A David Caruso Tribute - FanFiction

Somewhere I Belong

Somewhere I Belong

Hmm..meine Gedanken bezüglich eines gewissen Seriencharakters, die bei einem bestimmten Lied kamen. Wie könnte es anders sein: "Somewhere I belong" von Linkin Park. Die ganze Chose ist furchtbar gefühlsdusselig geworden. Und...bedenkt, dass ich nur dieses Lied dabei gehört habe. Da sei mir das noch einmal verziehen.

Wie immer habe ich keinerlei Rechte an der erwähnten Person, auch wenn ich dies gerne ändern würde. Und bisher hat mich auch noch niemand gefragt, ob ich mit der Story Geld verdienen möchte. Ja, ich weiß..ich hätte 'Nein' sagen müssen.

Somewhere I belong

Als er seine Wohnung betrat war der nächste Morgen längst angebrochen. Wie lange er gearbeitet hatte, wusste er schon nicht mehr. Es spielte auch keine Rolle. Die kurzen Augenblicke, in denen er spürte, dass er etwas für seine unermüdliche, unerschöpfliche Arbeit und selbstzerstörende Hingabe für den Job zurück bekame, waren das, was zählten.

Dann vergaß er die Leere in sich, die Zweifel, die Fragen.

Doch diese Momente zogen so schnell vorbei, dass sogar der bittersüße Nachgeschmack innerhalb von Sekunden verpufft war, bevor er die Erinnerung abspeichern konnte.

 

When this began
I had nothing to say
And I get lost in the nothingness
inside of me (I was confused)
And I let it all out to find that
I'm not the only person with
these things in mind
(inside of me)
But all the vacancy the words revealed
Is the only real thing
that I've got left to feel
(nothing to lose)
Just stuck, hollow and alone
And the fault is my own,
and the fault is just my own

Das schwarze Jackett glitt achtlos von seiner Schulter, markierte seinen langen Weg auf die Veranda. Wie ein schwarzer Todesbote verschmutzte es die sauberen Dielen.

Er schlug einen Umweg durch die Küche ein, verspürte wieder den unbändigen Drang nach einem Glas Rotwein. Seine roten Haare hoben sich kontrastreich gegen die weiß-grauen Fliesen ab.

Weiß-Grau. Sein Leben. Weiß und Grau.

Die Farbtupfer fehlten. Die Arbeit verpasste sie ihm schon lange nicht mehr. Aber er konnte nicht aufhören.

Er konnte nicht!

Tief in ihm lag etwas versteckt, eine unsichtbare Kraft, die ihn antrieb, ihm den schlimmsten Schmerz nahm und danach drängte, noch weiter zu gehen, die Grenzen zu testen, sich für die Sache aufzugeben. Aber dafür war er noch nicht bereit.

Noch nicht.

Wie lange würde es noch dauern, bis auch der letzte Rest seiner Seele, seines Herzens den Menschen dieser Stadt verschrieben sein würde? Bis ihn diese Stadt verschlungen hätte? Mit ihrem unbarmherzigen, nimmersatten Mund.

 

I wanna heal, I wanna feel,
what I thought was never real
I wanna let go of all
the pain I've held so long
(erase all the pain 'til it's gone)
I wanna heal, I wanna feel,
like I'm close to something real
I wanna find something
I wanted all along
Somewhere I belong

Im Spiegel das müde Gesicht eines gealterten Mannes. Er fuhr sich durch die Haare, die langsam aber sicher ihre Leuchtkraft verloren. Rot wurde Blond. Wurde Weiß.

Furchen kennzeichneten das markante Profil, dessen Fixpunkt die leuchtend blauen Augen waren. Gedankenverloren. Alleine.

Sah man es ihm an? Sah man ihm an, wie es wirklich um ihn bestellt war? Wie es in ihm aussah? Gab es vielleicht jemanden, der dies sehen konnte?

Er schüttelte sich, wollte die Gedanken wie böse Geister vertreiben, bevor er seine Schuhe auszog und barfüßig die Veranda überquerte, bis er weichen, nachgiebigen Sand an seinen Füßen spürte. Noch nicht einmal hier war er geerdet. Der Untergrund war trügerisch. Sanft, aber wackelig. Konnte plötzlich einbrechen. Ihn versacken lassen.

Der Wein schimmerte rötlich, blutrot.

Er setzte sich, betrachtete die wenigen funkelnden Sterne, die in dieser Nacht hinaus gekommen waren. Üblich. Sprachlos. Und so weit entfernt.

Gedankenverloren. Alleine.

 

And I've got nothing to say
I can't believe I didn't
fall right down on my face
(I was confused)
Looking everywhere only to find
That it's not the way
I imagined it all in my mind
(So what am I)
What do I have but negativity?
Cause I can't justify
Why everyone
is looking at me
(nothing to lose)
Nothing to gain
Hollow and alone
And the fault is my own,
and the fall is just my own

 

Die Zeit verstrich unbarmherzig. Er nahm noch einen Schluck von seinem Wein, vergrub die Zehen ansatzweise im Sand, der immer noch warm war. Aufgeheizt von der Sonne. Für einen kurzen Moment verspürte er Behagen.

Doch bevor er es genießen konnte, verdrängte es die Leere. Wie immer.

Er fühlte sich tot. Geistig tot. Ausgebrannt.

Manchmal wünschte er sich zurück. Zurück zu seiner Familie. Damals hatte er noch gewusst, wo er hingehörte. Damals. Lange her und längst vergessen. Ein verblichenes Foto.

Doch er lebte hier. Und jetzt!

Aber wo lebte er?

Nicht hier. Nicht dort. Er lebte nirgendwo. Er gehörte hier nicht hin. Wollte auch nicht hier hin gehören. Aber wo wollte er es eigentlich?

Er seufzte leise, stellte das Weinglas ab und krempelte seine Hemdsärmel ein Stück nach oben. Sommersprossen auf heller Haut.

Die Wellen leckten an dem Strand, zogen Sand mit sich.

Wo gehörte er hin?

I wanna heal, I wanna feel,
what I thought was never real
I wanna let go of all
the pain I've held so long
(erase all the pain 'til it's gone)
I wanna heal, I wanna feel,
like I'm close to something real
I wanna find something
I wanted all along
Somewhere I belong

 

Das Rausches des Meeres wurde stiller, ging zurück. Gedämmt.

Er stützte sich mit seinem Ellenbogen an einem Knie ab, legte seinen Kopf auf die Seite. Fast bedauerte er es, dass er den Sonnenuntergang verpasst hatte. Aber eben auch nur fast. Hatte er ihn doch schon so oft gesehen. Und genossen.

Wollte ihm das diese Stadt mitteilen? Ein endloser Kreislauf, ohne Ende. Dazu da, anderen zu helfen, zu stützen?

War es das?

Neue Agilität durchströmte ihn, als er sich erhob, den Sand überquerte, bis er an der Schwelle des Meeres stand. Kurz vor seinen Zehen brandete Wasser auf, erreichte ihn nicht. Noch nicht.

Wollte er sich berühren lassen? Wollte er den Schritt?

Der Sand war vertraut. Sein altes Leben.

Das Meer war neu. Sein neues Leben?

Er zögerte. Hob seinen Fuß. Zögerte.

Und setzte ihn in die heranrollenden Wellen. Fand sich selbst.

 

I will never know myself
until I do this on my own
And I will never feel, anything
else until my wounds are healed
I will never be anything
until I break away from me
I will break away,
and find myself today

 

Verstehen.

 

I wanna heal, I wanna feel,
what I thought was never real
I wanna let go of all
the pain I've held so long
(erase all the pain 'til it's gone)
I wanna heal, I wanna feel,
like I'm close to something real
I wanna find something
I wanted all along
Somewhere I belong

Re: Somewhere I Belong

Oyyyyyyyyyyyyyy...sagmal...schüttelst du sowas aus dem Ärmel??

das ist ja toll..ich sehs direkt vor mir...ein mit sich und seinen gedanken kämpfender H.(denk ich mal das er gemeint ist)...
Auf der Suche nach sich und nach neuen Dingen in seinem Leben .....Sehr gefühlvoll geschrieben..echt toll...*hutzieh*






Danke an TinaNumberOne für´s Banner und Vampire´s Lady für`s Ava

meine Myspaceseite:
http://www.myspace.com/dannybaerchen

Re: Somewhere I Belong

Also..ehrlich...längere Fanfiction les ich nicht wirklich...fehlt mir die Zeit zu...kürzere sehr wohl...und irgendwie bin ich nun über diese Story gestolpert..

...und hab sie glaub ich 3 x hintereinander gelesen...

Mir fällt im Moment nicht viel mehr ein als WOW...das ist gut...echt gut...
Reines Gefühl...(und ähnlich wie Danny hatte ich sofort ein Bild ..eine Stimmung im Kopf...super beschrieben)..

Danke noch mal...das ist echt 1A!

Chris

Re: Somewhere I Belong

Ja ja, unsere Joby, da hat sie ein Lied gehört, und "mal eben" die Gedankengänge von H ins Wort gefasst!!!   

Joby, Du hast die Gedanken wunderschön beschrieben, ich denke, diese innere Zerrissenheit, und das innere Allein sein zeichnet, zumindest momentan, den Chara von H perfekt aus!!!   Frau möchte sofort zu ihm gehen, um ihn ein wenig aus seiner einsamen Gedankenwelt zu reißen, aber da ist ja immer noch sein eigener Widerstand - deshalb kommt auch keiner an ihn ran!

Klasse Kurzstory liebe Joby!!!!!!!!!!!   Super und auf den Punkt gebracht - wenn ich Noten verteilen würde, wäre dies eine 1+ mit Sternchen***    LG  Anke

Re: Somewhere I Belong

OI, ich hätte ja nicht gedacht, dass ich so schnell auf den Schmus FB bekommen würde. Vielen lieben Danke euch Drei! Hat mich wirklich gefreut. Gestern hatte ich so Bock auf das Lied und da fiel mir plötzlich ein gewisser Rotschopf ein, der in einer ebenso gewissen Serie (jaa, CSI^^) gerne mal den Unnahbaren gibt.

@ DannyBaerchen: Hähä, ich würde die gerne aus dem Ärmel schütteln. Aber dazu brauch ich meistens Musik. Bei Kurzstorys orientiere ich mich immer an irgendwelchen Liedern, die die passende Stimmung aufbauen und vom Songtext wie die Faust aufs Auge passen. Natürlich hattest du Recht mit deiner H-Vermutung. Wie könnte es auch anders sein?^^

@ iluvcsi: Oooh  vielen, vielen Dank *knallrot* freut mich, dass du die kurze FF gelesen hast. & das sogar 3 Mal *sprachlos* Und ebenfalls schön, dass ich es geschafft habe, ein gewisses Bild & Gefühl zu erzeugen.

@ Angie: *mal eben* wäre schön. Aber ja, Lieder machens einfach. Da bin ich mir sowas sehr schnell fertig.^^  Und..uhm..ja, ich denke dass H einfach viel zerbrechlicher ist, als er vorgibt und zumindest stellenweise von solchen Momenten überfallen wird, in denen er mit sich selbst hadert und sich fragt, wo er eigentlich hingehört. :)

Ach ja..sollte sich jmd dafür interessieren, hier ist der Link zu dem Lied von LP. Ist zwar..Rock und nicht ganz zu H's Gemüt passend, aber der Text trifft's einfach. Somewhere I Belong - Linkin Park

Re: Somewhere I Belong

WOW klasse gemacht NoDa! Extra klasse! Ich hab H vor mir gesehn, in jedem einzelnen Schritt...sehr schön...Die Szene wo Er die Zehn in den Sand tut, die fand ich am schönsten.

Der Song passt ja so dermassen gut...ach ich hör auf..schwärme ja nur mehr...

Jo, ich mag das Lied auch...wollte ich noch sagen...