Märchen schreibt die Zeit, immer wieder wahr, eben kaum gekannt dann doch zugewandt unerwartet klar, märchen schreibt die zeit es ist ein altes lied, bittersüß verwirrt, einsehn das man irrt und auch mal vergiebt....
die Schöne und das Biest
Re: eine neue familie
Super es geht wieder weiter. Dieses Kapittel hast du auch wiedrer ganz toll geschrieben. Ja auch von mir ein ganz grosses lob.
Gott sei dank ist bei den Tunnelbewohner jetzt wieder alles in Ortnung.
Ja ich hoffe auch das es bald weiter geht.
Hoffentlich taucht nicht einmal ihr Mann auf.
Märchen schreibt die Zeit, immer wieder wahr, eben kaum gekannt dann doch zugewandt unerwartet klar, märchen schreibt die zeit es ist ein altes lied, bittersüß verwirrt, einsehn das man irrt und auch mal vergiebt....
die Schöne und das Biest
Re: eine neue familie
anja, manchmal hab ich das gefühl, du stehst hinter mir und schaust mir beim schreiben über die schulter! und irgendwie mag ich es nicht, wenn du schon immer alles vorher weißt. aber nu musste dich noch bissel gedulden. ich werd das nächste kapitel, das eigentlich schon fast fertig ist, nochmal umschreiben und dich noch bissel warten lassen.
Re: eine neue familie
Ach erlich das ist mir noch garnicht aufgefallen.
Tja was soll ich da nur sagen sheena
Ich bin immer für eine Überraschung gut.
Liebe Grüsse
Märchen schreibt die Zeit, immer wieder wahr, eben kaum gekannt dann doch zugewandt unerwartet klar, märchen schreibt die zeit es ist ein altes lied, bittersüß verwirrt, einsehn das man irrt und auch mal vergiebt....
die Schöne und das Biest
Re: eine neue familie
weiter gehts, wenn auch nur ein kleines stück. man könnte es auch bei www.fanfiction.de lesen!
Re: eine neue familie
Schön hast du das geschrieben wieder.
Wird Vin ihr auch was über Catherine erzälen?
Wirklich wieder ein toller Teil.
Mach weiter so. Bin schon gespannd wie es mit den zwei weiter geht.
L G Anja
Märchen schreibt die Zeit, immer wieder wahr, eben kaum gekannt dann doch zugewandt unerwartet klar, märchen schreibt die zeit es ist ein altes lied, bittersüß verwirrt, einsehn das man irrt und auch mal vergiebt....
die Schöne und das Biest
Re: eine neue familie
Habe mich gefreut, dass es wieder weiter geht mit Deiner Geschichte. Du hast wieder so prima beschreiben, wie Jacob sich freut und dass Mary eigentlich gern wieder in ihre Kammer möchte. (Was ja verständlich ist ... ) Ja und dann Vincent ... wieder traurig weil ihn etwas an Catherine erinnerte.
Schreib bald weiter. Ich bin schon gespannt.
Re: eine neue familie
hier die korrektur bzw. vervollständigung des letzten kapitels.
Re: eine neue familie
17. Kapitel
Auf dem Weg zu Stellas neuem Quartier begegneten sie Mary und ihren schwer beladenen Helfern. Mit den Kisten und Körben in den engen Gängen aneinander vorbei zu kommen entwickelte sich zur teilweise akrobatischen Herausforderung. Zwei Lachanfälle und mehrere blaue Flecken später hatte man allerdings die Situation entwirrt und es konnte mit der Neueinrichtung von Marys und Stellas Kammern begonnen werden.
Während Vincent noch dabei war, die letzten Bücher auf dem obersten Regalbrett unterzubringen und Jamie mit Jacobs Hilfe das Bett bezog, sortierte Stella ihre spärlichen Kleidungsstücke ein. Die zwei knöchellangen Kleider, die aus vielen verschiedenen Wollresten zusammengestrickt worden waren, der alte rote Mantel und die wenige Wäsche sahen in dem riesigen, wackeligen Schrank verloren aus. Als sie noch bei David lebte, hatte sie ein Ankleidezimmer nur für sich allein besessen, vollgestopft mit den modernsten und teuersten Kleidungsstücken, um die sie oft beneidet wurde. Abendkleider in schillernden Farben, geschmackvolle Hosenanzüge, Kostüme und Kleider, Mäntel für jede Gelegenheit, teure Blusen und Pullover, von denen sie einige nur ein einziges Mal getragen hatte, stapelweise Schuhe mit den dazu passenden Handtaschen, von der Spitzenunterwäsche und den Nachtkleidern aus echter chinesischer Seide mal ganz abgesehen. Aber merkwürdigerweise hatte sie diese exquisite Garderobe in den letzten drei Wochen absolut nicht vermisst. Nur jetzt, beim Anblick des bedauernswerten Inhaltes dieses klobigen Möbels, erinnerte sie sich einen kurzen Augenblick an den Luxus, den sie einmal besessen hatte. Aber sie trauerte all dem Prunk nicht eine Sekunde nach. Das, was sie jetzt hier genießen durfte, die Freundschaft, Geborgenheit und Liebe, war mit nichts aus der oberen Welt zu ersetzen.
Aber es war Winter und auch, wenn die Tunnel von Schnee und eisigen Winden verschont blieben, war es hier unten kalt und immer ein wenig zugig. Sie würde zusehen müssen, woher sie weitere warme Jacken, Pullover und Hosen bekam, wenn sie nicht wieder eine Lungenentzündung bekommen wollte. Da fiel ihr ein, dass ja in ihrem alten Versteck immer noch dieser große Plastiksack stand, in dem sie sämtliche Kleidung aufbewahrte, die sie sich aus den Altkleidercontainern zusammengesucht hatte.
Jamie, begann sie zaghaft hättest du vielleicht in den nächsten Tagen Zeit, noch einmal mit mir zu der alten Versorgungskammer zu gehen, um von dort meine restlichen Habseligkeiten zu holen? Während die junge Frau den Mund öffnete, um zu antworten, rief Jacob aufgeregt dazwischen: Darf ich mitkommen? Bitte! Ich war noch nie in diesem Tunnelabschnitt. Bitte, Daddy, darf ich?Dabei setzte er seinen unwiderstehlichen Bettelblick auf. Vincent überlegt nur kurz, bevor er antwortete. Also gut. Stella braucht sicher ein paar starke Arme, die beim Tragen helfen. Er zwinkerte dem Kleinen zu. Du darfst. Aber ihr werdet nicht allein gehen. Ich komme mit. Die Überprüfung der Zugänge in dieser Gegend ist schön längst überfällig. Mit einem entschuldigenden Blick zu Stella setzte er hinzu: Sie scheinen nicht mehr sicher zu sein, denn du hast uns ja auch gefunden. Wir müssen unbedingt vermeiden, dass noch Andere den Weg hier finden. Jamie fügte hinzu: Ja, genau. Und die sind vielleicht nicht so nett wie du! Stella lächelte verlegen. Danke, Jamie. Sie räusperte sich und wechselte das Thema. Aber ich weiß nicht recht ... Sie zögerte und schaute nachdenklich auf den kleinen Jungen. Der Weg ist ziemlich anstrengend und lang. Vincent, meinst du, Jacob schafft das? Diesmal war es sein Vater, dem er in Wort fiel: Natürlich schaffe ich das! rief der Kleine empört. Ich bin viel stärker als du denkst. Schließlich werde ich bald sechs Jahre alt! Vincent schmunzelt Stella an und meinte: Da hast du deine Antwort. Außerdem können wir ja immer mal eine Pause einlegen. Pah, gab Jacob großspurig von sich. aber nicht wegen mir! Wenn, dann nur wegen der Mädchen. Jamie und Stella unterdrückten ein Lachen undVincent wuschelte amüsiert mit seiner Riesenpranke über Jacobs Haarschopf, während er entgegnete: Ja, ja, du großer, starker Mann. Aber jetzt gehts erstmal zum Abendessen und dann ins Bett, damit du auch ausgeruht bist. Ich habe nämlich keine Lust, morgen früh ein schlafendes Kind zu tragen zu müssen.Mit diesen Worten schob er den murrenden Knaben auf den Gang hinaus, dem die Aussicht, in der nächsten Stunde ins Bett zu müssen, gar nicht gefiel.
Am nächsten Tag wurde Stella sehr, sehr früh von Jamie geweckt. Man hatte beim Abendessen verabredet, sich zeitig auf den Weg zu machen, um am späten Nachmittag wieder zurück sein zu können, denn bei den Vorbereitungen zur Weihnachtsfeier wurde jede helfende Hand gebraucht. Nach einer kurzen Morgentoilette schlichen die beiden Frauen leise durch die stillen Tunnel, um niemanden zu wecken. Aus einigen Kammern hörte man im Vorbeigehen leises Schnarchen und ab und zu ein Hüsteln. Nur sehr vereinzelt klang ein gedämpftes Klopfen durch die Rohre. Nachrichten, die von sehr weit her, vielleicht auch aus Versehen, gesendet wurden und die hier im Zentrum noch keiner empfing. In dieser verschlafenen Stille war das platschende Geräusch der Wassertropfen aufdringlich laut.
Als die beiden Frauen in der Küche eintrafen, war der Koch bereits tüchtig am wirbeln, um für Stella und ihre drei Begleiterein kräftiges Frühstück herzurichten. Es duftete nach Kaffee, gebratenen Eiern, Speck, Toast und Pfannkuchen. Ein so opulentes Mahl bekam nicht jeder und schon gar nicht jeden Tag, dafür war es viel zu schwierig, an die entsprechenden Lebensmittel heranzukommen. Aber für seinen Freund Vincent und den Kleinen, den er über alles liebte, rückte William dann doch schon mal seine lukullischenKostbarkeiten heraus, die er sonst streng unter Verschluss hielt. Na, und Jamie und Stella hatten gutes Essen dringend nötig. Die Mädchen waren für seinen Geschmack viel zu dünn. Außerdem war ja noch niemand weiter in der Nähe, der eventuell hätte zuschauen müssen, denn normalerweise bekam man von ihm nur Haferbrei und Tee zum Frühstück serviert.
Stella und Jamie blieben im Eingang stehen, sogen mit geschlossenen Augen den herrlichen Duft ein und legten unbewusst die Hände auf die Mägen. Die Wärme, die der große alte Herd ausstrahlte, erfüllte den gesamten Raum und verbreitete eine anheimelnde Atmosphäre. Stella fühlte sich einmal mehr in die Kindheit versetzt, in die Küche der Großeltern an einem eisigkalten Wintermorgen. Als William die verzückten Gesichter sah, lachte er schallend. Dieser Anblick war ihm mehr Lohn für seine Arbeit als jedes überschwängliche Lob. Er begrüßte die Frühaufsteherinnen, drückte sie auf die Hocker und stellte jeder eine Tasse mit dampfendem Kaffee vor die Nase. Dann überließ er die beiden Frauen dem Genuss ihres Morgenkaffees, der eigentlich mehr Ähnlichkeit mit heißem Teer hatte und wandte sich wieder den Pfannen und Töpfen zu.
Die letzten Pfannkuchen waren gerade fertig, als Vincent eintraf. Hinter ihm schlurfte ein müder Junge mit winzig kleinen Äugelein einher, der sich nicht die geringste Mühe gab, niemanden merken zu lassen, dass diese Tageszeit nicht wirklich die seine war. Mit einem herzhaften Gähnen schob er sich auf einen Hocker neben Stella, lehnte sich an sie und schloss die Augen wieder. Die Männer schüttelten angesichts dieses Gebarens die Köpfe, während die beiden Frauen mitleidig lächelten. Vincent meinte entschuldigend: Er war so aufgeregt, dass er heute mitkommen darf, dass er bis Mitternacht nicht in den Schlaf fand. Dann wuschelte er dem Jungen über das Haar und fuhr fort: Aber das wird schon noch. Spätestens, wenn er die Hängebrücke betritt, wird er richtig wach sein. Das war das Zauberwort, mit dem Vincent seinen Sohn wirklich aufweckte, denn die erwähnte Brücke war ohne Begleitung von Erwachsenen für die Kinder tabu. Den Grund dafür hatte Stella am eigenen Leib zu spüren bekommen. Zwar betraten die meisten von ihnen dieses glitschige, schaukelnde Ding aus Furcht sowieso nicht, aber einige von den älteren Jungen konnten manchmal ihren jugendlichen Leichtsinn nicht zügeln und probierten aus, wie mutig sie waren. Einige mussten ihren Übermut mit einem riesigem Schrecken, aufgeschrammten Knien, nassen Hosen und einer gehörigen Standpauke von Vater bezahlen. Es war schon ein großes Zugeständnis der Erwachsenen, eines der Kinder in die Nähe dieses gefährlichen Ortes zu lassen oder gar zu erlauben, ihn zu betreten.Mit einem Male war Jacob ganz und gar nicht mehr müde. Er saß kerzengerade mit leuchtenden Augen auf seinem Hocker und bettelte aufgeregt: Darf ich ganz alleine drüber gehen? Ich halte mich auch ganz richtig fest! Und ich werde auch ganz vorsichtig sein! Bitte, Daddy, darf ich? Vincent bereute plötzlich seine Worte. Er versuchte mit einem Wir werden sehen. den Eifer des Kindes zu bremsen. Es kommt darauf an, wie sich der Fluss heute bewegt. Ich entscheide das, wenn wir da sind. Jacob verzog maulend den Mund. Nun iss erst einmal dein Frühstück fuhr Vincent fort, bevor der Junge weiter betteln und ihm den Nerv töten konnte. Stella hatte ihm bereits einen Pfannkuchen auf den Teller gelegt und Ahornsirup darüber gegossen. Der Duft und der Hunger lenkten den Kleinen von weiteren Überzeugungsversuchen ab. Artig begann er, seine Mahlzeit zu essen und strengte sich dabei mächtig an, nicht zu kleckern.
Vincent hatte sich unterdessen auf die gegenüberliegende Seite gesetzt und rührte in seiner Kaffeetasse herum.Er beobachtete lächelnd seinen Sohn, der mühselig versuchte, mit dem großen Besteck klar zu kommen. Es schien gar nicht so einfach für so kleine Hände zu sein, mit diesem riesigen Messer fertig zu werden. Wenn man dann auch noch gerade so mit dem Kopf über die Tischkante ragte, war diese ganze Prozedur umso schwieriger. William, der in diesem Moment seinem Freund einen Teller mit Rührei hinstellte, folgte dessen Blick. Doch statt den Jungen zu bedauern, meinte er nur: Gut macht er das, nicht wahr!? Jacob grinste mit vollgestopften Backen und schaute stolz in die Runde. Er bekam von allen Seiten ein bestätigendes Nicken und schien in diesem Moment ein kleines Stück zu wachsen.
Während Jamie mit ihrer Rühreiportion und dem Speck beschäftigt war, nagte Stella an einem Buttertoast herum. Ihr Magen war an ein so zeitiges Frühstück nicht gewöhnt und weigerte sich, mehr als ein paar kleine Bissen aufzunehmen. Sie legte das Brot auf den Teller zurück und wandte sich wieder ihrer Tasse zu. Während sie Schluck für Schluck vorsichtig den heißen Kaffee nippte, schaute sie über den Tassenrand hinweg verstohlen auf ihr Gegenüber. Jetzt fiel ihr auf, dass sie Vincent das erste Mal essen sah. Irgendwie hatte sie ein animalisches Essverhalten erwartet, dass er mit den Fingern die Speisen in sich hineinstopfte, möglichst noch roh. Sie war wirklich überrascht, wie natürlich und elegant dieser Mann mit Geschirr und Besteck umging. Beschämt über ihre Gedanken schlug sie die Augen nieder und starrte in ihren Kaffee. Wie konnte sie nur? Ihr wurde schon wieder bewusst, wie sehr immer noch Vincents Äußeres sie zu den falschesten Gedanken verleitete. Dabei sollte ihr doch eigentlich inzwischen klar geworden sein, dass es kaum ein menschlicheres Wesen gab als ihn. Er war doch einfach nur ein Mann, dessen Hände zu groß geraten waren und der ein wenig andere Gesichtszüge trug als der Rest der Menschheit.
Stella wurde durch ein lautes Aufstöhnen aus ihren Gedanken gerissen. Als sie aufschaute, sah sie eine ungehaltene Jamie, die sich den linken Oberarm rieb. Sie hatte ihren Rucksack aufnehmen wollen, aber nicht mit dem enormen Gewicht gerechnet. William! rief das Mädchen. Was hast du denn da alles reingestopft? Schon war sie dabei, skeptisch den Inhalt zu inspizieren. Nach dem sie die dritte Dose Corned Beef auf den Tisch geworfen hatte und als nächstes eine ganze Salami hervorholte- was allerdings den Umfang des Rucksacks nur unwesentlich schrumpfen lies knurrte sie verständnislos: Wer soll denn das alles essen, geschweige denn, tragen? Wir wollten eigentlich heute Nachmittag wieder hier sein und nicht nach China auswandern! Sie packte alles bis auf Brot, hart gekochte Eier und Äpfel wieder aus, schnürte den Rucksack zu und klemmte ihn sich dann unter den Arm, als befürchte sie, der Koch würde in einem unbemerkten Moment seine verschmähten Kostbarkeiten heimlich wieder hineinschmuggeln. William murmelte beleidigt: Ich habs ja nur gut gemeint. Damit raffte er die von Jamie aussortierten Lebensmittel zusammen und schleppte sie brummelnd wieder in seine geheime Vorratskammer.
Während William noch leicht grollend das Geschirr vom Tisch räumte, machte sich die kleine Reisegesellschaft zum Aufbruch bereit. Vincent hatte nur das notwenigste Werkzeug in den Taschen seines großen Umhanges verstaut, um für den Rückweg die Hände freizuhaben. Jamies schnallte sich den nun leicht zu bewältigenden Rucksack auf den Rücken und Stella hängte sich die alte Aktentasche über die Schulter. So machte man sich, allen voran Jacob, auf den Weg zu Stellas alter Versorgungskammer.
Re: eine neue familie
merkwürdig, dass hier immer die formatierung nicht erhalten bleibt. hab alles versucht, es bekömmlicher zu gestalten, kriegs aber nicht hin.
vllt. isses so besser! (siehe anhang)
Re: eine neue familie
Ich freu mich riesig, dass Du endlich ein weiteres Kapitel angefügt hast und ich hoffe auf mehr. Ich finde Deine Geschichte sehr schön und ich staune immer wieder, wie sehr Du die Kleinigkeiten beschreibst. Da würde ich garnicht drauf kommen.
Re: eine neue familie
Ich will ja nicht nerven, aber gibts bald wieder eine Fortsetzung?