Earth Circle - Film und Fernsehen

Wenn Träume fliegen lernen

Wenn Träume fliegen lernen

der Film scheint ganz gut zu sein, geht jemand von Euch in's Kino, um sich diesen Film anzusehen?

----
Wenn Träume fliegen lernen


Es geht um den Mann, der Peter Pan war: "Wenn Träume fliegen lernen" ist ein Teil der Lebensgeschichte des Autors J. M. Barrie und gleichzeitig Entstehungsgeschichte dessen berühmtesten Stücks, das vergangenes Jahr seinen 100. Geburtstag feierte.


Von Ingo Gentner

Der Schriftsteller J. H. Barrie hat sich das Kind im Mann bewahrt.
© Miramax Films

Der Dramatiker schuf mit "Peter Pan, Or The Boy Who Wouldn't Grow Up" ein Meisterwerk über das Erwachsenwerden und das Kind bleiben. Ohne Pathos, ohne gestelzte Emotion oder Effekthascherei gelang es nun dem Regisseur Marc Forster, großes Gefühlskino auf die Leinwand zu bringen, das vor allem durch die hervorragenden, weil unaufdringlichen Schauspieler getragen wird.


Johnny Depp brilliert, wie in den meisten seiner Filme, auch bei "Wenn Träume fliegen lernen". Als schottisch-stämmiger Bühnenautor J. H. Barrie versteht er es, lediglich kanalisierend zu wirken und den Plot nicht gänzlich an sich zu ziehen. Barries letztes in London zur Jahrhundertwende aufgeführtes Stück ist ein Reinfall, und der Autor leidet unter der gesellschaftlichen Schmach wie ein alter Hund. Der Schriftsteller gilt zwar als einer der talentiertesten Englands, doch ihm fehlt die Inspiration. Die Luft ist raus, auch aus seiner Ehe mit Mary Ansell (Radha Mitchell).

Bildergalerie


Peter Pan wird 100



"Wenn Träume Fliegen lernen" mit Johnny Depp und Kate Winslet. mehr



Eines Tages trifft der Dramatiker im Park auf die junge Witwe Sylvia Llewelyn Davies (Kate Winslet) und ihre vier kleinen Söhne, mit denen er sich umgehend anfreundet. Die Kinder offenbaren ihm eine Welt voller neuer Ideen, wie sie eben nur Kindern inne wohnen. Auch die Freundschaft zu ihrer Mutter bewirkt, dass sich Barrie wandelt und neuen Schaffensmut fasst.


Durch das Erfinden immer neuer Fantasiewelten verblasst bei den Jungen auch die quälende Erinnerung an den Tod ihres Vaters, der an Krebs starb. Barrie entschließt sich, nur halbherzig von seinem Mentor und Gönner Charles Frohman (Dustin Hoffman) unterstützt, seine Fantasiewelt als Theaterstück auf die Bühne zu bringen, mit "Peter Pan", benannt nach dem jüngsten Spross der Llewelyn-Familie Peter, in der Rolle des kindlichen Helden.

Die Llewlyn Davies Familie trifft beim sonntäglichen Picknick im Park auf den Schriftsteller J. H. Barrie.
© Miramax Films

Währenddessen leidet Sylvia immer stärker an schlimmen Krankheitssymptomen. Noch vor der Uraufführung der aus dieser zarten Bande resultierenden Geschichte strömt das Unvermeidbare auf den Schriftsteller und die Familie ein: Mit Schmerz, Trennung und Tod konfrontiert, zerbricht sie aber nicht daran.


Gar versöhnlich wirkt das Ende, die Hoffnung, mit der "Nimmerland" sein Publikum fesselte: ein Ort, an dem es kein Leid gibt, ein Land, in dem Kinder fliegen können, Feen leben und alles möglich ist, was man sich erträumt. Selbst das American-Heritage-Wörterbuch übernahm unter dem Eintrag "Neverland" die Erklärung "ein imaginärer und wundervoller Ort".

J. M. Barrie übernimmt zusehends die Vaterrolle für die Kinder von Sylvia Llewelyn Davies.
© Miramax Films

"Wenn Träume fliegen lernen" ist nicht als Hommage an J. H. Barrie zu verstehen, sondern an dessen Idee. Vor dem Erwachsenwerden kann "Peter Pan" kein Kind zurückhalten, doch die Magie der Kindheit soll sie ein Leben lang begleiten. Bei den Dreharbeiten wurden eigens ursprüngliche Regieanweisungen Barries an seine damaligen Schauspieler mit übernommen, wie "Alle Figuren, ob Erwachsene oder Babys, müssen sich mit einer kindlichen Einstellung schmücken."


Dass die Authentizität bei der Verfilmung etwas litt, sei verziehen. Sylvia Llewelyn Davies hatte fünf statt vier Söhne, auch starb sie erst sechs Jahre nach der Premiere. Und J. H. Barries Ehefrau ließ sich ebenso erst zu einem späteren Zeitpunkt von ihm scheiden und nicht just zur Premiere.

Sylvia Llewelyn Davies und J. M. Barrie segeln in ihrer Fantasie mit den Kindern auf dem Piratenboot.
© Miramax Films

"Wenn Träume fliegen lernen" ist zu Recht für sieben Oscars nominiert, darunter als "bester Film" und für den "besten Hauptdarsteller". Fantasie bedeutet nicht, Visual-Effects mit den neuesten Animationstechniken zu kreuzen. Fantasie bedeutet nicht, lediglich mit der Fantasie anderer gefüttert und übersättigt zu werden. Fantasie bedeutet, auch in der Hollywood-Welt, Einbildungskraft.


Wer sich mit einer Tüte Popcorn in den Kinosessel sinken lassen will, um meisterhafte Kaleidoskope menschlicher Imagination vorgegaukelt zu bekommen, der wird von "Wenn Träume fliegen lernen" enttäuscht werden. Der Film bedient sich nicht der neuesten Clous aus Kreativ-Werkstätten, sondern der Kreativität des Zuschauers selbst, die das Kino mit einem guten Gefühl verlassen können, auch wenn die Welt nunmal so ist, wie sie ist.


V: Buena Vista, USA 2004R: Marc Forster, D: Johnny Depp, Kate Winslet, Dustin Hoffman u.a.
----
Quelle: http://www.gmx.net/de/themen/unterhaltung/film/filmderwoche/735266,cc=000000182500007352661BsSWR.html

liebe Grüße
Sandro

Re: Wenn Träume fliegen lernen

Hallo Sandro!

Yup, ich gehe rein! Dieses Wochenende schon. Bin
grosser Johnny Depp Fan, daher ist er der Film ein
Muss für mich!!!

Blessed be,
Sylke



Re: Wenn Träume fliegen lernen

ja sofern ich wen (wahrscheinlich mienen pa+g*) dazu überreden kann mitzugehn, oder wenn er hier nebenan gezeigt wird, dann könnt cih mir auhc überlegen allein reinzugehn.
niemals lass ich mir nen johnny depp entegehn