Hmmmnja... was soll ich sagen? Ich benutze Word for Windows 95... Aber dafür druck ich auch so gut wie allen Scheiß aus, weil mir als altmodischem Büchermenschen ne ordentliche Festkopie einfach ein Bedürfnis ist. (Guter alter nicht-elektronischer Datenspeicher...)
Ich habe schon mit der Idee gespielt, daß Wissen zwar in den Archiven vorhanden ist, vom Großteil der Bevölkerung aber einfach nicht gebraucht wird. Die Erinnerung reicht vielleicht 20 Jahre zurück, dann wird's schwammig - Mittelalter und Steinzeit sind dann so irgendwann im 20. bzw. 19. Jahrhundert. Wird sich aber nicht ganz einfügen, fürchte ich.
Was ich hingegen zu einem Hauptbestandteil meiner neuen Weltkultur machen werde, ist der Neokonservatismus. Wer bei einem Konzern eine feste Stelle auf Lebenszeit hat (Konzernfamilie ist irgendwie ein MUSS...), geht auch brav in die Kirche und ist verheiratet und verheimlich seine außerehelichen Affairen. Und ein europäisch verbrämter Nationalismus gehört auch zum Konzept. ("Werte, meine Herren, wir brauchen Werte! Ordnung und Disziplin!")
Z - - - "Wir haben also gesehn, daß zwischen Hitler und Goethe ein Vergleich sehr zu Ungunsten des letzteren ausfällt, welcher keine Millionenpartei ist. Daher machen wir Goethe nicht mit." Kaspar Hauser alias Kurt Tucholsky: Hitler und Goethe. Ein Schulaufsatz. 1932.
-- Der Spruch 'In Schuetzengraeben gibt es keine Atheisten' ist keine Stellungnahme gegen Atheisten, sondern gegen Schuetzengraeben. -unbekannt
Re: Cyberpunk Weltenwunschliste
Jo. Wird ja von allen Ikea-Kunden schon seit Jahren herbeigesehnt...
Und:
"Wer früher das Bedürfnis hatte, Dinge zu sehen, die nicht wirklich da sind, musste zu illegalen Substanzen greifen - kein rundum empfehlenswerter Ansatz."
Z - - - "Wir haben also gesehn, daß zwischen Hitler und Goethe ein Vergleich sehr zu Ungunsten des letzteren ausfällt, welcher keine Millionenpartei ist. Daher machen wir Goethe nicht mit." Kaspar Hauser alias Kurt Tucholsky: Hitler und Goethe. Ein Schulaufsatz. 1932.
Re: Cyberpunk Weltenwunschliste
Das mit dem Datenverlust ist halt so ne Sache...für den Durchschnittsanwender mag das zeitweilig ein Problem sein, aber wenns nötig ist, schüttelt man da schnell eine Lösung aus dem Ärmel - ich spiel ja auch 15 Jahre alte Amiga-Spiele auf meinem Rechner...
Aber der Kai hat mich angestiftet, mich mal über die Waffentechnik auszulassen.
Durch den (vom Kai postulierten) Fortschritt in der Entwicklung von Körperpanzerungen wurden die waffentechnischen Trends des 20. Jahrhunderts über den Haufen geworfen - die Waffen werden wieder deutlich größer, denn eine moderne (2020) Schutzweste hält zuverlässig .300 WM (mindestens - die Bristol hält das heut schon an den dicken Stellen). Ergo muss man zumindest im militärischen Bereich, wo jeder Hansel Körperpanzerung trägt, mit brachialer Gewalt schwerste Geschütze auffahren. Da mit den Smartzielsystemen auch der letzte Depp was trifft, ist Feuerqualität deutilch wichtiger geworden als Feuervolumen.
Um nun moderne Rüstungen zu durchschlagen (sind die servounterstützt?), hätte ich zwei Ansätze.
Alpha: Halbautomatische/vollautomatische recoilless rifles (dürft ja net allzu kompliziert sein, Gasabnahme wie bei konventionellen Halbautomaten); entsprechend verkleinert (15-20 mm?), sind diese Waffen durchaus in der Lage, mit Hohlladungsgeschossen auch moderne Körperpanzerung zu durchschlagen. Der Vorteil ist der fast nicht vorhandene Rückstoss, Nachteile wären die extrem gute Aufklärbarkeit anhand Mündungsfeuer, backblast, und mit "Sniper-finders" (verwenden die britischen Royal Marine Commandos schon; im Moment sind das PDAs, die anhand des Schussgeräusches die Lokation des Schützen errechnen können; es wäre durchaus denkbar, dass 2020 zumindest der Gruppenführer ein verkleinertes Gefechtsfeldradar mitführt, das in der Lage ist, die langsamen Geschosse der RRs aufzuspüren und den anderen Gruppenmitgliedern die Lokation des Schützen zu übermitteln); das Munitionsgewicht ist ebenfalls sehr hoch. Ein weiteres Problem ist die hohe Hitzebelastung des Verschlusses, denn bei einem halbautomatischen RR müsste der Verschluss relativ weit ausgehöhlt sein, um den backblast passieren zu lassen - dabei bekommt er natürlich die ganze Hitze ab. Die Munitionskapazität dürfte ebenfalls sehr niedrig sein.
Beta: Großkalibrige Gewehre mit modernen Rückstossdämpfungssystemen, etwa Gaskartuschen in einer "frei beweglichen" Schulterstütze (ähnlich wie bei einem Bürostuhl) und natürlich Mündungsbremsen (DAS ist sogar ein fast plausibler Grund, keine Gausswaffen zu verwenden - da hat man nämlich kein Gas, mit dem man ganz lustige Sachen machen kann - Mündungsbremsen sind nämlich technisch deutlich einfacher zu realisieren und zuverlässiger als etwa rücklaufende Lauf/Verschluss-Systeme u.Ä.).
Die verwendeten Kaliber dürften sich zwischen .338 Lapua Magnum bis .50 BMG (SLAP-Geschosse) bewegen; das hohe Gewicht lässt sich mit hülsenloser Munition in Grenzen halten (deutlich leichter als bei Ansatz Alpha). Oft werden Körperpanzerungen wohl auf die Waffen abgestimmt sein (shock pads an der Weste). Die Probleme bei diesem System sind: Hohes Munitions- und Waffengewicht, geringe Munitionskapazität. Allerdings scheint dieser Ansatz vielversprechender zu sein als Alpha...
Insgesamt wird die Infanterie auf einem modernen Schlachtfeld mehr "unter sich" bleiben als im ausgehenden 20. Jahrhundert - leichte Unterstützungswaffen wie (ungelenkte) Mörser sind aufgrund des hohen Splitterschutzes des einzelnen Soldaten so gut wie nutzlos. Artillerie wird sich hüten, auf Infanterie zu feuern (die ständige Bedrohung durch Ari-Jagd-Drohnen ist zu groß, als dass man nur wegen Infanterie die eigene Position preisgibt), ebenso werden Panzer wieder mehr im Schutz von eigenen Großverbänden vorgehen und bei Drohnenwarnung lieber später als früher feuern.
Die Taktiken der Infanterie sind geprägt von gezieltem Einzelfeuer (smartgun machts möglich) und schnellen Stellungswechseln (da die großen Kaliber leicht aufzuklären sind). Feuerunterstützung wird es wohl in der Form von Wiesel-ähnlichen Drohnen geben.
Im zivilen Bereich wird sich im Kampf gegen gepanzerte Gegner ebenso ein deutlicher Trend zu großkalibrigen Waffen mit hoher Feuerqualität niederschlagen - polizeiliche Spezialeinheiten verwenden statt MPs moderne Automatikschrotflinten mit Treibspiegelgeschossen oder ebenfalls großkalibrige Halbautomaten, wenn auch etwas kleiner als die militärischen Gegenstücke (etwa ein Walther WA 2000/2020 in .338 Lapua Magnum).
Pistolen sind kaum noch wiederzuerkennen: Sie verwenden zum einen lächerlich große Kaliber mit Treibspiegel- oder Hohlladungsgeschossen (eher kleine Granatwerfer als Pistolen), zum andern gibt es hochpräzise automatische Pistolen mit schnellen, kleinkalibrigen Geschossen zum gezielten Beschuss ungepanzerter Körperteile (H&K MP7 4,6x30 mit Smartgun *schwärm*). Insgesamt sind alle Pistolen größer geworden als ihre Vorgänger; den stark gesunkenen Magazinkapazitäten der "Großpistolen" stehen aber die hohen Kapazitäten der kleinkalibrigen Waffen gegenüber (20-40 Schuss bei der MP7).
Fazit: Bis auf die in ihrem Wirkungsbereich stark eingeschränkten Kleinkaliberpistolen/MPs, folgen alle modernen Waffen dem Ansatz "Ein Schuss, ein Treffer"; die durch Smartguns möglich gewordene hohe Feuerqualität hat sich durchgesetzt. Durch diesen Umstand hat sich der Abstand in der Kampfkraft zwischen ausgebildeten, modern ausgestatteten Truppen und Spray-and-pray-Ak47-Stümpern noch vergrößert und nimmt geradezu absurde Ausmaße an.
Links: MP7 als Archetyp der neuen KK-Automatikpistolen http://www.hkpro.com/pdw.htm
Walther 2000 als Beispiel einer polizeilichen Nahbereichswaffe (net schlagen ) - ohne ZF: gesehen in Equilibrium zum Hunde-zerschiessen. http://world.guns.ru/sniper/sn15-e.htm
DSR-1 als Beispiel einer modernen Infanteriewaffe (einfach den Repetierhebel wegdenken ) http://world.guns.ru/sniper/sn38-e.htm
S&W M500 in .500 Magnum als Extrembeispiel einer Sabot-Handfeuerwaffe http://www.outdoors.net/site/images/imageview.aspx+Forum+Firearms+Category+other+ImageID+16999+AlbumID+0+UserID+0+curpage+16999+SearchTerm+
So würde wohl eine der Hohlladungspistolen im Extremfall aussehen (Kaliber entsprechend verkleinert...und denkt euch irgendwo ein Magazin dran :)) http://www.hkpro.com/hk69.htm Video gucken!
------------- Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
Re: Cyberpunk Weltenwunschliste
Mmmh, ned schlecht. Ich kann allerdings nicht verleugnen, daß ich, was den "zivilen" Bereich betrifft, eher zu Maschinenpistolen (SMGs bzw. vollautomatische Pistolen) tendieren würde, sagen wir mit Kaliber 10mm. Smartguns sind definitiv machbar, aber im Grunde bei mir nur ein besseres Zielfernrohr mit einem Klumpen Sensoren. Effektiv geben die dann das Äquivalent von einer Runde Zielen, also +1 auf den Trefferwurf (der bei SilCORE ja direkt in den Schaden eingeht). Die ROF-Regeln bleiben davon unberührt und können nach wie vor den Schaden brutal hochdrücken; deshalb.
Für die schattigeren Elemente ist die gute alte Halbautomatik nach wie vor nicht zu schlagen, weil man die unter jeder gepanzerten Lederjacke (muss sein, Klischees sind geil!) unauffällig unterbringen kann. 10 bis 11mm haben sich hier durchgesetzt, wenn der Benutzer was in der Rübe hat. Für arme Leute, ängstliche Mütter und alle anderen gibt es noch TONNENWEISE 9mm Halbautomatiken auf dem Strassenmarkt, den Versandhäusern, Drogerien, Boutiquen und sonstwo. Die verwenden meist sogar noch Hülsenmunition. Ha!
Hmmm... haltet ihr ein piezoelektrisches Zündsystem für machbar? Bei ner Halbautomatik dürfte es da doch eigentlich keine Probleme geben, oder? Bei Schnellfeuerwaffen müßte halt ne Batterie mit rein, die dann aber ewig hält. Man kann ja nach wie vor den Rückstoß bzw. die Gasentwicklung anzapfen, um Energie zu gewinnen für Auswurf (wenn nötig) bzw. das Nachführen von Patronen aus dem Magazin.
Z - - - "Wir haben also gesehn, daß zwischen Hitler und Goethe ein Vergleich sehr zu Ungunsten des letzteren ausfällt, welcher keine Millionenpartei ist. Daher machen wir Goethe nicht mit." Kaspar Hauser alias Kurt Tucholsky: Hitler und Goethe. Ein Schulaufsatz. 1932.
Re: Cyberpunk Weltenwunschliste
Ei gut, das mit den MPs ist halt mehr oder weniger regelbedingt...obwohl man mit 10mm APDS bei ordentlicher Rückstossdämpfung auch irgendwann die Weste knackt, so is net.
Passt aber schon mit der Smartgun - eine Runde Zielen in Nullzeit. Genau das, was man im Gefecht braucht und wofür man sonst nie Zeit hat... Wenn ich mir anguck, was allein schon die Visierung vom G36 für nen Unterschied macht bei Leuten, die eigentlich net schiessen können - mit Smartgun gehts halt noch ein bissel besser; damit trifft dann so gut wie jeder, und die, dies könnnen, deutlich schneller. Zumal man bei Smartbrillen keinen Augenabstandsfehler zum ZF machen kann. Da kann man schon von deutlich gestiegener Trefferquote ausgehen. Die gilt natürlich auch für MPs, von daher ist das eigentlich kein Problem. Die Munkapazität liegt dann halt bei um die 20 statt um die 30 Schuss, aber da scheisst doch der Hund drauf - lieber 20 Treffer, die was machen, als 14 mal vorbei geschossen und 16 mal nichts gemacht
Piezoelektrische Zündung ist machbar, jo. Da bracht man noch net mal ne "richtige" Batterie, der Verschluss bewegt sich ja, und weil der net ganz leicht ist, macht der sich selbst genug Strom, wenn man ihn heisst. Dürft also kein Problem sein. Und die modernen Waffen dürften eigentlich alle hülsenlose Mun haben, sonst schleppt sich der arme Landser/Wachtmeister/Verbrecher ja an den Rumpels tot....
------------- Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
Re: Cyberpunk Weltenwunschliste
Wunderbar, so hab ich mir das gedacht. Unter den neuen SilCORE-Regeln wird zielen nämlich dergestalt gehandhabt, daß man pro Runde, in der man zielt, einen Würfel dazubekommt, sprich: der Skill steigt um einen Level.
Wenn man auf Lokationen gezielt schießen will, bekommt man hingegen Würfel abgezogen (-1 für torsogroße Ziele, -2 für kopfgroße Ziele etc). Das paßt alles wunderschön ineinander.
Und die piezoelektrische Zündung sorgt dafür, daß verläßliche Bullpups zu haben sind, weil die anfällig mechanische Kraftübertragung wegfällt. So muß es sein!
Hülsenlose Munition ist für moderne Waffen natürlich Standard. Deswegen laufen aber immer noch genug Punks mit alten 9mm-Pistolen durch die Gegend...
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Re: Cyberpunk Weltenwunschliste
Verläßliche Bullpups gibts ja heut schon...zwar genau 2, aber es gibt sie.
Und dass die alten Prügel net einfach so verschwinden, ist ja klar.
------------- Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
Re: Cyberpunk Weltenwunschliste
Wenn mir jetzt noch jemand erklären könnte, was genau die Vorteile von polygonal rifling sind...
Ich bitte auch um weitere technische Spielereien, die Potential haben.
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Re: Cyberpunk Weltenwunschliste
Der erste Vorteil vom Polygonal Rifling ist, dass dem Erfinder nicht die L-Taste auf der Tastatur blockiert hat.
Zweitens kann einen das aber auch auf den Holzweg fuehren, weil das ja keine Polygone sind. Wenn ich mich nicht taeusche, kommt der Name daher, dass man mit einem Polygon den groben Verlauf vorgeben kann, der tatsaechliche Verlauf wird durch ein Hermite-Polynom vorgegeben (wers nicht glaubt muss halt die graue Masse zwischen den Ohren und Google benutzen).
Der Vorteil liegt in hoeherer Lebensdauer und besserer Praezision.
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