Verein Bürgerinitiative Mobilfunk in Coburg e.V. - Allgemeine Fragen zum Mobilfunk

Quatsch

Quatsch

Also, das hier ist keine Frage sondern eher eine Antwort: Wenn in seinem Umkreis mit dem Handy eine Minute telefoniert wird ist die Strahlenbelastung 300x (!) höher als die Strahlung die an einem Tag von einem Mobilfunkmast abgegeben wird, der genau vor dem Schlafzimmerfenster steht! Ich verstehe also die Panikmache ganz und gar nicht. Haltet doch lieber euch und eure Nachbarn vom telefonieren ab :-) Und dass die Strahlung nicht nachweisbar unschädlich ist, ist wahr, jedoch konnte auch noch niemand beweisen dass Strahlung in solch geringem Maße schädlich wäre! Macht euch mal drüber Gedanken...
MfG
king-gg

Re: Quatsch

Lieber Gast,

es ist uns absolut bewusst, dass es auch noch andere Strahlungsquellen gibt. Aber gegen das Handy am Ohr, das DECT Telefon oder das WLAN kann ich selbst etwas unternehmen, indem ich damit einfach richtig umgehe oder ganz darauf verzichte. Die Strahlung der Mobilfunkmasten trifft aber jeden, ob man will oder nicht. Ich vergleiche es an dieser Stelle mal mit Passiv-Rauchen. Der Witz an der Sache ist, dass die hohe Leistung für den einwandfreien Betrieb gar nicht nötig ist. Wenn wir also fordern Gesundheitsvorsorge zu betreiben, heißt dies nicht, wir wollen Handys verbieten. Aber in Fällen, wo weder die Schädlichkeit noch die Unschädlichkeit zweifelsfrei nachgewiesen ist, sollte man vorsichtshalber Gesundheitsvorsorge betreiben. Dieser Ansicht ist übrigens auch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), welches ja eigentlich den Mobilfunk als Unschädlich bezeichnet.

Hier ein paar Aussagen des BfS:

“Die Hinweise auf etwaige biologische Wirkungen der Strahlung unterhalb der Grenzwerte und auf mögliche Risiken, die bislang noch nicht wissenschaftlich bestätigt werden konnten, sind ernst zu nehmen.”

“Um möglichen gesundheitlichen Risiken vorzubeugen, empfiehlt das Bundesamt für Strahlenschutz, die persönliche Strahlenbelastung generell zu minimieren.”

“Insbesondere in der Nähe von Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern und ähnlichen Einrichtungen, wo sich viele Menschen dauerhaft aufhalten, soll die Exposition möglichst gering sein.”

“Darüber hinaus sollten aus Gründen der Vorsorge die Felder, denen die Menschen ausgesetzt sind, möglichst gering gehalten werden. Zu den Vorsorge-maßnahmen gehört insbesondere, die Benutzung von Handys möglichst einzuschränken und das Festnetz zu nutzen.”

Ich denke, diese Aussagen sind sehr deutlich und verpflichten uns zum Handeln. Da der Gesetzgeber uns aber sehr wenige Möglichkeiten dafür lässt, können wir eine sinnvolle Mobilfunkplanung derzeit nur über die Bauleitplanung betreiben. Unser Verein will die Bürgerinitiativen vor Ort dabei unterstützen eine solche Planung durchzusetzen und bietet deshalb Informationen für alle Bevölkerungsgruppen an, speziell auch Kommunalpolitiker. Um das leisten zu können brauchen wir jede personelle und finanzielle Unterstützung die wir haben können.

Ich glaube nicht, lieber Gast, dass Ihnen die Interessen der Mobilfunkbetreiber wichtiger sind als Ihre Gesundheit. Ist es nicht schön, dass fremde Leute auch um Ihre Gesundheit besort sind? Oder ist das immer noch Quatsch?

Nur dumm, dass Sie sich gegen die Gesundheitsvorsorge, wenn sie denn kommt, genau so wenig wehren können, wie gegen die derzeitige Strahlenbelastung.

mit strahlungsarmen Grüßen

Norbert Denninger-Liebkopf

Politische Tendenzen

Sie zitieren aus dem Zusammenhang das ist unseriös. 

Das Bundesamt für Strahlenschutz bezieht Vorsorge Empfehlungen auf Handys. Warum, weil sie eine starke Belastung mit sich bringen, Sendemasten nicht.

Ihre Argumentation ist sehr einseitig und sehr Kinder feindlich. Unter folgendem Weitblick: Kinder sind die lukrativste Zielgruppe der Handy Spate. Sie werden frühzeitig angefüttert über besorgte Eltern mit kindgerechten Anwendungen.

Kinder wissen vom Risiko Strahlung gar nichts. Sie gehen sorglos und unbekümmert mit der Technik um. Sie sind die besten Versuchskaninchen für Langzeitwirkung unter anderem weil Leute wie sie sich gegen Sendemasten engagierens und betonen, wie wollen Handy nicht verbieten. Von der Mobilfunktechnik scheinen sie nicht viel zu verstehen. Der Einwand von Gast, last einfach das telefonieren mit dem Handy und klärt über die hohe Belastung durch Handys auf ist Unterstützungsbedürftig.

Wie ich dem Internet entnehme, sind sie ödp Mitglied.
Sie ziehen doch einen Nutzen aus den Fehlinterpretation der Bürgerinitiativen!
Die ödp machte noch vor Jahren Werbung mit dem Schlagwort Weitblick. Den vermisse ich in ihrem Vorgehen.

Mit freundlichen Gruß
Manu
 



Re: Politische Tendenzen

Lieber Manu,

vorab erst einmal vielen Dank für Ihren Beitrag, den ich durchaus auch unterschreiben kann. Dennoch geht der Ansatz der Vereine BI Mobilfunk in Coburg e.V. und Netzwerk Risiko Mobilfunk Oberfranken e.V. noch darüber hinaus. Im nachfolgenden möchte ich deshalb auch Ihre Anmerkungen eingehen.

Zitat: Manu
Sie zitieren aus dem Zusammenhang das ist unseriös.

Ein Zitat ist immer aus dem Zusammenhang herausgerissen, es ist nur unseriös keine Quelle anzugeben.

Zitat: Manu
Das Bundesamt für Strahlenschutz bezieht Vorsorge Empfehlungen auf Handys. Warum, weil sie eine starke Belastung mit sich bringen, Sendemasten nicht.

Die Empfehlung des BfS bezieht sich auf elektromagnetische Strahlung allgemein. Es wird nicht differenziert zwischen Handy und Mast. Es ist aber unbestritten, dass das Handy eine starke Belastung darstellt. Das heißt aber nicht, dass Masten generell harmlos sind.

Zitat: Manu
Ihre Argumentation ist sehr einseitig und sehr Kinder feindlich. Unter folgendem Weitblick: Kinder sind die lukrativste Zielgruppe der Handy Spate. Sie werden frühzeitig angefüttert über besorgte Eltern mit kindgerechten Anwendungen.

Genau aus diesem Grund haben wir bereits in den letzten beiden Jahren an den langen Weihnachtssamstagen Infostände abgehalten und den Flyer "ohne Handy bin ich Trendy" verteilt. Damit haben wir die Schenkenden darauf aufmerksam gemacht, dass ein Handy ein gefährliches Geschenk ist.

Zitat: Manu
Der Einwand von Gast, last einfach das telefonieren mit dem Handy und klärt über die hohe Belastung durch Handys auf ist Unterstützungsbedürftig.

Durchaus, allerdings ist es damit nicht getan. So lange es Handynutzer gibt, werden Masten gebaut. Und da wir nicht jeden davon überzeugen können, müssen wir für eine gesundheitsverträgliche Lösung eintreten. Deshalb stehen wir auf dem Standpunkt, das eine Tun ohne das andere zu lassen.

Zitat: Manu
Wie ich dem Internet entnehme, sind sie ödp Mitglied.
Sie ziehen doch einen Nutzen aus den Fehlinterpretation der Bürgerinitiativen!
Die ödp machte noch vor Jahren Werbung mit dem Schlagwort Weitblick. Den vermisse ich in ihrem Vorgehen.

Ich bin seit Anfang des Jahres kein ödp Mitglied mehr, weil auch ich diesen Weitblick bei der ödp vermisse. Weitblick heißt für mich nämlich eine größere Perspektive sehen.

Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir das Rad nicht zurückdrehen können, aber man kann gesundheitsverträgliche Technologien entwickeln. Ich bin Mobilfunkkritiker, kein Mobilfunkgegner. Ich sehe durchaus die positiven Möglichkeiten, aber auch die derzeitigen Gefahren. Ich würde gerne ein Handy nutzen ohne meine Gesundheit zu gefährden und ich glaube viele Handynutzer würden mir da zustimmen. Bis die Industrie aber darauf reagiert, können wir nicht warten, also braucht es Vorsorge. Die beste Vorsorge ist natürlich ganz auf Handy & Co zu verzichten. Doch auch wenn sie das tun, gibt es noch einen Gefahrenherd, und das ist der strahlende Mast. Wobei sie ganz richtig sagen, nicht jeder Mast ist problematisch. Wenn es uns gelingt im Rahmen der kommunalen Mobilfunkplanung an jedem Mast eine maximale Belastung von 100 Mikrowatt/qm zu haben, entspricht dies nicht nur der Empfehlung des europäischen Parlaments und von zahlreichen Ärzten, es wäre auch ein Wert der einen Ausbau des Mobilfunknetzes - wie er ja sowieso geplant ist - akzeptabel werden lässt.

Fazit: Es gibt zahlreiche Quellen für elektromagnetische Strahlung in unserem Umfeld. Gegen manche können wir selbst etwas tun, bei anderen braucht es jedoch rechtliche Lösungen. Wir setzen uns für beides ein.

Mit strahlungsarmen Grüßen

Norbert Denninger-Liebkopf