Re: "Rettet die Wale" oder "Die ganze Wahrheit über die Freistaat-Forenuser!"
Womöglich verzählt oder wahrhaftig Teil 5 ...
Teil 5 ...
Wobei so ein Entkommen gar nicht so einfach werden würde.
Und obwohl der Planet nicht nur ein sehr spinatlastiges kulinarisches Angebot, sondern auch eine sehr staubige Oberfläche vorweisen konnte, würde es sicherlich nicht einfach werden, sich aus dem Staub zu machen. Immerhin handelte es sich beim so plötzlich aufgetauchten schwarzen Schatten um das Raumschiff, des genauso legendären, wie gefürchteten Riddlers.
Eines anbei bemerkt nahezu genauso rätselhaften Raumschiffkommandanten wie auch raumschiffkommandierenden Rätselstellers.
"Rette mich wer kann!" kreischte das Raumschiff DummWieBrot, als es endlich auch kapierte, dass die schwarze Shilouette des anderen Raumschiffes nicht etwa sein eigener Schatten sein konnte. Denn vom eigenen Schatten wurde man eher selten mit DummDummMegaknallparalysierungs Torpedos beschossen. Jedenfalls konnte sich das brotigste Raumschiff nicht wirklich daran erinnern so etwas jemals zuvor selbst getan zu haben.
Eigentlich war es ihm genaugenommen überhaupt noch nie passiert, in ein Gefecht verwickelt zu werden. Es war aus deshalb alles so furchtbar beängstigend! Da half nur die Einhaltung des Notfallplans:
EMERGENCY! EMERGENCY!! EMERGENCY!!! Evakuieren sie sofort das Raumschiff. Bordcomputer und die Spinatvorräte zuerst. EMERGENCY! EMERGENCY!! EMERGENCY!!!
Schön, entschieden zuviele Ausrufezeichen, aber immerhin war die Lage auch zum Verzweifeln! Und wenn die heldenhafte Crew auch ebenfalls zitternd und jammernd im Inneren der DummWieBrot hockte, so zischten denen doch nicht zwei dieser dabei extrem teuflisch zischenden Torpedos knapper als knapp an der dreifach getoastete Kruste vorbei.
Schön, andere traf es noch härter. Und ein kurz zuvor noch als bestes Fastfoodspinatrestaurant am Orte ausgezeichnetes Lokal wirkte nach gleich zwei direkten Volltreffern doch reichlich am Boden zerstört. Aber Spinatking hatte ja noch andere Fillialen.
Ein spezielles Raumschiff hielt sich dagegen für mindestens so einzigartig, wie unersetzlich. Leider flog es trotzdem panisch im Kreis umher, statt mit Höchsttempo auf und davon zu jagen.
Wir müssen hier weg! Bei jeder Silbe hämmerte Captain Razor mit seinen geballten Fäusten auf die Armlehnen des Pilotensitzes. Zumindest hielt er zunächst das flauschige etwas, auf das er mit seinen Händen einschlug, für die Armlehnen. Dem Geheule von Teddy nach zu urteilen, war das aber womöglich ein bedauerlicher Irrtum gewesen.
Auuuuuh, meine Pfoten, das ist nicht fair, ich hab doch gar nichts getan Wimmerte da auch bereits der sich sehr und völlig zu Unrecht mißhandelt fühlende Teddy. Doch selbst die eigentlich allzeit hilfsbereite Frechfischin sah sich außerstande in diesem Augenblick irgendwem tröstend oder hilfreich zur Seite zu stehen. Vor lauter Aufregung über das drohende Ende plagte sie ein fieser Schmerz unterhalb ihrer linken Flosse.
Und überhaupt. Sie war doch eigentlich Pazifistin! Andererseits saß sie ja auch an der Bordkanone, also konnte dieser umher ballernde Riddler gleich aber so was von einem Echo erleben. Wenigstens sobald sie endlich zurückfeuern konnte.
Wie funktioniert dieses blöde Ding eigentlich? Ratlos fuchtelte die Frechfischin mit ihren Flossen umher.
Keine Ahnung Echoten im Chor die beiden heldenhaftesten Kosmonauten die sich in diesem Augenblick in Hörweite befanden.
Toll, typisch Männer! Knurrte eine von dieser Entwicklung nicht vollkommen faszinierte Bordkanonierin.
Hiiiiiiilfe Kreischte das dümmste Raumschiff aller bekannten Galaxien und raste dann kopfüber direkt über das angreifende Raumschiff des Riddlers hinweg, der ein dermaßen bescheuertes Flugmanöver womöglich nicht einkalkuliert hatte.
Autopilot ausschalten Flüsterte mit vor Schreck fast tonloser Stimme ein Raumschiffkommandant der sich nicht vorstellen konnte, wie er eigentlich eigenhändig das Raumschiff aus diesem Schlammassel hinaus steuern sollte. Aber er mußte es tun. Denn das Brot war dafür offensichtlich einfach viel zu dumm. Sein treuer Begleiter Teddy war damit beschäftigt seine lädierten Pfoten zu verarzten. Und die Frechfischin studierte mit grimmiger Miene die Betriebsanleitung ihrer Bordkanone. Also blieb ja nur er, Razor der ewige zweite Spartakiadesieger übrig, um zu tun, was getan werden mußte. Vor Angst zitternd, konzentrierte er sich ganz auf die Steuerung des Raumschiffs. Alle gelernten Tricks würden ihm jetzt nur leider überhaupt nicht helfen. Denn sein Gegner Riddler kannte sie ja nicht nur ebenfalls alle, sondern beherrschte sie samt und sonders auch den einen winzigen und doch entscheidenden Tick besser, als er selbst.
Also musste er sich eben voll auf die Steuerung konzentrieren und etwas ungewöhnliches tun. Fast seine ganze Aufmerksamkeit ruhte zumindest darauf, das Raumschiff zu kontrolieren. Denn ein Teil seines Unterbewußtseins erinnerte sich an die weisen Worte seines alten Kosmonautenausbilders Quark5. Quark5, ein Roboter von einem Kerl, hatte in solchen Momenten immer nur seinen Standardspruch gesagt.
Vollgas, weg und dabei nicht ohnmächtig werden. Alles andere ist Quark. Schön der altersschwache Zweitakter Roboter der Trabant Sieben Klasse hatte überhaupt nur diesen einen Spruch in seiner Datenbank abgespeichert gehabt, aber in keinem anderen Augenblick, als diesen, hatte dieser Ratschlag vernünftiger geklungen. Daran gehalten hatte sich Captain Razor aber auch schon früher.
Während Captain Razor somit wild entschlossen alle Energie auf die Triebwerke umleitete, machte die Frechfischin erste Fortschritte, bei der Lektüre der Anleitung Sicherer Umgang mit der brotigsten Bordkanone wo gibt
Mist, das ist alles in sehr ulkigen aber völlig unverständlichen Schriftzeichen beschrieben! Perplex schleuderte eine von solchen Kleinigkeiten jetzt auch nicht mehr zu stoppende Kanonierin das dämliche Buch weg und versuchte sich an der Methode try and error. Irgendwie mußte das Mistding von einer antipazifistischen Waffe ja wohl zum Funktionieren gebracht werden!?!
Immerhin leuchteten einige Lämpchen auf, als sie der Reihe nach alle drei Knöpfe am Bedienungspult ausprobierte. Und tatsächlich schien damit das Schulungs- und Lernprogramm im Umgang mit gefährlichen Bordwaffen endlich zum Leben zu erwachen. Willkommen beim Schulungs- und Lernprogramm für den sicheren Umgang mit der brotigsten Bordkanone wo gibt! Die blecherne Stimme des Programms war der Frechfischin sofort unsympathisch. Leider schien das dem Programm nur überhaupt nichts auszumachen.
Willkommen beim Schulungs- und Lernprogramm für den sicheren Umgang mit der brotigsten Bordkanone wo gibt! Den Satz hatte die künftige Bordschützin schon mal gehört, aber er half ihr beim dazulernen doch überhaupt nicht weiter!
Willkommen beim Schulungs- und Lernprogramm für den sicheren Umgang mit der brotigsten Bordkanone wo gibt! Arghz Augenrollend drückte die Frechfischin erneut wild auf den Knöpfen umher. Nicht ganz erfolglos, denn immerhin ertönte danach endlich ein anderer Satz.
Lektion Eins, achten sie auf die eigene Sicherheit. Waffen sind gefährlich! Das war Ansichtssache, derzeit rotierten die Gedanken einer ihre eigene sonstige Friedfertigkeit nicht einmal besonders vermissenden, kampfbereiten Frechfischin eher um die Gefährdung ihres eigenen Wohlbefindens, aufgrund eines dämlichen Lernprogramms.
Lektion Eins, achten sie auf die eigene Sicherheit. Waffen sind gefährlich! Probehalber wartete sie diesmal vor allem nicht auf die zweite Wiederholung, sondern drückte schon jetzt erneut die Knöpfe. Womit das Lernprogramm dann offensichtlich tatsächlich vorab beendet war.
Machen sie die Waffe einsatzbereit in dem sie, wie sie es in Lektion dreihundertsieben Abschnitt Acht B gelernt haben, alle fünf Finger ihrer rechten, linken oder mittleren Hand auf den Touchsscreen legen!
Na toll Knurrte eine Frechfischin, der in diesem Moment klar wurde, dass sie diesen Job nicht auf reguläre Art ausfüllen konnte. So ganz spontan fiel ihr nur leider keine Lösung ein. Ob man das doofe Dings wohl einfach kurzschließen konnte?
Alles festhalten, wir fliegen ab durch die Mitte! Und auf und davon! Razors Stimme übertönte selbst die weiterhin aus den Bordlautsprechern dröhnende Musik. Was, da mittlerweile statt Eye of the Tiger nun Help in einer kruden Technomischung gespielt wurde, für die Moral der Crew jedoch durchaus günstig war.
Von den unkonventionellen, um nicht zu sagen unprofessionell diletantischen Flugmanövern leicht überrascht, blieb selbst dem Riddler vorerst nichts, als staunend die Flucht der DummWieBrot zu registrieren.
Oder war das etwa nur einer seiner üblichen Tricks? Eine Finte? Wußte er etwa mit welchem Ziel und Auftrag die Crew unterwegs war? Würde er statt das Raumschiff in einem Gefecht jetzt schon zu zerstören, einfach folgen und auf diesem Wege die verschwunden Wale finden?
Der sich weiterhin tief im Inneren der DummWieBrot versteckt haltende Kundschafter würde es jedenfalls dem Riddler auch weiterhin ermöglichen, sein Ziel geradezu spielend leicht zu orten. Obwohl seit dem Auffüllen der Spinattanks des brotigen Raumschiffes, die Signale des Kundschafters wesentlich gedämpfter erklangen. Doch das beunruhigte den Riddler nicht. Immerhin ernährte sich dieser ganz spezielle Kundschafter vorzugsweise von Spinat. Da die selten dämlichen und damit möglicherweise nur scheinbaren Helden des Augenblicks, schon das erste scheinbar spurlose Verschwinden der kompletten Spinatvorräte nicht bemerkt hatten, sah der Riddler auch wenig Grund zur Annahme, dass sie diesmal Verdacht schöpfen würden.
Also lief wenigstens sein Plan weiterhin genauso verworren perfekt am Schnürchen, wie er es am liebsten hatte. Und am Ende würde er diese Crew samt ihrem debilen Zwiebackraumschiffs vor ein Rätsel stellen, dass sie einfach völlig überfordern mußte. Ja und dann würde er den Hauptpunkt machen und einige Dinge ein für alle mal klären.
Abstand halten und folgen! Entspannt lächelnd lehnte sich der Riddler zurück. Während sein Raumschiff scheinbar unsichtbar und vollkommen automatisch gesteuert weiterflog, hatte er selber endlich auch Zeit, um an einem weiteren Rätsel für die lausigen Ersatzhelden zu knobeln. Nicht das er das nötig gehabt hätte, aber alleine um sich selber eine Freude zu bereiten, würde er es trotzdem tun. Und danach würde er tun, was getan werden musste. Denn auch die ruchlosesten Raumschiffkomandanten mussten gelegentlich dort hin gehen, wo sich selbst der ehemalige Präsident Broman vorzugsweise zu Fuß hinbegab.
Obwohl die Technologie des Beamens, wenigstens für eine so wohlhabende und hochgestellte Persönlichkeit wie Broman, eigentlich auch andere Lösungen für dieses oft genauso drängende wie eigentlich uralte Problem aller Wesen mit einem Stoffwechsel anbot.
Das beamen in die Toilette des herrschaftlichen Landsitzes von eben diesem ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Foren des Universums funktionierte nun aber einfach nicht ganz so perfekt, wie es das, wenigstens nach Meinung von Expräsident Broman besser getan hätte.
Davon und vom Plan des Riddlers aber auch überhaupt gar nichts ahnend, zischte währenddessen die Besatzung der DummWieBrot in einem für die Benutzung der ausgewählten alten Transithyperraumstrecke im Grunde überhaupt nicht angepaßten Tempo, weiter in Richtung des geheimen Verstecks der letzten Wale des Universums.
Wenn die Dummheit eine Geistesschwäche wäre!
Leider ist sie aber eine furchtbare Stärke;
sie ist ein Fels der unerschüttert dasteht,
wenn auch ein Meer von Vernunft
ihm seine Wogen an die Stirn schleudert.