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In "echt" sieht er besser aus.
lg sandra
Bei Alexandra Neldel (Bild) geht momentan alles drunter und drüber: Ihre Telenovela «Verliebt in Berlin» bricht alle Rekorde. Nun will RTL im Juli den Film «Miststück» wiederholen - mit Nacktszenen, wo Neldel zu sehen ist. Ob es "Rache" von RTL ist, ist ebenfalls ein Thema. Denn: Die 29-jährige stieg bei der RTL-Soap «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» aus und machte bei Sat.1 mit «ViB» Karriere. Jetzt ist Neldel wütend, sogar die Gespräche wegen einer möglichen Verlängerung der Telenovela könnten scheitern. Weiter berichtet die Bild-Zeitung, dass Christian Popp (Chef der Produktionsfirma «Grundy UFA») gestern zum Krisengespräch nach Berlin reiste. "Ob Frau Neldel auch in einer weiteren Staffel mitwirkt, ist derzeit noch unklar."
Netter Typ aus Melle wird zum listigen Fiesling
Von Meike Hohenbrink
Osnabrück
So fies und hinterhältig wie seine Rolle des Richard von Brahmberg in der erfolgreichen Sat.1-Telenovela "Verliebt in Berlin" ist er im richtigen Leben nicht. "Eigentlich bin ich ein ganz Netter", versichert Karim Köster im Gespräch mit unserer Zeitung und lacht. Der Schauspieler aus Melle bei Osnabrück steht seit kurzem für die Serie in Berlin vor der Kamera und intrigiert dort gegen seine Arbeitskollegen, so gut er kann. Denn er hat nur ein Ziel vor Augen: Er will der alleinige Herrscher über die Modefirma "Kerima Moda" werden. Doch noch steht er nur an zweiter Stelle.
Begonnen hat alles als Kind auf der Waldbühne in Melle. Damals schon stand für den heute 32-Jährigen fest: Ich will Schauspieler werden. Und das hat er jeden spüren lassen. Er hat Drehbücher geschrieben, Super-8-Filme gedreht und Stuntpuppen gebastelt, um sie hinterher aus dem Fenster zu schmeißen. Und er hat seinen Traum wahr werden lassen.
Nach dem Abitur ging es zur Schauspielausbildung nach Hamburg. Seit 1995 steht Karim Köster regelmäßig vor der Kamera, unter anderem für Serien wie St. Angela, Alarm für Cobra 11 oder das Großstadtrevier. Die Rolle des fiesen Richard von Brahmberg hat ihn besonders gereizt. "Richard ist tiefgründig, gebildet und zielstrebig - so sehe ich mich auch. Er ist aber auch humorlos und geht über Leichen - das ist bei mir nicht so."
Angst, als Seriensternchen abgestempelt zu werden, hat er nicht. "Ich bin überzeugt von dem Produkt und der Geschichte", sagt Karim Köster. Außerdem sei die Arbeit mit dem Team hervorragend. Und das ist gut so, denn schließlich dauert ein Drehtag bis zu 14 Stunden. Da bleibt nicht viel Freizeit. Die genießt er am liebsten in seiner Traumstadt Hamburg und besucht seine Freundin.
In Melle schaut Karim Köster aber auch noch regelmäßig vorbei. "Da kann ich meine Seele baumeln lassen?, verrät der Familienmensch. Er besucht seine Eltern, trifft sich mit alten Schulkollegen, zieht durch die Kneipen - so wie früher. Und dann geht es zurück an den Set. Bis Weihnachten sollen die 225 Folgen im Kasten sein. Jeden Tag steht eine auf dem Programm. Das ist Stress pur. Wie die Geschichte über das hässliche Entlein (Alexandra Neldel), das sich in einen wunderschönen Schwan verwandelt, weitergeht, und ob Richard doch noch sein Ziel erreicht und die alleinige Firmenleitung übernimmt, verrät Karim Köster nicht. Nur so viel verspricht er: "Es bleibt sehr spannend." Und vielleicht ergebe sich ja zum Ende des Jahres doch noch etwas ganz Überraschendes...
Sat.1 wiederholt "Verliebt in Berlin" weiterhin abends
Zusätzlich zur täglichen regulären Ausstrahlung am Vorabend um 19.15 Uhr und der Wiederholung am Vormittag wird der Berliner Sender die Telenovela weiterhin auch um 23.15 Uhr senden.
Ursprünglich wollte Sat.1 seine neue Telenovela "Verliebt in Berlin" nur in den letzten beiden Wochen zusätzlich am Spätabend wiederholen. Nach Angaben des Senders sollten man damit Zuschauer angesprochen werden, die am Vorabend nicht die Gelegenheit zum Einschalten haben (TVmatrix berichtete). Die Quoten scheinen für Sat.1 aber zufriedenstellend gewesen zu sein: Das Programm wurde kurzfristig geändert, vorläufig bis zum 6. Mai bleiben die Wiederholungen im Programm. Immerhin rund eine Million Zuschauer insgesamt holte Sat.1 mit "Verliebt in Berlin" um 23.15 bzw. freitags um 23.45 Uhr, das entspricht Marktanteilen von um die zehn Prozent in der Zielgruppe 14-49.
Dieser Wert liegt zwar klar unter dem Senderschnitt, seit dem Aus von "Anke Late Night" wusste der Sender aber offenbar ohnehin nicht so recht, womit man den Sendeplatz um 23.15 Uhr füllen sollte. "ViB" statt einer alten, einstündigen Serie aus dem Archiv bringt außerdem den zusätzlichen Vorteil, die Nachrichtensendung "Sat.1 NEWS - Die Nacht" bereits um 23.45 statt wie bisher um 00.15 Uhr ausstrahlen zu können. Zwar waren die Quoten in den letzten beiden Wochen nicht allzu stark, strategisch gesehen schickt man damit aber immerhin das erste Nachtmagazin vor RTL, ARD und ZDF auf Sendung. Die ursprünglich für 23.15 Uhr geplanten Serien werden übrigens im Anschluss um 00.00 Uhr gesendet.
Weiterhin dreimal zeigt Sat.1 also jede Folge von "ViB", und auf allen Sendeplätzen scheint der Erfolg zu stimmen. Am Hauptsendeplatz um 19.15 Uhr pendelt die Telenovela meist zwischen 3,5 und 4 Millionen Zuschauern, was dem Sender eine Quotenstärke wie noch nie am Vorabend verleiht und sogar den RTL-Soap-Dauerbrenner "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" gefährlich nahe kommt. "GZSZ" startet bereits um etwa 19.35 Uhr mit dem Rückblick auf die letzte Folge, "ViB" endet aber erst um 19.45 Uhr. Der erste Werbeblock innerhalb der RTL-Serie wurde deshalb schon merkbar Zuschauer schwächer.
Einziges Problem für Sat.1: Der Unterschied zwischen einer Daily-Soap und einer Telenovela, auch wenn dieser für den Zuschauer wahrscheinlich unmittelbar gar nicht so deutlich erkennbar ist. Letzteres Genre, dem man "ViB" zuordnet, definiert sich als endliche Serie, die in diesem Fall 225 Episoden lang läuft. Dass der Sender diese Telenovela bei anhaltendem Erfolg verlängern bzw. gleich zur klassischen Daily Soap machen will, liegt wohl auf der Hand - doch Hauptdarstellerin Alexandra Neldel will nicht länger als vorgesehen ihre Rolle als Lisa Plenske spielen. Auch höhere Gagen würden diese Entscheidung nicht beeinflussen, nach den geplanten Folgen wäre die Geschichte nach Ansicht Neldels erzählt.
Dienstag, 26.04.2005 - 01.55 Uhr
von Andreas Kräuter
[/b]Sat.1 verlängert «Verliebt in Berlin»[b]
Alexandra Neldel, die Grundy UFA und Sat.1 haben sich gemeinsam entschieden, die erfolgreiche Sat.1-Telenovela "Verliebt in Berlin" um sechs Monate zu verlängern. Dies bedeutet, dass die letzte Folge von «Verliebt in Berlin» nicht Mitte Januar, sondern im Spätsommer 2006 ausgestrahlt wird.
Noch vor einem Monat schloss Alexandra Neldel, eine Fortsetzung der Serie in einer Talkshow aus. "Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, weil ich davon überzeugt war, dass die Geschichte von Lisa Plenske nach einem Jahr zu Ende erzählt ist. Aber manchmal nehmen die Dinge einen ganz anderen Lauf als erwartet. Lisa Plenske wird alle noch überraschen und mich richtig herausfordern," erklärt sie ihre Meinungsänderung.
Sat.1-Boss Schawinski spricht unterdessen von einer Entscheidung im Sinne der Zuschauer. Knapp vier Millionen Zuschauer sehen montags bis freitags die Geschichte der Lisa Plenske.
Neldel geht gegen Nacktfotos in "Bild" vor
Der "Bildzeitung" steht eine juristische Auseinandersetzung mit der Schauspielerin Alexandra Neldel bevor. Im Rahmen einer Reihe von Artikeln über die Darstellerin ("Verliebt in Berlin") druckte die Zeitung ein "Playboy"-Cover mit einem Nackfoto, dessen Veröffentlichung Neldel "Bild" bereits 1998 per Einstweiliger Verfügung erfolgreich untersagt hatte. Neldels Anwalt, Christian Schertz, will nun das damals festgesetzte Ordnungsgeld und Schmerzensgeld für seine Mandantin einfordern. Außerdem kündigt er an, den Presserat anzurufen.
Das Bild auf den Cover stammt aus einer Serie, die Neldel 1997 per Exklusivvertrag für den "Playboy" anfertigen ließ. Damals druckte "Bild" ohne Neldels Einverständnis Fotos aus der Serie. Die erwirkte eine mit Ordnungsgeld bewehrte Einstweilige Verfügung. "Bild" akzeptierte die Verfügung als endgültige Regelung und zahlte per Vergleich 50.000 Mark an die gebürtige Berlinerin.
Nachdem die ebenfalls bei "Axel Springer" erscheinende Jugendzeitschrift "Yam" jetzt erneut den "Playboy"-Titel aus '97 veröffentlichte, wurde sie von Neldels Anwalt, Christian Schertz abgemahnt. "Bild" berichtete daraufhin am 11. Mai über "Wirbel um Nackfotos" und zeigte das umstrittene Playboy-Cover mit der unbekleideten Alexandra Neldel.
Neldels Anwalt sieht darin einen klaren Verstoß gegen die Einstweilige Verfügung und wird nun ein Ordnungsgeld in Höhe der damals festgelegten Summe beim Landgericht Berlin beantragen. Für seine Mandantin will er ein Schmerzensgeld in "mittlerer fünfstelliger Summe" einklagen.
Am Tag nach der strittigen Veröffentlichung druckte "Bild" unter der Schlagzeile "Heißer Sex im TV" eine Story über die Ausstrahlung des acht Jahre alten Films "Das Miststück" mit Alexandra Neldel bei RTL - dazu ein Standbild einer "Bett-Szene" zwischen Neldel und dem Schauspieler Christian Brückner. Darin mutmaßte die Zeitung, RTL strahle den Film aus, um sich an Neldel dafür zu "rächen", dass sie mit der Serie "Verliebt in Berlin" mittlerweile erfolgreicher sei als bei "Gute Zeiten - schlechte Zeiten" (RTL).
Christian Schertz prüft nun, ob er auch gegen die Veröffentlichung der RTL-Bilder vorgehen wird. Woher die Fotos stammen ist unklar. Laut Zeitungsberichten verneinte ein RTL-Sprecher, "Bild" Fotomaterial zur Verfügung gestellt zu haben.
Die "Berliner Zeitung" verglich in einem Artikel vom 13. Mai die Neldel-Berichte mit Artikeln über die Schauspielerin und "Bambi"-Gewinnerin Sibel Kekilli ("Gegen die Wand"). "Bild" hatte mehrfach ausführlich über ihre Jahre zurückliegende Mitwirkung in Pornofilmen berichtet und erhielt dafür eine Rüge des Presserates.