Kommerzialisierung wo man hinsieht
Motiviert durch folgenden Artikel unseres beliebten seriösen Boulevardblattes EXPRESS sah ich die Zeit gekommen mal über ein wirklich ernstes Thema zu diskutieren:
Die kommerzialisierung unserer Gesellschaft.
Man lese folgenden Artikel:
Bitte das FC-Trikot zu Hause
lassen! Zur WM werden Trikots und Getränke, deren Hersteller nicht
FIFA-Partner sind, vehement abgewiesen.
Foto: Bopp
Köln - Das kann ja heiter werden. Jetzt gibt es für den Fußball-Fan sogar eine WM-Kleiderordnung ...
Schauen Sie doch einmal ins Kleingedruckte auf
Ihrem WM-Ticket. Darauf werden Sie freundlich darauf hingewiesen, nur
Produkte der WM-Partner zu tragen.
Heißt im Klartext: Mit einem Trikot des 1.
FC Köln oder Bayer Leverkusen kommt niemand ins Kölner
Stadion. FC-Hauptsponsor Gerling und Leverkusens Partner RWE sind
nämlich nicht offizielle Partner der WM.
Trikots von Nike oder Puma müssen ebenfalls
auf links gedreht werden oder werden am Eingang konfisziert.
Schließlich ist der Sportartikelriese adidas der offizielle
FIFA-Partner und genießt absoluten Vorrang.
Natürlich werfen die Ordnungshüter auch
einen geschärften Blick in die Taschen und Rücksäcke der
Anhänger. Konkurrenzprodukte des US-Softdrink-Herstellers
Coca-Cola landen im Abfalleimer. Selbst Milchprodukte stehen auf dem
Index.
Für die Fans heißt das: Die FIFA greift vehement in das Persönlichkeitsrecht ein, kritisieren die Juristen.
Aber auch die VIPs müssen Einschnitte
hinnehmen. Wer mit seiner Mercedes-Luxuskarosse vor der Stadioneinfahrt
auf Einlass wartet, wird abgewiesen. Beckenbauer und Co. dürfen
nur in Schlitten des koreanischen Partners Hyundai ins WM-Gebiet.
Eine Ausnahme wird nur für Deutschlands
Bundeskanzlerin Angela Merkel gemacht. Aus
Sicherheitsgründen, wie man aus der FIFA-Zentrale in
Zürich hört.
Scheiß FIFA ich war mal Fußballfan