Pressemitteilung vom 14.12.2006 „Wir sind keine Mobilfunkgegner!“
„Wir sind keine Mobilfunkgegner!“
Bürgerinitiative Mobilfunk in Coburg stellt richtig
Coburg. Der Verein Bürgerinitiative Mobilfunk in Coburg e.V. stellt in einer Pressemitteilung seine Position in Sachen Mobilfunk klar. Anlass seien die in letzter Zeit erschienenen Presseartikel in denen der Verein und seine Mitglieder immer als Mobilfunkgegner bezeichnet worden seien. Dies sei so nicht richtig. „Wir sind keine Gegner der Mobilfunktechnologie an sich. Wir sehen durchaus auch die Chancen und Vorteile der drahtlosen Datenübertragung.
Der eine oder andere in unserer Bürgerinitiative hat selbst ein Handy und möchte dieses auch weiterhin nutzen, ohne jedoch dadurch seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen“, heißt es in der Pressemitteilung. Genau an dieser Stelle gäbe es jedoch Probleme und hier setze der Verein an. „Wir kritisieren den sorglosen Umgang mit der Technik und die sträfliche Vernachlässigung gesundheitlicher Vorsorge. Die derzeitig gültigen Grenzwerte enthalten laut aktueller Rechtssprechung des Bundesgerichtshofs keine Vorsorgekomponente.“ Aber genau diese Vorsorge werde u.a. vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) gefordert: „[…] Darüber hinaus sollten aus Gründen der Vorsorge die Felder, denen die Menschen ausgesetzt sind, möglichst gering gehalten werden. Zu den Vorsorgemaßnahmen gehört insbesondere, die Benutzung von Handys möglichst einzuschränken und das Festnetz zu nutzen.” Der Verein kritisiert, dass
die Verantwortlichen in der Politik diese Empfehlung ignorieren. „So lange die Politik nur
einseitig nach den Interessen der Mobilfunkbetreiber handelt, so lange ist es nötig, diese Vorgehensweise zu kritisieren und die Bevölkerung über die möglichen Gefahren aufzuklären.
Aber es gilt auch, Mittel und Wege aufzuzeigen, die Verantwortlichen zum verantwortungsvollen Handeln zu bewegen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger tut unser mobilfunkkritischer Verein. Deshalb verwahren wir uns davor in der Öffentlichkeit als „Mobilfunkgegner“bezeichnet zu werden. Wir sehen uns als Mobilfunkkritiker, denn wir wünschen uns einen Mobilfunk, der mit der geringstmöglichen Leistung arbeitet, der Gesundheitsvorsorge als oberste Priorität sieht und dennoch den Betreibern gute Geschäfte bringt und zahlreiche Arbeitsplätze in Deutschland schafft.“ Der Verein stellt sich und seine Ziele am Samstag von 9-15 Uhr an einem Infostand vor dem Gräfsblock vor. Dabei will man auch über das Bürgerbegehren Sendeanlagen informieren und außerdem über Handys als Weihnachtsgeschenke für Kinder und Jugendliche aufklären. Weitere Informationen unter www.forum-mobilfunk.de oder beim Mobilfunkstammtisch am 9.1. um 19 Uhr im Ratskeller.