Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten - Innenpolitik

Friedman-Skandal

Nachtrag

Die junge Schriftstellerin, der Name ist mir entfallen, und Frau Kubicki, Möllemanns Anwältin, haben ganz klar den gravierenden Unterschied zwischen einem Bordellbesuch und dem Anruf bei obskuren Mafiosis, die Sexware in Hotelzimmer schicken sollen, herausgearbeitet.

Der Bordellbesuch ist eine geschäftliche Abmachung auf gleicher "Augenhöhe", die "Lieferung" meist illegaler osteuropäischer Frauen und Mädchen ein verabscheuungswürdiger Menschenhandel, von dem Friedman durchaus gewußt habe! Auch von dem Rattenschwanz anderer Verbrechen, die damit in Zusammenhang stehen! Friedman ist also kein naives Opfer sondern ein Mittäter und übler Nutznießer, der mit dem Strafbefehl von lächerlichen 17.500 Euro bestens bedient ist

meint
bjk

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Re: Friedman-Skandal

Friedman hat meiner meinung nach sehr bewußt lange gewaertet bevor er sich öffentlich geäußert hat.

Auf diese Weise war es ihm möglich seine Ausführungen auf das zu beschränken, auf das sich der lächerlich geringe Strafbefehl bezieht. Und der sonst so redegewandte Herr hat doch auch sehr bewußt keinerlei Fragen zugelassen, um sich ja nicht zu verplappern.

Nein, das Ganze war eine gut aufgemachte Show für einen eitlen Selbstdarsteller, die ausschließlich darauf abzielte Mitleid mit diesem ach so armen Menschen, der angeblich durch widrige Umstände zu Kokain gegriffen hat, zu haben.

Die angebliche Reue über sein Verhalten habe ich ihm nicht abgenommen.

Nörgler

Re: Friedman-Skandal

Guten Tag. Nörgler!

Zitat: Nörgler
Friedman hat meiner meinung nach sehr bewußt lange gewaertet bevor er sich öffentlich geäußert hat.Was ist daran falsch? Er mußte sich doch überhaupt nicht öffentlich äußern, es sei denn der ZdJ hätte von seinem stellv.Vorsitzen eine Stellungnahme verlangt, - das war nicht der Fall -!
Zitat: Nörgler
Auf diese Weise war es ihm möglich seine Ausführungen auf das zu beschränken, auf das sich der lächerlich geringe Strafbefehl bezieht.Genau! Er wartete ab, was ihm die Staatsanwaltschaft vorwirft und nur zu diesem Delikt äußerte er sich.
Hätte er ja auch nicht müssen.
Aber da er auch ohne politisches Mandat eine "Persönlichkeit des Öffentlichen Interesses" ist und die Medien solchen Menschen gegenüber einen größeren "Meinungsspielraum" haben, ohne wegen übler Nachrede, Beschädigung der Würde usw. belangt zu werden, hat er die Initiative selbst ergriffen!
Zitat: Nörgler
Und der sonst so redegewandte Herr hat doch auch sehr bewußt keinerlei Fragen zugelassen, um sich ja nicht zu verplappern.Vielleicht spielte die Befürchtung des "Verplapperns" eine Rolle, sicher aber nicht die entscheidende. Ein Michel Friedman hat sich bisher nicht "verplappert", er hätte auch das ohne "Versprecher" durchgestanden.
Nein, er hat eine Grenze zu jenem privaten Bereich gezogen, der nicht straftatrelevant ist und er hat damit gezeigt, daß es auch für Personen der Öffentlichkeit private Bereiche gibt, die unantastbar sind.
Zitat: Nörgler
Nein, das Ganze war eine gut aufgemachte Show für einen eitlen Selbstdarsteller, die ausschließlich darauf abzielte Mitleid mit diesem ach so armen Menschen, der angeblich durch widrige Umstände zu Kokain gegriffen hat, zu haben.Enttäuscht?
Sie sollten bedenken, daß alle mediengeil danach "hungerten", ihn nach "dem tiefen Fall" zu Gesicht zu bekommen und daß die "Schlachtmesser" schon gewetzt waren!
Er hat sich gestellt und die Medien haben in ihm ihren "Meister" gefunden!
Ich denke, er hat seinen Auftritt gut gemacht und die "Wölfe" und "Hyänen" souverän abgewehrt!
Wenn jetzt einige nicht auf ihre Kosten gekommen sind, - was immer sie erwarteten, wie Friedman sich stellen würde -, dann hat diese "Enttäuschung" nichts mit Friedman selbst, aber viel mit demokratischer Einstellung, Vergeltung, Rache und Mißgunst zu tun, oder?
Zitat: Nörgler
Die angebliche Reue über sein Verhalten habe ich ihm nicht abgenommen.Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!
Ich würde nicht einmal darüber nachdenken, ob die vorgetragene "Reue" ernst gemeint war, da das ein nicht nachprüfbares Moment darstellt.
Er hat sich jedenfalls formal einwandfrei und moralisch richtig bei seinem Auftritt verhalten.
Daß dies glatt und klug, ohne angreifbare Blöße geschah, wirkt natürlich auf eine sensationsgierige Menge so, als ob der Henne das Brot gestohlen wurde!

Baba Yaga

Worüber ich mir Gedanken mache in dieser Angelegenheit, das sind die Staatsanwälte und wie diese, an einer gerichtlichen Verhandlung vorbei, diesen "Fall" mittels Strafbefehl einstellten!
Mir scheint, es wurden Prinzipien des Gleichbehandlungsgrundsatzes verletzt, - wie bei Daum und anderen Promis auch!

Friedman-Skandal

Baba Yaga, selbstverständlich hat jeder das Recht diese Geschichte und Friedmans Verhalten so zu sehen oder zu beurteilen, wie er/sie es aus ihrer/seiner Sicht sieht oder für richtig hält.

Und natürlich ist das Verhalten Friedmans vom rechtsstaatlichen Gesichtspunkt vollkommen in Ordnung. Aber nachdem er sich im Falle Möllemann zum obersten Hüter der Moral aufgeschwungen hatte und diesen mit der Antisemitismus-Keule bekämpfte, es jedoch gleichzeitig vehement ablehnte sich zu einer Diskussion mit Möllemann überhaupt noch an einen Tisch zu setzen, muss er sich eben auch gefallen lassen, dass sein Verhalten nicht nur nach juristischen Punkten beurteilt wird.

Zum Nachtrag bezüglich des Verhaltens der Staatsanwaltschaft habe ich meine Bedenken auch bereits geäußert. Während Daum zum Beispiel mehr oder weniger bereits ein Schauprozess gemacht wurde, und er zu sehr vielen (teilweise recht sinnlosen) Terminen jeweils aus der Türkei anreisen musste, erspart man Friedman von vornherein einen Prozess und belegt ihn lediglich mit einer verhältnismäßig geringfügigen Geldstrafe.

Nörgler

Re: Die entscheidenden Worte:

Hallo, Nörgler!

Meine Kritik an Friedman und Spiegel im Zusammenhang mit Möllemann - insbesondere die Antisemitismuskeule -, habe ich wiederholt in verschiedenen Foren zum Ausdruck gebracht.

Nur, Nörgler!
Sie werden mir doch sicherlich zustimmen, daß man ein Unrecht nicht mit einem anderen Unrecht aufheben oder egalisieren kann?

Wenn das schändlich war, was gegen Möllemann losgetreten und unterstellt wurde, wenn sich da u.a. und nicht zuletzt Friedman schuldig machte, wollen wir doch nicht in die gleichen Fußstapfen treten und uns ebenso besudeln?

Baba Yaga

Re: Die entscheidenden Worte:

Hi Baba,

nu laß mal Friedman Friedman sein sondern äußere Dich doch mal zu den Vorwürfen, er sei Mitwisser und indirekter Mittäter in Sachen Menschenhandel.

Gruß
bjk

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Re: Die entscheidenden Worte:

Hallo, BJKly!

Erst einmal meine Gratulation zu Deinem Erfolg in Sachen Entsperrung Deines Pseudos im CDU-Forum!

Auch wenn von "anderen Usern" die Rede ist , die ebenfalls entsperrt werden sollen, eine Baba Yaga wird da nicht dabei sein und "Bitten" ist nicht Hexensache!

Nun zu Deinem Beitrag:
Zitat: bjk
Hi Baba,

nu laß mal Friedman Friedman sein sondern äußere Dich doch mal zu den Vorwürfen, er sei Mitwisser und indirekter Mittäter in Sachen Menschenhandel.Wer machte die "Vorwürfe"?

Ich jedenfalls kenne nur die Unterstellungen und Vermutungen, Friedman sei "Mitwisser und indirekter Mittäter in Sachen Menschenhandel" aus dem CDU-Forum!
Das ist für mich, entschuldige bitte, die schlechteste und unzuverläßigste "Quelle", die man sich in dieser Republik denken kann!:))

Wenn es so wäre, oder wenn es dafür auch nur den Anschein gegeben hätte, glaube mir, der geschwätzige Staatsanwalt hätte nicht so mediengeil und öffentlich laut über drei leere Tütchen nachgedacht.
Alles was er zu den obigen Vermutungen "beigetragen" hatte, ist der Hinweis, daß man über ein abgehörtes Telefonat im Zusammenhang mit einer Dirnenbestellung von einem ostmafiosen Callring auf den Michel´schen Drogenkonsum gestoßen sei.

Das hat und sollte wohl die wildesten Spekulationen und Verdächtigungen über Mitwisserschaft und Involviertheit von Friedman in Menschenhandel auslösen, - das war wohl die Absicht, dieses feinen Anklägers, der letztlich nicht anklagte, sondern einstellte!

Wenn wirklich die o.a. Verdachte in irgend einer Weise begründbar oder belegbar wären, hätte der Staatsanwalt sicher die Tütchen "unter ferner liefen" behandelt und dafür den Menschenhändler Friedman an den Pranger gestellt!

Friedman hat, wie viele Y-Chromosomenträger, die es mehr oder weniger "umtreibt" und die eine "schnelle Nummer" schieben wollen, bei einem Call-Ring angerufen und ein Date ausgemacht. Er soll eine oder mehrere "Affaire/n" bestellt haben.
Das ist seine Sache und die Privatangelegenheit seiner Freundin oder Partnerin, das geht sonst niemanden etwas an.

Ich hoffe, Du gönnst ihm diesen, auch aus der Sicht einer Hexe, zweifelhaften "Genuß"!

Ich bin davon überzeugt, hätte er bei seinem Schäferstündchen die Feststellung gemacht, daß es sich um eine Zwangsprostituierte handeln könnte, er hätte seine "Lust" verloren und die entsprechenden Maßnahmen eingeleitet.

BJK, für mich gilt die Unschuldsvermutung auch für Friedman, so wie vorher für Möllemann bei der Flugblatt-Affaire!
BJK, es kotzt mich an, wenn ich im CDU-Forum lese, wie viele "Anständige" die Nasen in anderer Leute Bettritzen stecken!!!!!

Gute Nacht und nix für ungut,
Baba Yaga

Friedman und Karen Duve

Hallo Baba,

ich gehe davon aus, bjk bezieht sich auf den Artikel von Karen Duve im Spiegel

Dort wird, nicht ohne Logik, der Zusammenhang Kunde-Markt dargestellt. Es ist, vereinfacht gesagt, ebenjenes Prinzip wie z.B. beim Pelzhandel. Ist die Nachfrage da, wird diese auch befriedigt, da das Geschäft einträglich ist, wird auch für gesteigerte Nachfrage gesorgt. Natürlich quält der Pelzkäufer keinen Nerz, aber ohne den pelztragenden Kunden gäbe es auch keinen anderen, welcher den Nerz quälte. Wir bestimmen durch unseren Konsum doch auch entscheidend die Angebotsseite mit und auch die Bedingungen, unter welchen unsere Nachfrage befriedigt wird, so wie beim Pelz, so auch in der Fleischindustrie in des Wortes doppelter und bösester Bedeutung.


Bei Deinen Beiträgen zum Thema Friedman, liebe Baba, beschleicht mich ein wenig das Gefühl, dass Du Dich ein wenig zu konsequent auf eine Seite geschlagen hast und nun auch davon keinen Deut abrücken möchtest.

Ich persönlich habe für Prostitution inklusive aller Nebenfelder, wie Pornoindustrie und Ähnliches, nicht sonderlich viel übrig, auch wenn ich ebenso das Y-Menschlein bin und den Spruch: "Glück im Spiel-Geld für die Liebe" witzig finde.

Gruß

Ka

Irrtümer haben ihren Wert, jedoch nur hier und da,
Nicht jeder, der nach Indien fährt, entdeckt Amerika.
(E.K.)

Re: Friedman und Karen Duve

Hallo, Jessi!

Zitat: Jessi Ka
Hallo Baba,

ich gehe davon aus, bjk bezieht sich auf den Artikel von Karen Duve im Spiegel

Dort wird, nicht ohne Logik, der Zusammenhang Kunde-Markt dargestellt. Es ist, vereinfacht gesagt, ebenjenes Prinzip wie z.B. beim Pelzhandel. Ist die Nachfrage da, wird diese auch befriedigt, da das Geschäft einträglich ist, wird auch für gesteigerte Nachfrage gesorgt. Natürlich quält der Pelzkäufer keinen Nerz, aber ohne den pelztragenden Kunden gäbe es auch keinen anderen, welcher den Nerz quälte. Wir bestimmen durch unseren Konsum doch auch entscheidend die Angebotsseite mit und auch die Bedingungen, unter welchen unsere Nachfrage befriedigt wird, so wie beim Pelz, so auch in der Fleischindustrie in des Wortes doppelter und bösester Bedeutung.Grundsätzlich stimmen Deine Ausführungen beim Nerz, bei den Robben, den Thunfischen usw.
Bei der "Fleischindustrie" sieht es schon etwas anders aus. Hier kann der Kunde schon ganz bewußt entscheiden, welches Fleisch und von welchen Händlern er kauft, oder welche Eier er konsumiert!

Beim "ältesten Gewerbe der Welt" entscheiden sich beide Seiten, der "Kunde", aber auch die "Ware" entscheidet sich, als Ware zu agieren!
Das ist jedenfalls der Normalfall in diesem 2-seitigen Geschäft.
Daß es wegen der "Nachfrage" dann zu Verbrechen wie Menschenhandel und Pornographie (Kinder-und Minderjährigen-Sex und -Vergewaltigungen ) kommt, das ist so, wie wenn es im geregelten Geschäfts- und Handelsleben zu kriminellen Organisationen kommt.
Es hat und wird sich um alles, womit Geld, Einfluß und Macht zu gewinnen ist, ein kriminelles Umfeld organisieren, um sich außerhalb der Regeln und Gesetze Vorteile zu verschaffen.
Das zu unterbinden sind die vollziehende und richterliche Gewalt aufgerufen.

Jessi, Deine Argumentation würde darauf hinauslaufen, sämtliche Bordelle und den Verkauf von Sex zu verbieten.
Wie das nicht funktioniert, siehst Du an den USA, was das für die Gesellschaften selbst bedeutet, kannst Du erkennen, wenn Du Dich mal mit dem deutschen Sexualstrafrecht und seiner "Umsetzung" in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts beschäftigst!

Zitat: KA
Bei Deinen Beiträgen zum Thema Friedman, liebe Baba, beschleicht mich ein wenig das Gefühl, dass Du Dich ein wenig zu konsequent auf eine Seite geschlagen hast und nun auch davon keinen Deut abrücken möchtest. Ja, das siehst Du richtig! Aber verstehe mich nicht falsch, ich habe mich nicht auf Friedmans Seite geschlagen, sondern seinen Fall beispielhaft verwendet!
Wenn Du willst, habe ich den Zeigefinger gehoben!

Zitat: KA
Ich persönlich habe für Prostitution inklusive aller Nebenfelder, wie Pornoindustrie und Ähnliches, nicht sonderlich viel übrig, auch wenn ich ebenso das Y-Menschlein bin und den Spruch: "Glück im Spiel-Geld für die Liebe" witzig finde.
Gruß
KaDas glaube ich Dir nicht nur, das unterstelle ich auch den meisten Usern dieses Forums!
Aber Du weißt auch, daß die "Ausnahmen" sehr zahlreich sind!
Aber Du weißt auch, würde man das Liebesgeschäft verbieten, wäre wohl das "Bedürfnis" und die "Nachfrage" nicht beseitigt.
Die Frage wie und wo sich dann der "Druck" den Weg verschafft, ist keine rhetorische.

Einen schönen Tag noch
Baba Yaga

Re: Friedman und Karen Duve

Liebe Baba,

gleich vorweg, ich habe weder die Friedman-Threads im CDU-Forum verfolgt noch den Spiegel hierzu gelesen. Ich habe lediglich die Sendung vom letzten Mittwoch "hart aber fair" im WDR gesehen. Kannst Du auch hier ein paar Beiträge zurück nachlesen.

Du schreibst: "Beim "ältesten Gewerbe der Welt" entscheiden sich beide Seiten, der "Kunde", aber auch die "Ware" entscheidet sich, als Ware zu agieren!"

Hmm, genau das passiert beim Bordellbesuch und ist gesellschaftlich wie staatlich akzeptiert bzw. geduldet. Nur Dein "Mandant", Michel Friedman, hat eben kein Bordell besucht, sondern hat obskure Telefonnummern angerufen, von denen er wußte bzw. wissen mußte, daß dahinter mafiöse Menschenhändler-Organisationen stecken, und hat sich ganz bewußt Sexware osteuropäischer Herkunft auf's Hotelzimmer kommen lassen und das ganz offenkundig sehr oft! Er wußte bzw. hat wissen müssen, daß diese Sexware fast durchwegs mit verbrecherischen Mitteln zum Sklaventum gepreßt und illegal nach Deutschland geschleust wurden. Er hat gewußt bzw. hat wissen müssen, daß darunter sehr viele minderjährige Opfer, oft noch Kinder, sich befinden!

Mit keinem Wort ist er bei seiner Tränendrüsen-Show darauf eingegangen - und er hatte doch soooo viel Zeit zum Überlegen und Insichgehen. Den so berechnend medienwirksamen öffentlichen wie lächerlich verlogenen Liebesappell an Bärbel Schäfer hat er nicht vergessen. Viel weniger angreifbar wenn auch nicht glaubwürdiger wäre sein mitleidheischendes Statement gewesen, wenn er nicht die Jugend vor Drogen "gewarnt" hätte, wie das bei zwielichtigen Promis alberner Trend ist, sondern wenn er einen flammenden Appell gegen die Ausbeutung der Sexware durch verbrecherische Menschenhändler und deren "Kunden" gerichtet hätte!

Liebe Baba, staatsanwältlich anklagen und gerichtlich belangen kann man Friedman und andere wegen der Inanspruchnahme von verbrecherischen Menschenhändlerringen nicht. Das finde ich auch in Ordnung, das muß eine Demokratie aushalten.

Aber moralisch schuldig sind Friedman und andere allemal!

Und zwar nicht wegen der verlogenen Moral verklemmter scheinheiliger Spießbürger sondern wegen der Ethik, die Menschenrecht und Menschenwürde als eines der höchsten Werte in unserer Gesellschaft festschreibt. - Ich weiß, darin sind wir uns alle einig und Du als Forumshexe gehst da stets engagiert voran - - - nur wurde das nicht so recht deutlich wegen Deiner offenkundigen "Bewunderung" Michel Friedmans als "Apoll" und Journalist, - Deine weibliche Befangenheit sei Dir aber verziehen.

Herzliche Grüße
bjk

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Re: Die entscheidenden Worte:

Ohohohohohohoho, BJK!

Zitat: bjk
Habe eben im WDR "hart aber fair" gesehen, Thema die erflehte zweite Chance des Michel Friedman.

Alle Gedanken, die hier im Thread geäußert wurden standen auch dort zur Diskussion, nur ein ganz wichtiger Aspekt wurde bisher hier im Forum in diesem Zusammenhang noch gar nicht angeschnitten. Nämlich das Thema Frauen- und Mädchenhandel derzeit vorwiegend aus Osteuropa durch eine gutorganisierte Sklavenmafia und ihre "Kunden" aus Politik und öffentlicher Prominenz!Stand ja auch hier nicht zur Diskussion, wurde Friedman aber anghängt und unterstellt und in seine Callgirl-Bestellung hineininterpretiert.
BJK, ich stimme Dir ja in allen vorgetragenen Punkten zu, was das Infame, Verbrecherische und Verachtenswürdige des Menschenhandels in Verbindung mit Zwangsprostitution betrifft.
Das sollte man aber nicht jetzt ohne Belege und und überzeugende Beweise Michel Friedman anhängen.
Ich wehre mich vom Allgemeinen auf die Einzelperson zu schließen, ohne dafür eine Grundlage vorweisen zu können.

Zitat: BJK
Friedman hat gestern in seiner rührseligen OneMan-Show seine Fehler bzw. sich selbst medienwirksam bejammert - - - aber er hat kein Wort des Bedauerns über die Sexware Osteuropäerin verloren, hat kein Unrechtsbewußtsein gezeigt, hat keine flammende Protestrede gegen die menschenverachtenden Methoden der Sklavenmafia gehalten!!!Das wäre doch eine "Selbstanzeige" gewesen!
Warum sollte er auch etwas bedauern, das sein Sexleben nicht betraf?
Ich gehe nach wie vor davon aus, daß er seine "Bestellungen" nicht im Wissen "orderte", daß es sich bei den Mädchen/Frauen um Erpressungsopfer handelte!

Zitat: BJK
Warum ist so schnell ein Deal mit der Staatsanwaltschaft geschlossen worden? Stecken da noch sehr viel mehr prominente Persönlichkeiten in diesem Sumpf, die so geschützt werden? Ich weiß nicht, ob es ein Deal war und ich weiß nicht, ob es da mehr zu "ermitteln" gäbe, als das, worum sich nun nach dem "Veröffentlichungs-Eklat" die Staatsanwaltschaft kümmerte.

Ich empfinde es allgemein als Verstoß gegen die Rechtsgleichheit, daß in diesem Falle mit Bezahlung des Strafbefehls eingestellt wurde, daß aber in anderen Verfahren, - gegen kleine Konsumenten-Fische - sofort die Angelegenheiten dem Richter vorgelegt werden und ein Strafverfahren mit allen Konsequenzen (z.B. öffentlicher Erörterung) eingeleitet wird.
Aber das ist auch nicht Friedman anzulasten, sondern unserern korrupten Robenhengsten!

Zitat: BJK
- - - Die gestrige Tränendrüsen-Show des Michel Friedman muß sich den Verdacht gefallen lassen, im Grunde vor allem eine Vertuschungsveranstaltung auf Geheiß mächtiger Kreise gewesen zu sein

meint
bjk :cool:Du bezeichnest es als "Tänendrüsen-Show" und das ist sicherlich bei vielen so angekommen, - sollte es wohl auch!
Wie man sehen kann, haben sich wohl neben Dir auch viele andere veraxxxxt gefühlt.
Nur, BJKly, was wurde eigentlich erwartet, - oder besser gefragt, was durfte man zurecht erwarten, worauf hatte die Öffentlichkeit einen Anspruch?
Das was man erwarten durfte, das hat Friedman souverän, wie ich meine, abgedeckt.

Ich komme hier in die Situation, nicht nur als Hexe einen Mann "verteidigen" zu müssen, dessen offenbartes, insoweit privates Verhalten ich bestimmt nicht goutiere, dessen Würde aber durch Spekulationen und Verdächtigungen beschädigt werden , dessen Privatsphärenbereich es zu sschützen gilt, wie den eines jeden von uns!

Baba Yaga

PS.:
Noch ein Wort "zu meinem Apoll", als der Friedman hier bezeichnet wurde:

Wer meine Beiträge verfolgte, der konnte auch früher schon feststellen, daß ich wenig Mitleid mit seinen KandidatInnen in der Serie "Vorsicht Friedman" hatte.
Ich stehe auf dem Standpunkt, daß man sich nicht freiwillig in Situationen begibt, von welchen man absehen kann, daß man sie nicht bestehen wird.
Wer das dann trotzdem tut, ist noch dümmer als der, welcher "nein, danke" sagt, weil er seine Grenzen kennt.
Also habe ich kein Mitleid mit der Schar der "auf´s Kreuz Gelegten"!

Friedman war und ist ein sehr elloquenter, gut informierter, vernetzt denkender und schnell reagierender Gesprächs-Gegener.
Er durchbricht die üblichen Floskeln und aufgesetzten Rücksichtnahmen gegenüber Amts- und Positions-TrägerInnen, insistiert auf Antworten zu seinen Fragen und hat den Charm eines Winkel-Advokaten, wie auch immer das man bewertet.

Deshalb, ja, genau deshalb hatte ich meinen Spaß an diesem Mann, an seinen Sendungen und Dialogen!

Übirgens, wer meine Beiträge kennt, weiß auch, daß ich mit scharfer Kritik nicht sparte, als er die Antisemitismus-Kampagne gegen Möllemann losgetreten hatte.

Will man mir nun mehr Kritiklosigkeit vorwerfen, als anderen, die sich immer von ihm auf den Schlipps getreten fühlten und nun, da er "angeschlagen" ist, den Zeitpunkt der Steinigung erblicken????????