Hallo, ich habe noch ein paar grundsätzliche Fragen bzgl. dem Bau, der Reichweite und dem Betrieb eines Störsenders. Diese HF-Schaltungen sind zweifellos die Königsklasse der Elektronik, wenig funktioniert so wie es soll :-)
Zur Arbeitspunkteinstellung einer Endstufe: Angenommen, man stellt mit dem Poti die Stromaufnahme der Endstufe auf einen guten Kompromiss zwischen Leistung und Überhitzung (;-)) ein, z.B. 400mA. Wieso steigt bei mir die Stromaufnahme so gut wie gar nicht an, wenn ich HF auf den Eingang gebe? Bei mir läuft die Endstufe wohl eher in Class A. :-/
Wie groß ist die Reichweite einer "durchschnittlichen Schaltung" - bei Lamda/4 oder 5/8-Rundstrahler? - mit deiner Dosenantenne (interessantes Teil :-) ) Ich bin irgendwie skeptisch, mit welcher Konfiguration man auf 50 oder gar 100m kommen soll. [Bin gespannt auf den angekündigten Antennentest.]
Sind die Störsender, die solche Leistungen fahren, für Dauerbetrieb ausgelegt? Bei allem, was ich bisher gebaut habe, kam ich bei 20m Reichweite mit Rundstrahler auf 3 Minuten Betrieb, die Endstufe ist am Ende brüllend heiss.
MfG Richard
Re: Grundsätzliche Fragen
Hallo ...
(Zensierte Version)
Zur Reichweite.... die höchste Reichweite erzielte ich in einer ***** meines alten *****. Da ich leider keinen guten Funktionsgenerator hatte wurden meine letzten Versuche hier durchgeführt. Da die Regelspannung bei meinem VCO bis an die 25V geht, kann man mit einem passenden Signal ( Offset nach oben ) den frequenzbereich gut einkreisen. Bei mir war das zwischen 17 und ~ 23V also 6Vss. Bei Dir ist das nicht mehr so einfach, da die Abstimmspannug nur bis 5V geht. Der TEST..::: Die EMV Kammer (;-) hatte eine Länge von über 50 metern. Jedoch war am Ende der Halle hinter der Stahltür vom Eingang das Signal vom Jammer weg. Das war jedoch nicht verwunderlich, da bis zum GSM Sender auf dem Dach unserer Firma im Zweitgebäude nur ca.150 meter Luftlinie lagen.(nicht 600m) Dieser Sender arbeitet mit 2 Diversity Antennen wovon eine im meine Richtung ragte. Durch die gute Abschottung in unsere Halle gab es an manchen Stellen z.B. unter einer großen Maschine keinen GSM Empfang bzw. paradoxer weise nur wenn man die Handyantenne an das Metall der Maschine gehalten hatt. (Maschine erdet doch ...?) Das Signal vom Jammer schaltet den Empfang komplett aus, jedoch stört es beim Telefonieren nur auf etwa 20 metern. Die Basis regelt hier bis auf über 20 Watt,,, was natürlich nicht ohne ist. Auf freiem Feld und mittlerer Zelldichte ist der Jammer bestimmt aufgeschmissen, hier hilft nur richtig intelligente System,, welche im passenten Moment im Takt des Senders arbeiten und eine hohe Leistung aussenden. Jedoch gibt es auch Ortschaften die Über keinen eigenen GSM Sender versort werden hier dürfte die Reichweite höher liegen.
Die Antenne soll einen Hornstahler, Hohlraumresonator etc. darstellen. Zum Beispielbild: Der Erreger ist auf 1,89 Ghz abgestimmt,,,, nicht jedoch der Durchmesser...!!! Daher komplett unbrauchbar.
Die Bilder darunter... (Weise Dose) dagegen ist mit dem Durchmesser berechnet und Arbeitet wiederum auf 1,89Ghz. Auf 900Mhz sind diese Dinger kaum zu realisieren,,, weil einfach zu groß...!!
Reichweite mit einem PP (Orginalantenne) und dem Richtstrahler auf Sichtweite 4km ..!!! Und bis 6km von einem 700m Berg.
Jagis arbeiten hier besser.
Zur Abwärme::
Ich hatte meinen Sender nicht länger als 5 min am laufen ,,,natürlich heizt der Spannungsregler sowie der power fet enorm, was nur mit einem großen Kühlkörper sowie gutem SWR zu schaffen ist. . Der VCO erwärmt sich nur leicht.
Die Antenne war immer nur ein Stückchen Draht mit l/4.
Soeben habe ich noch mal den Ruhestrom mit und ohne VCO gemessen. Dabei habe ich bemerkt das dieser stark von der VCO Ausgangleistung abhängt. Vcc vom VCO zwischen 8V ~ 12dbm bis 12V ~ 16dbm. Ohne VCO war das 140 mit 400mA ... ich werde also mal versuchen noch einen MAR-8 dazwischenzuschalten, da die Eingansleistung wohl noch zu klein ist und mit steigender Leistung das Ergebnis immer besser wurde. Mit dem Poti lässt sich zwar bis über 500mA hoch regeln jedoch ist er ohne VCO dann auch über 250mA. Achtung gute Schirmung bei diesen db Monstern. Natürlich hasst Du recht ... ohne Signal zieht nur der Vorverstärker Strom,, hier macht es in der HF keinen Unterschied zur NF.
Noch ein Tip zur Ausgangsleitung.... wenn eine kleine Glimmlampe Mit einem Bein an der Antenne leuchtet ist es gut (anderes Bein frei in der Luft )
Grüße
Chris
Re: Grundsätzliche Fragen
Danke für die Ausführungen. Ich kann mir jetzt ungefähr vorstellen, was ich später von meinem "Taschen-Jammer für Batteriebetrieb" erwarten kann. Da ich keine Messgeräte habe und deswegen nicht optimieren kann, sollte ich zufrieden sein, wenn er 20m macht. Das Gerät sollte eigentlich für Dauerbetrieb ausgelegt sein, also runter mit der Leistung. Vielleicht kann man ja im Pulsbetrieb noch was tricksen.
MfG Richard
Re: Grundsätzliche Fragen
Hallo ...
hast Du eigentlich etwas Ahnung von c-control ... möchte mir eine Temperatursteuerung bauen ... jedoch kostet der Sensor 25 Euro ,,, und ist nur über Conrad zu beziehen....
Hier ist mal wieder das Problem mit der linerarität der temp. Kennlinie. Der Wert wird via 8 bit eingelesen also 0-255 oder 0-5V
Über I²C Bus sollte auch gehen ,,,
Gruß
Chris
Re: Grundsätzliche Fragen
Hallo, nein, C-Control ist mir nur vom Katalogblättern bekannt. ;-) Sicherlich ein interessantes System, leider auch nicht ganz billig. ----- Habe den Sensor im Katalog gesehen. Für welche Aufgabe ist der Sensor denn zu ungenau?!
MfG Richard
Temperatursensor
Der Sensor ist schon sehr genau ,,, aber 25 Euro ist mir dan
schon zu viel ... wollte daher den Temperatursensor selbst
machen ,,, ist ja auch nicht viel drin ... es wird halt die temp.
auf einen Wert zwischen 0 und 5V gebracht ... daher ist der
Bereich natürlich begrenzt ... aber ausreichend.
Ich brauche mindestens zwei Sensoren ... ergo 50 Euro ... irgendwo
muss man ja mit sparen anfangen ,,, bin ja kein Facharbeiter mehr.
Eine Schaltung aus dem Internet hat ständig andere Temperaturwerte
ergeben .... der Aufbau bestand aus dem 741 sowie einem Transistor ...
aber egal ... hätte ja sein können das Du was weißt .. Mein
alter Meister war SPS Freak ,,, er hat mir immer gesagt ich solle
mir die kleinste SPS um ca. 200 Euro holen , die hat 2 Analogeingänge und eine Technik die auf billige PT100 geht.
Gruß
Chris
Re: Grundsätzliche Fragen
Hi,
ich hab da mal eine grundlegende Frage: Muß man wirklich so einen Aufwand für den Jammer treiben? Meine Idee war mal, einen "schlechten" Verstärker zu bauen und ihn einfach so stark rückzukoppeln (Mitkopplung), daß er von alleine breitbandig schwingt. Die Abstimmung sollte doch so schwierig nicht sein, oder?
Greets
Honeymoon
Re: Grundsätzliche Fragen
Hallo, jein, das geht/ geht nicht :-)
Man könnte den Ausgang einer Endstufe auf den Eingang zurückkoppeln, dann fängts an zu schwingen. Mir ist etwas ähnliches bei Einstellung der Vorspannung (Bias) zum PF0140 passiert. Vorspannung zu hoch, schon hat man einen Oszillator, ohne dass ich es wollte. Der PF0140 ist innen teilweise rückgekoppelt.
Die Schwingfrequenz wird aber kaum unter Kontrolle zu bringen sein, d.h. es entsteht irgendeine bestimmte Frequenz (beeinflusst z.B. vom Verstärker-IC selber und von den Aufbaukapazitäten), und logischerweise schmalbandig, ein Oszillator möchte nun mal auf seiner Resonanzfrequenz schwingen :-)
Denke einmal an ein Feedback in einer Mikrofonanlage: Es bildet sich irgendein Pfeifton, der z.B. von den örtlichen Gegebenheiten abhängig ist. Das Pfeifen ist meist verzerrt, aber dennoch schmalbandig.
Theoretisch könnte man mit einem abstimmbaren Resonanzkreis die Schwingfrequenz beeinflussen, das mag zwar bei einem UKW-Sender noch klappen, aber bei knapp 1 GHz wird es aufgrund der Größe für unsereins unmöglich.
... Man hat nur die Möglichkeit, einen VCO mit einem entsprechenden Frequenzbereich zu wählen, dann braucht man sich wegen der Ausgangsfrequenz schon mal keine Sorgen mehr zu machen, EIN Problem weniger :-)