Pressemitteilung zur Gemeindeversammlung:
22.6.
Katernberg: Alle drei Gemeindezentren sollen erhalten bleiben
Alle drei Standorte der Evangelischen Kirchengemeinde Katernberg sollen der Gemeindearbeit auch zukünftig erhalten bleiben: Das ist die positive Nachricht, die Superintendent Irmenfried Mundt, Vorsitzender des Bevollmächtigten-Ausschusses der Kirchengemeinde, am Sonntag (21. Juni) auf einer Gemeindeversammlung in der Kirche am Katernberger Markt verkündet hat. Wie berichtet, hatte den Zentren Nord (Foto links) und Neuhof (rechts) aufgrund eines hohen strukturellen Defizits im Finanzhaushalt die Schließung gedroht.
Aufgrund der schwierigen finanziellen Situation wird die Evangelische Kirchengemeinde Katernberg seit September 2008 nicht von einem gewählten Presbyterium, sondern durch einen vom Kirchenkreis eingesetzten Bevollmächtigten-Ausschuss (BVA) unter Vorsitz des Superintendenten geleitet. In den vergangenen Monaten hatte der BVA erste Konzepte zur Sanierung des Finanzhaushaltes erarbeitet; über ihre Umsetzung soll nun nach der Gemeindeversammlung entschieden werden.
Um die Kirchengemeinde Katernberg zukunftsfähig machen zu können, muss die Kirchengemeinde schmerzliche Entscheidungen treffen: So soll das gottesdienstliche Leben der Gemeinde auf die Kirche am Katernberger Markt (Foto unten) konzentriert werden. Drei Gottesdienststätten wie bisher sind nicht mehr finanzierbar. Die Gemeindegliederzahlen sind stark rückläufig, die Gemeinde verfügt nur noch über zwei Pfarrstellen und der Gebäudezustand ist sehr problematisch. Deshalb schlägt der BVA vor, die Gottesdienststätten in den Zentren Nord und Neuhof zum Ende des Jahres zu schließen. Dies bedarf natürlich der Zustimmung der Landeskirche. Die Aufgabe von Gottesdienststätten ist immer ein Anlass, traurig zu sein. Nach eingehender und intensiver Prüfung aller Zahlen und Prognosen kommt die Kirchengemeinde um diese Beschlüsse aber nicht herum, erklärte Irmenfried Mundt.
Andererseits sieht das Konzept des BVA vor, für die offene Jugend- und Kinderarbeit, aber auch für die übrige Gemeindearbeit angemessene, vielfältig nutzbare Räumlichkeiten zu erhalten oder neu zu errichten. Dazu müssen jedoch Grundstücksteile der Zentren Nord und Neuhof veräußert werden.
Die wichtigsten Eckpunkte des am Sonntag vorgestellten Konsolidierungskonzeptes lauten:
§ Konzentration der gottesdienstlichen Arbeit in der Kirche am Katernberger Markt, Schließung (Entwidmung) der Kirchen Nord und Neuhof zum Jahresende
§ Neuhof: Abriss von Kirche und Gemeindezentrum, Jugendhaus, Pfarr- und Küsterhaus, Verkauf eines Teilgrundstückes als Bauland; mit den Erlösen Neuerrichtung eines verkleinerten Gemeindezentrums mit Räumen für gemeindliche Gruppen und für das Jugendhaus. Der Kindergarten bleibt erhalten
§ Nord: Abriss des Gemeindezentrums, des Jugendhauses, des Glockenturms sowie der Pfarrer- und Küsterwohnung und Verkauf eines Teilgrundstückes als Bauland; mit den Erlösen Neuerrichtung eines verkleinerten Gemeindezentrums mit Räumlichkeiten für gemeindliche Gruppen und Jugendhaus.
§ Mitte/Katernberger Markt: Modernisierung des Gemeindehauses.
§ Offene Kinder- und Jugendarbeit Nord und Neuhof: Der BVA hat die Stadt Essen gebeten, zu prüfen, ob es möglich wäre, die Jugendarbeit an beiden Standorten stärker als bislang finanziell zu fördern. Die Stadt hat eine ernsthafte und schnelle Prüfung zugesagt; der BVA ist sehr zuversichtlich, dass es gelingt, die Jugendarbeit auf eine stärkere finanzielle Grundlage zu stellen.
§ Der Verkauf nicht mehr benötigter Gemeindeimmobilien (ehemalige Pfarrhäuser am Schniedtkamp und anderer Gebäude) ist unumgänglich, um alle drei Standorte der Gemeinde zu erhalten.
Fotos: Ev. Pressestelle
Quelle: ev.Kirche in Essen