Da stehst du stumm und starr, hast vergessen, wie bös ich war? Ich habe geflucht und getobt Als dies nicht half, Dich gelobt Aber Du reagiertest nicht, machtest einfach alles dicht.
Wir verstanden uns am Tag so gut, woher kam Deine plötzliche Wut? Du wurdest gegen Abend lahm, daher ich den anderen nahm. Nein, ich war nicht in des anderen Fängen, musstest Dich deswegen nicht aufhängen.
Nun sitze ich zitternd hier, warte auf ein Zeichen von Dir. All die Jahr wir uns gut verstanden, immer wieder zueinander fanden. Was wirst Du jetzt machen, wirst Du zum Leben erwachen?
Fest habe ich dich gedrückt Und nun höre ich entzückt Du fährst hoch wie ein Wilder Es erscheinen die Windows-Bilder Ach, wie hätte ich Dich vermisst, Du, mein bester Freund doch bist.
- Doris -
Re: Gedichte
Liebe
Du steht vor mir, gestriegelt, gekämmt, schaust mich an, als sei'st Du gehemmt, du legst Deinen Kopf auf mein Knie, so unterwürfig zeigtest du Dich nie.
Zärtlich streichle ich deinen Kopf, die Finger zerzausen deinen Schopf. leise wohlige Laute gibst du von Dir, die mir zeigen, du fühlst dich wohl bei mir.
Du gehst vorsichtig einen Schritt zurück, ich kann noch nicht fassen, mein Glück. Mit großen Augen schaust du mich an. Ziehst mich ganz in deinen Bann.
Plötzlich springst Du auf, find das nicht nett, wirfst mich um und ich falle in das Bett. Du liegst auf mir mit deinem Gewicht und Du näherst Dich meinem Gesicht.
Deine Zähne knabbern zärtlich an den Ohren, ich fühle mich irgendwie total verloren. Mein Näschen hat es Dir auch angetan, welches Du leckst voller Elan.
Ach, Alfred, wie kannst Du nur? Das ist Deine Zuneigung pur. Du musst nicht an meinem Gesicht naschen, ich habe mich doch gerade erst gewaschen.
Wie werde ich den Kerl jetzt nur los? was kann ich machen bloß? Mir wird es nämlich langsam zu bunt, mit diesem, meinem lieben Hund.
(c) Doris Ruhnau, 08.02.05
- Doris -
Re: Gedichte
Das Testament
Ein Testament, das ist sehr wichtig, und deshalb ist es eben richtig, dass man im Leben daran denkt, wie man am Ende alles lenkt.
Denn wer ein Solches nicht bedacht, die Augen dann mal zugemacht und solche Sachen nicht geklärt, bei dem läuft manches dann verkehrt.
Die Geier kommen um zu erben, gewartet hab`n sie bloß aufs Sterben. Es tauchen oft dann auf Verwandte die man im Leben kaum noch kannte.
Ein netter Mensch hat ihn gepflegt, den Garten liebevoll gehegt. Der erbt das Haus, das ist doch klar weil es schon lang versprochen war.
Die Erben aber lachen drüber und sagen ihm: So nicht mein Lieber. Kein Testament, das tut uns leid, vergeudet hast Du Deine Zeit.
Wir sind die Kinder, da ist klar, dass nichts für Dich zu holen war. Beim Testament säh´s anders aus ein Pflichtanteil käm nur heraus.
Im Hintergrund auch Vater Staat passt auf wer was zu erben hat. Ein Testament klärt hier die Fronten, nur der Bedachte kommt an die Konten.
Man sollte einmal daran denken, dass man zu Lebzeit kann auch schenken. Mit warmen Händen etwas geben, gibt Freud` und Wärme noch im Leben.