grün und neoliberal

hi
hier mal was von den grünen Emmendingen.

http://www.gruene-em.de/Tafelladen1.html

Zitat:
Zitat von Badische Zeitung vom Dienstag, 29. Januar 2008

"Der tägliche Auflauf ist unschön"

Kritik am Standort der Tafel

EMMENDINGEN (ius). Die Einschätzung von Peter Dreßen, nach einem Jahr Existenz des Tafelladens in der Markgrafenstraße sei die Kritik der Einzelhändler in der Nachbarschaft verstummt, teilt Klaus Pleuler nicht. Der Stadtrat der Grünen und Inhaber des Naturkostgeschäfts "Die Waage" sieht nach eigenen Worten zwar die Notwendigkeit einer günstigen Einkaufsmöglichkeit für bedürftige Menschen, hält aber den Standort für ungeeignet. Der tägliche Auflauf vor dem Tafelladen sei " trotz allem Verständnis " "unschön" für eine Geschäftsstraße, sagt Pleuler. Außerdem vertritt er den Standpunkt, dass eine solche Einkaufsmöglichkeit für arme Menschen auf der Überfluss- und Wegwerfgesellschaft basiere. Noch problematischer sei es, wenn " wie geschehen " Tiefkühlpizza in Rastatt abgeholt wurde. Doch insgesamt, so sagt Pleuler, sei er zwischen Verständnis und Ablehnung hin- und hergerissen. Dass am Beispiel der Tafel die Armut sichtbar wird, ist für Pleuler das eine. Das andere: Immer wieder habe er auch negative Szenen erlebt. Zum Beispiel, dass Jungs ihre Zigaretten an seiner Schaufensterscheibe ausgedrückt hätten. Und im Sommer sei der Lärm manchmal doch arg störend.

Eine Alternative wäre für Klaus Pleuler ein Standort außerhalb der Emmendinger Innenstadt. Dann nämlich könnten neben Lebensmitteln auch Dinge wie Möbel oder Elektrogeräte angeboten werden. Für eine Verlagerung spräche auch, dass dann Menschen sich trauten, die Leistungen der Tafel in Anspruch zu nehmen, die sich heute schämten, in aller Öffentlichkeit sich in der Innenstadt in die Schlange der Wartenden einzureihen. Das gelte beispielsweise für Rentnerinnen oder Rentner, die sich davor scheuten, damit einzuräumen, wie niedrig ihre monatliche Rente ist.