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Es geht auch ohne Benzin

Re: Es geht auch ohne Benzin

Auf uns schien man überall verzichten zu können. Die beiden Herren Vertreter der Macht schienen nicht so recht glücklich zu sein über ihren Auftrag, das schien man ihnen ansehen zu können. Ich wollte mir die ganze Diskussion von Nahe anschauen und mischte mich etwas unter's Volk. Leider konnte ich mir nicht so recht vorstellen, dass das zu gegebenem Zeitpunkt niemand so recht lustig finden wollte. Einem der beiden Polizisten musste ich mit meiner Nase ganz nahe an's Gesicht ran gehen und schnupperte ihm auch am Hut. Der grössere der beiden schien etwas feige zu sein, denn er wich immer zurück wenn ich Anstalten machte auf ihn zu zugehen. Und war ich nicht bezaubernd in meiner Kriegsbemalung? Es war nur blöde, niemand wollte die Zeit finden um sich mit mir abzugeben. Der Zeltplatzbesitzer blieb der Versammlung fern und giftelte aus sicherer Distanz zu uns rüber. Einer der beiden Polizisten fand, dass der Herr mit der roten Nase schon etwas neben den Schuhen sei mit seiner Forderung. Er versuchte in unserem Interesse auch zu vermitteln, aber der gute Mann war nicht mehr umzustimmen. Er versuchte uns gut zu zureden, aber mein Boss wollte auch kein Haarbreit nachgeben. Also machte man wieder einmal von der Technik gebrauch und funkte mit der Zentrale. Dort schien man mit uns bedauern zu haben und fand wir könnten bleiben. Das erzürnte den Zeltplatzchef noch viel mehr und er schien nun schon beinahe zu platzen. Er gestikulierte wild in der Gegend rum und argumentierte mit Sicherheit und Sauberkeit. Diese Argumente liessen sich nun überhaupt nicht entkräften. Ein Kamel auf einem leeren Zeltplatz scheint nun wirklich ein grosser Unsicherheitsfaktor darzustellen und von meiner Unreinlichkeit brauchte ich in der Runde niemanden überzeugen zu müssen. Mein Boss drehte den beiden Ordnungshütern den Rücken und begann mit einer Gruppe Jugendlicher zu reden die ihrerseits aus der Gegend von Luzern stammten. Die fanden es cool dass wir hier waren und fanden es auch äusserst kleinlich, dass man uns wegweisen wollte. Sie hatten ihre Zelte wegen uns extra in unserer Nähe aufgestellt. Einer der Führer beschied dem Besitzers des Zeltplatzes, dass die Gruppe an der Anwesenheit von mir keinen Anstoss nahm. Der Mann aber wollte nun mit dem Kopf durch die Wand und palaverte wild rumschreiend mit den Ordnungshütern. Die wiederum gaben meinem Chief unmissverständlich zu verstehen, dass der Herr Pächter sei des Geländes und dass er beherbergen dürfe wen es ihm beliebe oder wegzuweisen wessen Nase ihm nicht passe. Unsere gehörten da definitiv dazu. Ein Polizist erinnerte sich plötzlich, dass er Verwandte auf dem Zeltplatz von Yvonad hatte und telefonierte nun für uns mit der dortigen Reception. Er fragte an ob wir für eine Nacht genehm seien. Ja, ja, wir sollten nur kommen beschied man ihm und das gab er so auch an uns weiter. Der Zeltplatz sei nur ein kleines Stück weiter am See entlang und sei nicht zu verfehlen. Es schien niemanden zu interessieren, dass es schon gegen Fünf ging und wir wussten noch nichts von unserem Glück. Dies bestand darin, dass der besagte Zeltplatz ganze Zwölf Kilometer weiter  seeaufwärts lag und so gar nicht auf unserer Route. Wir wollten in die entgegen gesetzte Richtung gegen Westen. Nun was sind bei einem Erdumfang von 41'000 Km schon 24 Km? Eben nur eine Lapalie. Also räumte mein Chef alles wieder in Seesäcke und füllte diese in die Packtaschen, welche ihrerseits wieder auf mich gepackt wurden.




Dadurch, dass ich mich in der Feuerstelle wälzen musste, war ich natürlich auf beiden Seiten total schwarz und russig und das musste zuerst abgeputzt werden. Das ging nicht ohne, dass mein Chef laut fluchen musste und auch husten. Jetzt war natürlich ich wieder schuld an der ganzen Misere. Ich aber wollte lieber mit den Jugendlichen Fussball spielen und hüpfte wie ein Irrer auf dem Platz rum. Dabei löste sich eine der beiden Packtaschen, die wegen des fehlenden Zeltes oben drüber noch nicht korrekt verzurrt waren und flog in hohem Bogen in die Büsche. Ich fand das natürlich superwitzig und legte mich gleich noch oben drauf. Dabei brach im innern der Tasche natürlich alles entzwei. Die Agenda für's Tagebuch war nicht Kameltauglich und auch eine angeblich panzer-  und wasserdichte Sicherheitsdose hielt meinen Kräften auch nicht stand. Kameltaugliches Equipment war schwierig bis unmöglich zu kriegen, wollte es denn nicht Tonnen wiegen und auch sonst nicht sperrig sein auf das man gleich einen LKW brauchte um es transportieren zu können. Mein Boss wies mich scharf zu- recht und deshalb musste ich wohl oder übel kuschen und ruhig stehen bleiben bis mir das ganze Gepäck richtig aufgeladen war. Was aber ein gutes Kamel sein will, läuft zwar den ganzen Tag lang anstandslos, aber mindestens beim beladen werden müssen ein paar Tänzchen aufgeführt werden. Also stand ich denn bockstill da und machte ein Gesicht als ob ich kein Wässerchen trüben könnte. Nach langen 20 Minuten waren wir endlich startbereit und die beiden Polizisten entschuldigten sich noch für das Verhalten des Herrn "Iris". Soll ihn der Teufel holen dachten wir und machten uns auf unsere zusätzliche  Ehrenrunde. Es ging vorbei an den Menhirs




und bald schon sah man am Horizont die Autos nicht mehr so kerzengerade war der Fussweg entlang der Kantonsstrasse Richtung Yvonad. Links von uns war das grosse Naturschutzgebiet "Grand Pittet", das grösste zusammenhängende Naturschutzrervat der Schweiz für bedrohte Wasservögel





und rechts von uns rasten die Autos an uns vorbei und ab und zu ein Eisenbahnzug. Die Sonne stand schon über dem Horizont und dieser Zeltplatz wollte und wollte nicht kommen. Also wenn wir das vorher gewusst hätten wohin man uns da abschob, wir hätten irgendwo Richtung Lausanne an einem einsamen Waldrand unser Nachtlager aufgeschlagen. Mein Boss fluchte still und leise vor sich hin. Weit und breit gab es keine Möglichkeit unsere Zelte aufzuschlagen. Es gab nur diesen Fussweg Richtung Yvonad und das lag noch weit weit vor uns, oder aber wieder zurück laufen, aber dazu hatten wir überhaupt keine Lust mehr. Adieu tristesse, Adieu Yverdon les Bains. Du wirst uns zeitlebens in schlechtester Erinnerung bleiben!!




Und da steht weiter ich will grosse Rachetaten an denen vollführen, die da versuchen meine Brüder zu vergiften und zu vernichten, und mit Grimm werde ich sie strafen, dass sie erfahren sollen: Ich sei der Herr, wenn ich meine Rache an ihnen vollstreckt habe.
Kamöl das Kampfkamöl

Re: Es geht auch ohne Benzin

Trotz vorgerückter Stunde war es heiss und der Schweiss lief uns beiden mächtig runter. Uns beiden wurde langsam aber sicher klar, dass wir noch gewaltig weit laufen mussten wenn wir denn zu dem besagten Zeltplatz gelangen wollten. Nach ca. fünf Kilometer auf dieser trostlosen Asphaltpiste wies ein gelber Wanderweg-Wegweiser eine historische Route nach Yvonad aus. Wollte man diesen Weg beschreiten musste man steil den Berg rauf um dann oben auf dem Hügelzug angelangt parallel zum See und der Strasse unten gegen Osten zu gelangen. Der Weg führte in stehts ansteigender Steigung immer weiter nach oben und von da mussten wir, wollten wir denn nach Yvonad, irgendwann auch wieder runter. Wir querten Obstplantagen wo Arbeiter mit schneiden von Zweigen und falschen Trieben beschäftigt waren  und die uns freundlich zuwinkten. Uns war es nicht mehr so sehr um's winken, als denn endlich unser Nachtlager zu erreichen. Immer weiter krochen wir in die Höhe und wir konnten nun schon beinahe den ganzen Neuenburgersee wie aus dem Flugzeug sehen.

Meinen Chef beschlich die dumpfe Vermutung, dass wir wohl irgendwo geschlampert haben mussten und unseren richtigen Weg verpasst haben. Irgendwann entschied mein Chef, dass es nun genug sei und folgte einfach einem Wiesenrand der steil den Berg runter führte Richtung See und Yvonad, dass wohl sicher irgendwo unter uns sein musste, aber um es zu sehen mussten wir zuerst durch einen Wald hindurch. Das taten wir denn auch, nur wurde der Wald immer dichter und plötzlich waren wir in einer Schonung von jungen Fichten. Ohne Karte und nur auf unser Gefühl angewiesen trieb mich der Boss an durch dieses Dickicht hindurch zu gehen. Ich war alles andere als erfreut, dass kann ich euch schon sagen und irgendwann scheuchten wir noch ein Paar Rehe auf, die uns verdutzt anschauten. Ich schaute interessiert was denn das für Tiere seien, aber mein Chef wollte weiter und deshalb blieb keine Zeit für Extra-Päuschen. Ich hätte denen noch lange nachschauen können aber der Boss wollte dafür kein Verständnis aufbringen. Also musste ich wohl oder übel weiter. Es ging über Stock und Stein immer weiter nach unten. Wir schlugen uns einfach durch und kamen irgendwann auch wieder auf eine Flurstrasse und der folgten wir dann eine geraume Zeit, bis wir das Dorf Yvonad schräg links vorne unterhalb der Strasse entdecken konnten. In einem Pinienwald entdeckten wir, da wir noch recht weit oben im Hang waren, den besagten Zeltplatz. Also entschlossen wir uns kurzerhand einem Waldrand entlang nach unten zu laufen. Über einige Kartoffelfelder gelangten wir schliesslich zurück auf die Kantonsstrasse. Das hätten wir aber auch bequemer haben können, aber wie so oft wurde ich nicht um meine Meinung gefragt und musste einfach gehorchen. Nun war der Zeltplatz geradeaus vor uns aber dazwischen war noch die Bahnlinie. Kurzherhand entschied mein Chef, dass wir geradeswegs über das Geleise zum Zeltplatz gelangen könnten. Die Bahn verlief auf diesem Abschnitt auf einem Damm und wollte man denn auf die andere Seite gelangen, so musste man besagten überqueren. Ich wurde also angetrieben die Böschung hinauf zu steigen und oben angelangt musste ich zwischen den Schienen erst einmal schauen was es da zu sehen gibt und dazu machte ich meine Hinterbeine breit. Mitten auf der Eisenbahntrassee. Mein Chef fand das alles andere als klug und zerrte mir an meinem Halfter. Wie Kamele halt so sind, dachte ich mir, nun gut mein Freund ich trag dir den ganzen Bettel in der Gegend rum und du meinst mir zum Dank am Halfter zerren zu müssen? Nein mein Freund dachte ich, ich lehr dich schon noch die sprichwörtliche Kamelsgeduld und zum Zeichen meiner Entscheidung machte ich meine Hinterbeine noch etwas breiter und mit einer Unschuldsmiene machte ich ein etwa zwei Minuten dauerndes kleines Geschäft zwischen den Schotter. Mein Chef verzweifelte fast ob meinem Ansinnen  und bemühte sich mich davon zu überzeugen, dass hier jeden Moment ein Zug auftauchen könnte. Ich aber sah nichts dergleichen und deshalb liess ich auch nicht mit mir reden. Endlich nach langen bangen zwei Minuten machte ich mich dann endlich an den Abstieg von besagtem Eisenbahndamm und folgte meinem sichtlich entnervten Boss. Wir waren wirklich kaum unten brauste schon ein Regionalzug vorbei. Das hätte in's Auge gehen können, aber mir war das nicht bewusst. Nach einigen hundert Metern kamen wir endlich auf den lang ersehnten Zeltplatz. Wir waren beide ziemlich erschöpft, denn es war schwül und drückend heiss. Bei der Reception angelangt fragten wir, ob man uns hier telefonisch angekündigt hätte. Dies wurde uns bejaht, aber es wurde uns auch gleich erklärt, dass daran nun niemand geglaubt habe, dass wir hier auftauchen würden. Wer glaubt denn schon wenn ihm telefonisch das Erscheinen eines Kamels angekündigt wird? Trotzdem waren diese Leute recht freundlich zu uns und wir durften sogar umsonst übernachten. Wieder musste mein Chef einen Meldeschein ausfüllen, aber in diesem Fall wollte niemand mein Kontrollschild wissen. Es war auch gar nicht nötig lange herum zu trödeln, denn es war Eile geboten, wollten wir noch rechtzeitig unser Zelt aufstellen. Von Westen her schob sich eine Gewitterzelle über den See und als Vorboten des zu erwartenden Unheils konnte man schon das dumpfe Grollen des Donners vernehmen. Mein Boss musste mir das ganze Gepäck abladen und die Seesäcke öffnen um das Zelt zu suchen. Leider reichte die Zeit nicht mehr aus und so regnete es noch bevor das Gepäck im Zelt verstaut war. Ich durfte natürlich im Regen stehen bleiben derweil mein Boss im Inneren des Zeltes erstmals alles zum trocknen ausbreitete. Mir tat dieser Regenguss gut, denn ich war sehr verschwitzt von dem langen und anstrengenden Tag.



Nach dem Gewitter kroch mein Chef wieder aus dem Zelt hervor
und gemeinsam schlenderten wir dem Sandstrand entlang Richtung Hafen wo wir ein Restaurant fanden. Ich durfte vor der Terasse an einem Baum angebunden warten.



Ab und zu brachte mir Jörg ein Stück Brot, welches ich genüsslich runterschlang. Nach dem Essen, es war nun schon Dunkel, und es war schon nach Zehn, wurde ich entlang der Strasse geführt wo ich mir noch den Bauch vollschlagen durfte. Anschliessend kehrten wir zu unserem Zelt zurück und ich wurde an einem langen Seil etwas vom Zelt entfernt angebunden. Der Radius reichte aus um an einer Hecke zu knabbern, was ich auch dankbar tat. Derweil kroch mein Boss hundemüde in sein Zelt und nach kurzer Zeit hörte ich nichts mehr von ihm. Ich legte mich nach einiger Zeit auch hin und begann wiederzukäuen. Es wurde stiller und stiller und man hörte bald nur noch die Grillen zirpen.




Und da steht weiter ich will grosse Rachetaten an denen vollführen, die da versuchen meine Brüder zu vergiften und zu vernichten, und mit Grimm werde ich sie strafen, dass sie erfahren sollen: Ich sei der Herr, wenn ich meine Rache an ihnen vollstreckt habe.
Kamöl das Kampfkamöl

Re: Es geht auch ohne Benzin

auweia, jetzt hab ich mich ja noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Kamöl,

aka Goliath, und hier zeig ich mich noch schnell von meiner besten Seite.

Morgen folgt ein neuer Tag aus meinem Online-Abenteuertagebuch. Dieser Roman

ist nur hier bei Billigsprit.ch exklusiv zu lesen. Also es lohnt sich ein Kamöl zu sein.




Und da steht weiter ich will grosse Rachetaten an denen vollführen, die da versuchen meine Brüder zu vergiften und zu vernichten, und mit Grimm werde ich sie strafen, dass sie erfahren sollen: Ich sei der Herr, wenn ich meine Rache an ihnen vollstreckt habe.
Kamöl das Kampfkamöl

Re: Es geht auch ohne Benzin

Dieses Forum erfordert eine Kamelsgeduld. Hier der Hyperlink zu meinem Passbild:

http://image09.webshots.com/9/9/36/42/120793642AqtewH_ph.jpg




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Kamöl das Kampfkamöl

Re: Es geht auch ohne Benzin

http://www.simworld-club.de/Smilies-2/schlaafen/gute-nacht.gif


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Kamöl das Kampfkamöl

Re: Es geht auch ohne Benzin

und als Bettmümpfeli dürft Ihr auch noch dass Passwort wissen um in mein Schlafzimmer zu gucken. Login: "gast"

Kennwort: "kamel"    (ist doch wohl logisch)

und hier der Link http://karawansinn.dyndns.org:81

die Webcam el




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Kamöl das Kampfkamöl

Re: Es geht auch ohne Benzin

@kamöl:
arbeitslos??

oder warum so viel zeit um romane zu posten??

gr33z

Re: Es geht auch ohne Benzin

hi dave!!

klar ein gutes kAMÖL ist ein faules kAMÖL

grundsätzlich muss ein Kamel immer arbeiten. Das liegt aber am Menschen.

Denn was ein gscheites Kamel ist, das arbeitet nichts.

bgr




Re: Es geht auch ohne Benzin

salü erstmals!

haha! wie du meinst...
ich werd mich amüsieren...


cheers

Re: Es geht auch ohne Benzin

Verdammt Potmekin das liesst ja keiner, fasse dich bitte in zukunft kürzer...