. Allerdings glaube ich schon zu wissen, was sie motiviert, finde dieses aber nicht in den Handlungen wieder: Shekels Tod zerschmettert Bellis - warum eigentlich? Etliche Kapitel vorher bedauert sie einmal, dass sie ihn benutzt, und es scheint, als würde sie ihn mögen, aber das rechtfertigt keine derartig starke Gefühlsregung. Generell sind mir Bellis Wandlungen zu abrupt.

Ein massiver Plot-Fehler aus 2 folgend. Silas Fennec. Da haben wir einen Ultra-Spion: Er hat ein lustiges Gadget, welches ihm Invisibility+ verleiht, der ratz-fatz die politischen Strukturen der Armada aufdröselt, der super-komplizierte Pläne schmiedet und dringend nach NC zurück muss. Warum versteckt er sich nicht einfach mit Invisibility+ auf einen der Händler, steigt im nächsten Hafen aus und sieht von da aus weiter? Statt den Plänen zu einer möglicherweise fehlschlagenden Invasion - und so viel Voraussicht sollte ein Ultra-Spion schon haben - hätte er sich selbst herausschmuggeln können. Er erfährt von den Beschwörungsformeln für einen Avanc - stielt er sie? Nein, zerstört sie für einen über-komplizierten Fluchtplan.
Raymond Chandler prangert solche (freilich aufgehenden) Pläne bei seinen Kollegen an: "Das ist, als würde man Gott auf dem Schoss sitzen habe." Fennec scheint nicht nur ein Ultra-Spion zu sein, sondern auch unter Großenwahn zu leiden, denn statt sich still und heimlich aus dem Staub zu machen, beginnt er eine Resistance-Bewegung zu initiieren.
Und das alles ohne guten Grund - dh ohne diese sonderbaren Manöver würde die NC-Flotte nicht die Armada angreifen und Bellis nicht zum Wandel gedrängt werden.

Nein, verglichen mit PPS halte ich TS für deutlich schwächer.

Theophagos