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Exoten

Exoten

Hat wer von euch Erfahrung mit der Anzucht von Exoten?

Ich hab einen Mangokern zu Hause und würde gerne versuchen, den zu ziehen - hab aber keinen blassen Schimmer, was der genau braucht bzw. wie man den handhaben soll. Hab das schon einmal versucht und es hat damals nicht geklappt. Auch meine Papayakerne wurden nichts, die ich letztens versucht habe - obwohl sie feucht und heiss gehalten wurden.




Re: Exoten

...normalerweise reichts wenn Du sie in ein Glas mit Wasser steckst, so dass ein Teil des Kerns im Wasser ist und Du das Glas mit Alufolie abdeckst....mit der Zeit knackt der Kern dann auf und die Wurzeln schauen raus...dann einfach in einen Topf mit Anzuchterde setzen und fertig...

Aber ich glaub das geht auch wenn Du den Kern direkt in einen Topf setzt und dann mit einer Plastiktüte ein Glashausklima erzeugst (indem Du es drüberziehst) und dann wartest bis er aufplatzt und die Wurzeln anwachsen...

So hab ich das mal gemacht, aber die Pflanze wurde nicht alt....keine Ahnung warum aber sie starb dann plötzlich....

lg,
Jibril

Re: Exoten

danke für den Tipp - ich werd ihm mal ein Regenwaldklima schaffen und sehen, ob es diesmal was wird. Wie lange hat es denn bei dir gedauert, bis die Wurzeln gekommen sind?


Re: Exoten

Hallo Silverwheel,

ich hatte früher Passionsblumen (Passiflora edulis) selbst gezogen, die ziemlich groß wurden Avocados, daran hatte ich mich versucht, die wurden allerdings nichts - leider.. vielleicht sollte ich es nochmal versuchen mal sehen.. aber ich hatte mir im letzten Jahr Oktober mal in der City eine Süßkartoffel gekauft und sie in's Wasserglas gestellt, nach einigen Wochen bekam sie Wurzeln, so daß ich sie einpflanzen konnte, mittlerweile rankt sie hier wie sonstwas mußt mal bei den Bildern hier schauen, dort hatte ich mal eines der Süßkartoffel reingesetzt.. zu dem Mango, da habe ich zusätzlich zu Jibril's Tips Dir noch etwas herausgesucht:
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Inhalt:


Pflanzenbeschreibung



Anzucht




Nähe Ciudad Bolivar / Venezuela 1994


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Pflanzenbeschreibung


Beschreibung:
Der Mangobaum (Mangifera indica) wird in den Tropen und Subtropen seiner wohlschmeckenden Früchte wegen kultiviert. Die immergrüne Mango wird in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet von Indien bis Burma ca. 30 m groß (in Einzelfällen sogar 40 m), benötigt dafür aber viele Jahre, so daß allzu starker Wuchs in Kübelkultur nicht befürchtet werden muß, obwohl die Mango zu den eher starkwüchsigen Pflanzen zählt. Trotzdem kann der zur Familie der Anacardiaceae gehörende Mangobaum mehrere hundert Jahre alt werden. Die dunkelgrünen Blätter sind lanzettförmig ausgebildet, bei erwachsenen Pflanzen mindestens ca. 10 cm lang und mit einer dünnen Wachsschicht versehen, die einen Hochglanzeffekt ergibt. Bei einigen Arten sind neue Triebe und Blätter rötlich gefärbt. Die Blüten sind relativ klein und blaßgelb. Die Früchte sind je nach Sorte so groß wie eine Birne oder eine Grapefruit und im wesentlichen aus dem Handel bekannt. Es existieren 2 Arten von Mangobäumen, die indische und die philippinische. Die indische bringt gelb-rötliche Früchte hervor, während diejenigen der philippinischen Art auch im reifen Zustand grün bleiben. Beide Arten sind nicht nur auf die Herkunftsgebiete beschränkt.





Substrat:
Das Substrat sollte durchlässig und leicht sauer sein, bei größeren Pflanzen auch leicht lehmig.





Wasserbedarf:
Der Wasserbedarf ist stark abhängig von der Anzahl der Blätter und als mittel zu bezeichnen. Das Wasser darf nicht zu kalkhaltig sein, da sonst die Pflanze auf Dauer eingeht.





Lichtbedarf:
Im Sommer möglichst sonnig. Auch Jungpflanzen vertragen die pralle Mittagssonne, sollten aber allmählich daran gewöhnt werden. Im Winter ebenfalls möglichst hell.





Temperatur:
Während der Wachstumsphase gern warm. Junge Mangos können bei ausreichender Helligkeit im geheizten Zimmer überwintert werden, während für größere Kübelpflanzen ein frostfreier, heller Raum ausreichend ist. Je wärmer es ist, desto heller muß es auch sein. Auch Jungpflanzen ertragen überraschenderweise kurzzeitig Temperaturen um den Gefrierpunkt, wenn es tagsüber warm genug ist.





Sonstiges:
Achten Sie auf welkende und schwarz werdende Triebspitzen: Oft sind Spinnmilben die Ursache, die unbedingt sofort bekämpft werden müssen.

Mango-Bäume mögen einen relativ trockenen Standort und kommen auch mit einer niedrigen Luftfeuchtigkeit gut klar, mögen eine hohe Luftfeuchtigkeit aber viel lieber.





Verwandte Arten:
Es existieren viele verschiedene Wildformen und Züchtungen, die sich im wesentlichen in der Größe der Früchte und ihrem Terpentingehalt (!!!) unterscheiden. Qualitativ hochwertige Mangos enthalten selbstverständlich möglichst wenig Terpentin.





Anzucht eines Mango-Bäumchens



Kelkheim 2001


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Frucht:
Kaufen Sie nur reife Früchte zur Samengewinnung. In mitteleuropäischen Breiten stellt dies durchaus ein Problem dar, da die meisten Mangos steinhart und damit unreif sind. Reife Mangos erkennen Sie daran, daß sich die Oberfläche ledrig anfühlt und bereits auf leichten Druck nachgibt. Im Obstladen ist die Nachgiebigkeit der Schale leider meistens kein hinreichendes Indiz für die Reife, weil scheinbar jeder Käufer in spe so fest drückt, bis auch die härteste Frucht nachgibt, an dieser Stelle dann matschig ist und langsam anfängt zu faulen. Außerdem muß sie deutlich nach Mango riechen; eine Mango, die man nicht schon in einem Meter Abstand am Duft wahrnimmt, ist nicht richtig reif.

An der Farbe allein kann man den Reifegrad nur sehr schwer abschätzen. Die bei uns normalerweise angebotenen Mangos der indischen Art sind im reifen Zustand intensiv gelb und haben einen ganz leichten roten Stich bzw. hellrote Stellen, wenn sie reif sind. Mangos, die auch nur geringfügig grünliche Stellen haben, sind mit absoluter Sicherheit unreif, auch wenn die andere Seite noch so tiefrot ist.





Samen:
Der Samen der Mango ist ziemlich groß und wird von einer strohgelben bis weißen Hülle geschützt. Entfernen (essen) Sie das Fruchtfleisch, nachdem Sie die Haut abgezogen haben. Das wohlschmeckendste Fruchtfleisch hängt übrigens an der Haut; zum Samen hin nimmt nämlich der Terpentingehalt zu. Verletzen Sie hierbei die Samenhülle nicht! Sie ist zwar einigermaßen hart, kann aber einem scharfen Messer nicht standhalten. Vor dem Pflanzen muß sie von anhaftenden Fruchtfleischresten säuberlichst befreit werden. Bei mir hat sich das Abschrubben unter lauwarmem Wasser mit einer Wurzelbürste bewährt. Anhaftende Fasern sind unkritisch, solange an ihnen kein Fruchtfleisch mehr haftet.

Wundern Sie sich nicht, wenn nicht jeder Samen nach angemessener Zeit keimt. Oft ist er nicht genügend entwickelt - wirklich reife Früchte bekommt man schließlich in Mitteleuropa so gut wie nie. Oder die Frucht wurde zu kühl gelagert. Mangos sollte man auch aus anderen Gründen grundsätzlich nicht unter ca. 15 °C lagern. Ein anderer Grund kann der sein, daß die Frucht im Herkunftsland bestrahlt wurde (unüblich).





Keimzeit:
Sie beträgt ungefähr zwischen 1 und 3 Monate abhängig von der Bodentemperatur, bei hoher Bodentemperatur auch kürzer.





Substrat:
Zur Anzucht ist lockeres, unbedingt nährstoffarmes (damit sich die Wurzeln gut entwickeln) Substrat mit einem pH-Wert nicht über 7, wie z.B. Cocos-Substrat, Torf oder spezielle Anzuchterde, geeignet. Um sicherzugehen, daß keine Schädlinge und Pilze im Pflanzsubstrat vorhanden sind, kann man dieses vor Verwendung im Backofen oder noch besser in der Mikrowelle in einem hitzebeständigen Gefäß für eine Viertelstunde auf mindestens 160 °C erhitzen (bei Cocos-Substrat nicht erforderlich). Das Substrat muß dabei leicht feucht sein. Das Gefäß darf keinesfall fest verschlossen sein, da der entstehende Wasserdampf dieses sprengen würde! Es muß jedoch einen Deckel besitzen, damit nicht zuviel Wasserdampf entweicht. Gut geeignet sind feuerfeste Glasschüsseln mit aufliegendem Glasdeckel.





Pflanzvorgang:
Man füllt ein ausreichend großes Pflanzgefäß zuerst mit einer Drainageschicht aus Blähton oder Tonscherben und dann mit Pflanzsubstrat unter leichtem Andrücken bis ungefähr 2-3 cm unter den Gießrand. Danach legt man den gesäuberten Kern mittig, flach hinein und füllt die restlichen 2-3 cm mit Substrat auf und drückt dieses leicht an. Daran schließt sich eine durchdringende Wässerung mit lauwarmem Wasser an. Idealerweise verwenden Sie hierfür ein Sprühgerät, denn beim Gießen mit der Gießkanne wird sehr leicht das Substrat lokal weggeschwemmt.

Es ist auch möglich, den Samen vorher von der Hülle zu befreien. Hierbei ist aber extreme Vorsicht geboten: Selbst leichte Verletzung des Samens verhindert die Keimung. Weiterhin muß das Substrat sehr luftig sein und darf nur ganz leicht feucht und keinesfalls naß gehalten werden: Ohne die schützende Samenhülle besteht sonst hohe Fäulnisgefahr.





Anzucht:
Das so vorbereitete Pflanzgefäß muß nun an einen warmen Platz. Solange kein Trieb sichtbar ist, darf dieser stockdunkel sein. Wenn Sie die Pflanze auf eine Fensterbank stellen wollen, prüfen Sie am besten zuerst, ob es dort auch wirklich warm ist; gefordert werden um die 25 °C bis maximal 30 °C. Vor allem in den kühleren Jahreszeiten ist nämlich die Fensterbank deutlich kühler als man gemeinhin annimmt, auch dann wenn sich darunter ein eingeschalteter Heizkörper befindet. Bestens geeignet ist ein beheizbares Zimmergewächshaus, bei dem man idealerweise die Bodentemperatur einstellen kann. Im Fachhandel sind diese etwa ab 40x25x20 cm (HxBxT) großen Gewächshäuser ab ca. 40 Euro. Unter Umständen kann man auch einen Platz neben einem Heizkörper wählen. Vorher sollten Sie aber die Temperatur an diesem Ort am besten mit einem Minima-/Maximathermomether über einen Tag kontrollieren.





Wässerung:
Wie so oft muß das Substrat feucht aber nicht naß sein. Am besten benutzen Sie zum Bewässern ein Sprühgerät. Damit können Sie am späten Nachmittag unter Verwendung kalkarmen Wassers auch die Blätter einnebeln (dies darf keinesfalls in der prallen Sonne erfolgen).





Düngung:
Sämlinge werden überhaupt nicht gedüngt, denn sie versorgen sich selbst aus dem Mangokern. Nach etwa 2 Monaten sollte man beginnen, sehr schwach mit einem Flüssigdünger zu düngen, d.h. einmal pro Woche ein Viertel der empfohlenen Menge. Dies gilt auch im Winter, da das Mangobäumchen keine Winterpause einlegt. Voraussetzung ist jedoch ein sehr heller und warmer Standort.





Umtopfen:
Die Pflanze kann aufgrund der wegen der Samengröße relativ großen Pflanzgefäße sehr lange im gleichen Topf verbleiben. Nach 1 bis 2 Jahren sollten Sie das Anzuchtsubstrat gegen eine Mischung aus Torf (oder besser Cocossubstrat), Kompost und lehmiger Gartenerde (zu gleichen Teilen) austauschen.
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Quelle: http://www.kuebelpflanzeninfo.de/exot/mangobaum.htm

liebe Grüße
Sandro

Re: *** GMX Spamverdacht *** Exoten

hallo silver,

ich hab zum geburtstag eine kleine mangopflanze geschenkt bekommen. die ist
aus nem kern gezogen. kann da gerne mal nachfragen wie die bekannte das
gemacht hat.

bb chinah

Re: Exoten

apropos Exoten, ich habe hier mal wieder Zitronen- und Mandarinenkerne, ist schon sehr lange her, als ich zum letzten Male welche eingepflanzt hatte. Hat jemand von Euch Erfahrungen damit gemacht bzw. ist es besser, die Kerne über Nacht in lauwarmen Wasser einzuweichen, damit sie rascher keimen?

liebe Grüße
Sandro

Re: Exoten

Super, danke für die Infos - die sind wirklich sehr gut. Nur hätte ich dann wohl die Mango nicht in den Kühlschrank legen sollen, wenn sie nicht unter 15 Grad gelagert werden sollten :(

@Chinah: ich probiers mal aus - wenn's nicht funkt, komme ich auf dein Angebot zurück. Stell doch mal ein Foto von der kleinen ein - damit ich weiss, wie es aussehen soll ;)

@Sandro: meine Freundin hat mal Zitronenkerne eingepflanzt - ohne viel drum und dran und Vorbereitung. Die sind ziemlich gewuchert - also denke ich nicht, dass man da vorher was machen muss.




Re: *** GMX Spamverdacht *** Exoten

@ sandro:

im tv kam gerade ein bericht über so gezogenen zitrusbäume. keimen usw
sollte kein problem sein, allerdings dauerts bei so gezogenen pflanzen 10
bis 15 jahre bis sie blühen und früchte tragen sollen. - steht auch so auf
der einen page die du hier gepostet hast.
hab grad selber wieder ein paar mandarinenkerne und werds mal wieder
ausprobieren...

lg chinah

Re: Exoten

laos ich kenn mic natürlcih mit mangos und co nich aus.
aber bei macnhen topfpflanzen und co werden die so gezüchtet das die nich erbreinsind, wenn du dann versuchts die zu vermehren, werden die andres als die "Mutterpflanze" , ich könnt mir vorstellen das die einfach gezüchtet sind das man die net so ohne weiteres vermehren kann, weiß es aber nich.
oder die pflanze hatte ienfach nicht dat richitge klima und co*g*



...normalerweise reichts wenn Du sie in ein Glas mit Wasser steckst, so dass ein Teil des Kerns im Wasser ist und Du das Glas mit Alufolie abdeckst....mit der Zeit knackt der Kern dann auf und die Wurzeln schauen raus...dann einfach in einen Topf mit Anzuchterde setzen und fertig...

Aber ich glaub das geht auch wenn Du den Kern direkt in einen Topf setzt und dann mit einer Plastiktüte ein Glashausklima erzeugst (indem Du es drüberziehst) und dann wartest bis er aufplatzt und die Wurzeln anwachsen...

So hab ich das mal gemacht, aber die Pflanze wurde nicht alt....keine Ahnung warum aber sie starb dann plötzlich....

lg,
Jibril

Re: Exoten

Zitat:
@Sandro: meine Freundin hat mal Zitronenkerne eingepflanzt - ohne viel
drum
und dran und Vorbereitung. Die sind ziemlich gewuchert - also denke ich
nicht, dass man da vorher was machen muss.ahja, also doch einfach die Kerne ab in sterile Anzuchtserde.. hab vielen
Dank, liebe Silverwheel ich werd's mal wieder versuchen, habe hier eh
genug Kerne da..

liebe Grüße
Sandro

Re: *** GMX Spamverdacht *** Exoten

Zitat:
@ sandro:

im tv kam gerade ein bericht über so gezogenen zitrusbäume. keimen usw
sollte kein problem sein, allerdings dauerts bei so gezogenen pflanzen 10
bis 15 jahre bis sie blühen und früchte tragen sollen. - steht auch so auf
der einen page die du hier gepostet hast.
hab grad selber wieder ein paar mandarinenkerne und werds mal wieder
ausprobieren...

lg chinahna, dann können wir uns beide mal die Daumen drücken, daß sie etwas werden,
welche Erde wirst Du nehmen? normale Blumenerde wird wohl eher ungeeignet
sein, schon wegen dem Dünger, welches sich negativ auf die Keimlinge wirken
soll.. ich werde morgen mal in der City nachschauen, daß ich an Aussaaterde
kommen kann, ansonsten evtl. Kräutererde nehmen und etwas Sand hinzufügen..
machst Du dann Fotos von den kleinen, sobald sie rausgekommen sind? *gg*

liebe Grüße
Sandro