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Die Himmelsscheibe von Nebra

Re: Die Himmelsscheibe von Nebra


Hammerfund oder plumpe Fälschung?| 09.02.05 |

I

m Streit um die Echtheit der 3600 Jahre alten „Himmelsscheibe von Nebra“ soll ein Kreuzverhör vor dem Landgericht Halle Klarheit bringen.
Der Vorsitzende Richter Torsten Gester setzte am Mittwoch im Berufungsprozess um den illegalen Verkauf des Fundes eine Anhörung von Befürwortern und Gegnern der Echtheitsthese an. Die Scheibe gilt als älteste konkrete Sternenabbildung der Welt.

Wer lügt hier?

Archäologie-Professor Peter Schauer von der Universität Regensburg wird am 21. Februar voraussichtlich erneut erklären, dass es sich bei dem Fund um eine Fälschung handelt. Landesarchäologe Harald Meller wird dem widersprechen. In dem Verfahren sind seit September 2004 eine 46-jährige Frau und ein 65-jähriger Mann aus Nordrhein-Westfalen wegen Hehlerei angeklagt. Sie wurden 2003 zu Bewährungsstrafen verurteilt, bestreiten aber jegliche Schuld und fordern Freispruch.

Seltsame Urin-Salzsäure-Theorie

Schauer könne beweisen, dass die Scheibe mit Urin, Salzsäure und einer Lötlampe innerhalb von drei Wochen gefälscht wurde, erklärte Verteidigerin Elke Thom-Eben am Mittwoch. Dagegen haben laut Meller 18 Naturwissenschaftler die Echtheit der Scheibe und den Fundort bestätigt. Außerdem hätten mehr als 50 Archäologen die Himmelsscheibe in Händen gehalten und nicht an deren Echtheit gezweifelt. Schauer habe die Scheibe nicht selbst untersucht.

Die Himmelsscheibe gelangte nach ihrer Entdeckung im Jahr 1999 in die Hände von Hehlern und sollte illegal weiterverkauft werden. Die beiden in Halle Angeklagten waren bei einer fingierten Verkaufsaktion im Februar 2002 in einem Hotel in Basel gefasst worden.


Re: Die Himmelsscheibe von Nebra

Bei Wunderwelt Wissen auf Pro7 kam letztens ein Bericht über die Himmelsscheibe von Nebra, wo ihre Echtheit bestätigt wurde durch verschiedene Verfahren. Kann mir nicht vorstellen das Pro7 so einen Bericht bringt wenn er nicht wahr ist.

Liebe Grüße



Re: Die Himmelsscheibe von Nebra

Hallo Falak,

erstmal Herzlich Willkommen hier im Earth Circle bist neu hier, gell? hoffe, daß Du hier viel Spaß haben wirst und Dich wohlfühlst..
gibt es denn mittlerweile neues zum Prozess? habe es in der letzten Zeit nicht mehr so mitverfolgen können..

liebe Grüße
Sandro

Re: Die Himmelsscheibe von Nebra

Neue Flut von Beweisanträgen im Himmelsscheibenprozess

Thema: Neues aus Sachsen Anhalt | Geschrieben am 07.03.2005 16:44 Ein schnelles Ende in dem vor einem halben Jahr begonnenen Berufungsprozess gegen die mutmaßlichen Hehler der Himmelsscheibe von Nebra ist nicht in Sicht.

Am Montag stellte die Verteidigung vor dem Landgericht Halle sechs neue Beweisanträge, mit dem sie acht weitere Gutachter als Zeugen vernehmen will. Die Verteidiger hegen weiterhin Zweifel an der Echtheit sowie am Fundort der Himmelscheibe und der Schwerter. Aus ihrer Sicht handelt es sich nicht um einen so genannten Hortfund, bei dem die entdeckten Gegenstände nahe beieinander gefunden werden. Rechtsanwältin Elke Thom-Eben sagte, da der Fundort nicht gesichert sei, könne auch das so genannte Schatzregal, das die Besitzverhältnisse nach Funden regelt, nicht gelten und somit die Angeklagten nicht strafrechtlich verfolgt werden.

Die Verteidigung geht davon aus, dass die Himmelscheibe aus Ungarn oder dem nördlichen Jugoslawien stammt. Auch die Schwerter könnten ihren Ursprung in Südosteuropa haben. Außerdem sei es heute möglich, sich über das Auktionshaus Ebay mit bronzezeitlichem Rohmaterial zu versorgen.

Die beiden Angeklagten, eine 46 Jahre alte Frau und ein 65 Jahre alter Mann, waren im September 2003 vom Amtsgericht Naumburg wegen Hehlerei zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Dagegen legten sie Widerspruch ein. Sie bezweifeln die Echtheit der Scheibe, die unter anderen vom Landesarchäologen Harald Meller als älteste konkrete Himmelsdarstellung der Welt gesehen wird. Außerdem gehen sie davon aus, dass es sich bei dem Nebraer Schatz nicht um einen so genannten Hortfund handelt.

Am 18. Verhandlungstag hatte der von der Verteidigung geladene Gelehrte Josef Riederer eingeräumt, das Objekt sei alt und stamme aus der Bronzezeit. Der Tübinger Wissenschaftler Ernst Pernitzka sieht im erhöhten Kupfergehalt, der im Grabungsloch gemessen wurde, ein Indiz dafür, dass die Scheibe auf dem Mittelberg gefunden wurde.
Der Prozess wird am 18. März fortgesetzt.
(www.archlsa.de)
Halle/Nebra (ddp-lsa)

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Warten wir es einfach ab. Momentan tendiere ich eher zu pro echt, obwohl natürlich der Chef der Landesarchäologie Meller, sein im Januar erschienenes Buch auch gut vermarkten will. Außerdem läuft gerade eine Ausstellung und an einem neuen Museum wird auch gebaut, was Arbeitsplätze schafft ... ihr wisst sicherlich, worauf ich hinaus will.

MfG Free




Re: Die Himmelsscheibe von Nebra

Allgemein

Verteidiger fordert Einstellung des Himmelsscheiben-Prozesses

Thema: Neues aus Sachsen Anhalt | Geschrieben am 18.03.2005 11:38 Am 20. Verhandlungstag im Berufungsprozess gegen die beiden mutmaßlichen Hehler der Himmelsscheibe von Nebra hat einer der Verteidiger die Einstellung des Verfahrens gefordert.

Hans Georg Kroll sagte am Freitag vor dem Landgericht Halle, es dürfe nicht auf Kosten der Angeklagten Forschung über die Himmelsscheibe betrieben werden. Die Staatsanwaltschaft ließ erkennen, ohne dass sie eine eigene Stellungnahme abgab, dass sie die Einstellung des Verfahrens ablehnt. Vorsorglich stellte die Verteidigung weitere Beweisanträge.

Die angeklagten Hobbyarchäologen aus Nordrhein-Westfalen bezweifeln die Echtheit der 3600 Jahre alten Scheibe und die These von einem so genannten Hortfund. Zur Himmelsscheibe gehören noch zwei Schwerter sowie mehrere Beile. Die 46 Jahre alte Frau und der 65 Jahre alte Mann waren im September 2003 vom Amtsgericht Naumburg wegen Hehlerei zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Dagegen hatten sie Widerspruch eingelegt. Die rechtskräftig verurteilten Finder der Scheibe wollen den Bronzeschatz 1999 bei der Suche nach Orden auf dem Mittelberg bei Nebra entdeckt haben.
Halle (ddp-lsa)