Als Hochkultur wird in der Geschichtswissenschaft eine frühe Gesellschaftsordnung bezeichnet, die fortschrittlicher als andere Kulturen ist und sich von ihren Vorgängern und/oder Nachbarn unter anderem durch die folgenden Merkmale auszeichnet:
geplante Landwirtschaft (Bewässerung, Vorratshaltung, Handel) Die Existenz von Städten (Fruchtbare Lage, Handelsknoten, Militärische Sicherheit, Organisationseinheit) Eine institutionalisierte Verwaltung (Planung, Hierarchie, organisierten Regierungs-, Rechts- und Verwaltungssystem und/oder einem schlagkräftigen Militärwesen) Arbeitsteilung, Gesellschaftsklassen mit Spezialisierung, Berufssoldaten Schrift (Handel, Planung) ausgebaute Religion (z.B. mit einem funktional differenzierten Götterpantheon oder einem Monotheismus
Einige Hochkulturen entwickelten die ältesten Wissenschaften. Aus einer Verknüpfung von Astronomie und Mythologie entstanden die ersten Kalender sowie Mathematik und Anwendungen derselben in der Architektur. Parallel zur politischen Organisationsbildung entstand in fast allen Hochkulturen eine religiöse Hierarchie, die den Herrscher als von den Göttern eingesetzt stützt. Gesellschaftliche Normen wurden als Gesetze kodifizert.
Welche Kulturen als "Hochkulturen" eingeordnet werden, ist dabei durchaus strittig. Selten wird ihre Anzahl in der bisherigen Weltgeschichte für höher als zwei Dutzend angesetzt. Am bekanntesten dürften ihre Definition und vergleichende Analyse von Arnold J. Toynbee (A study of history) geworden sein.
Frühe Hochkulturen
In Asien und Afrika
Reich von Aksum ( in Äthiopien/Eritrea) Sumer (in Mesopotamien) Indus-Kultur Ägypten Reich der Mitte (China) die Oasenkultur oder auch Oxus-Kultur in der Karakum in Zentralasien