Afghanistan - Dornen des Ruhms
Deutschland ist das beliebteste Land der Welt so haben wir es neulich in der Presse gelesen. Wir haben ein starkes Sozialsystem, ein moralisches Gewissen und beteiligen uns an "Friedensmissionen" in der ganzen Welt. Unsere Politiker, allen voran Verteidigungsminister Franz Josef Jung, klopfen sich daher in lautstarker Euphorie auf die eigene Schulter, vor allem für den Afghanistaneinsatz.
Dabei ist unser Verteidigungsminister in gewissen Dingen gar nicht mal so weit von den Taliban entfernt: So stellt er einst als Mitglied des hessischen Landtags die Gleichberechtigung von Homosexuellen in Frage. Dort musste er im Jahre 2000 als Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten zurücktreten, nachdem bekannt wurde, dass er Ende der 80er Jahre Schwarzgelder als "jüdische Vermächtnisse" getarnt hatte. Das Bundesverfassungsgericht ist ihm ebenfalls ein Dorn im Auge, weshalb er dem Beschluss zum Luftsicherheitsgesetz vom Februar 2006 den "Krieg" erklärt hat: Sollte ein "11. September" auch in Deutschland stattfinden, würde er den Befehl zum Abschuss der Passagiermaschinen geben. Fragt sich nur, ob er diesen Befehl auch dann geben würde, wenn er selbst zu den Passagieren gehört... Zu guter Letzt setzte Jung beim G8-Gipfel im Jahre 2007 zur Einschüchterung von Demonstranten sieben Tornado-Kampfflugzeuge ein: Zwei genehmigte, von denen eines sich nicht an die vorgeschriebene Flughöhe hielt und fünf weitere, die sich "illegal" im Lauftraum befunden
haben...
Wer so "lieb" mit seinen Landsleuten umgeht, der kann sie natürlich auch ungeniert in fragwürdige Auslandseinsätze schicken. Für unseren Verteidigungsminister natürlich eine tolle Sache, den Ruhm zu kassieren, während andere den Kopf hinhalten. Ebenso sehen es wohl viele Bundestagsabgeordnete, die zu jedem Auslandseinsatz "Ja und Amen" sagen, während man allen friedlich-denkenden Menschen "Verfassungsfeindlichkeit" vorwirft...
Nun scheint sich die ganze Sache aber als "Boomerang" zu erweisen, da immer mehr deutsche Soldaten, die von Auslandseinsetzen zurückkehren, unter psychischen Problemen leiden. Dieser Sachverhalt wurde z. B. im ARD-Film "Willkommen zu Hause" am 02. Februar 2009 thematisiert. Der Film riss einige Menschen aus ihrem "Schönheitsschlaf", da er die kalten Fakten vorgelegt hat: Viele der traumatisierten Soldaten können sich selbst in ganz normalen Alltagssituationen nicht mehr zurecht finden. Das macht sich z. B. bei der Angst vor Menschenmassen, Angst vor Autos oder beim einfachen Gehen über eine Wiese bemerkbar. All das kann "Flashbacks" an feindliche Soldaten, Sprengfallen oder Mienenfelder hervorrufen. Laut dem Verteidigungsministerium waren in den Jahren 2006 bis 2008 insgesamt 477 Soldaten betroffen, die an einer "posttraumatischen Belastungsstörung" (PTBS) leiden. Dies Zahl verdreifachte sich von 83 im Jahre 2006 auf 245 im vergangenen Jahr. Es gab also einen drastischen Anstieg, der immer mehr außer Kontrolle gerät. Am dramatischsten machte sich die Situation in Afghanistan bemerkbar. Dort stieg die Zahl von 55 im Jahre 2006, auf 130 im Jahre 2007, auf 226 im vergangenen Jahr. Insgesamt errechnete das Ministerium bei einer Gesamtzahl von 477 Fällen bei 62.000 Soldaten in den vergangenen drei Jahren eine Häufigkeit von 0,77 Prozent. Das klingt im ersten Moment nach einem überschaubaren Problem, ist es aber nicht...
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Ein Beitrag von ll-moral.org