Gute-Nacht-Geschichte von der verdi-Jugend Dortmund
Gute-Nacht-Geschichte von der verdi-Jugend Dortmund
Die ver.di Jugend erklärt den
Tarifstreit im öffentlichen Dienst
Liebe Kinder, das ist der Herr Möllring. Sieht eigentlich ganz nett aus, isser aber nicht. Isn populistischer Gewerkschaftshasser. Muß er auch sein, er ist nämlich bei der CDU. Und bei der CDU fragt man nämlich nicht die Frösche, wenn man den Sumpf austrocknen will. So einfach ist das eben bei der Union .
Aber das machen die wichtigen Herren bei der Union nicht selber, die schicken einen ihrer Finanzminister aus einem ihrer Bundesländer. Den Herrn Möllring eben. Und der macht aus dem geplanten Abbau von 250.000 Stellen im öffentlichen Dienst und der Nichtübernahme der Auszubildenden mal eben 18 Minuten Mehrarbeit für alle anderen am Tag. Hört sich doch viel schöner und einfacher an, auch für die Medien. Is es aber nicht.
Die wichtigen Herren in der Union, der Herr Stoiber, der Herr Koch oder der Herr Rüttgers, sind nämlich Ministerpräsidenten in einem Bundesland, davon hat Deutschland 16 Stück. Und die haben für ihre Beamten die Arbeitszeit per Diktat einfach schon mal verlängert. Die Beamten dürfen da nämlich selbst nicht mitreden und sind jetzt viel länger im Büro und viel weniger bei ihren Lieben zu Hause. Hört sich ganz schön gemein an, ist es auch.
Und weil die Beamten jetzt viel länger arbeiten müssen als alle anderen im öffentlichen Dienst, sollen diese anderen jetzt auch länger arbeiten dürfen. Das nennen die dann Solidarität unter den Arbeitnehmern. Hört sich ja erst mal logisch an, is es aber nicht, ist eigentlich ne ziemliche Sauerei. Und durch eine Sauerei darf man keine andere Sauerei erklären.
Die anderen Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben aber einen Tarifvertrag und dürfen über ihre Gewerkschaft ver.di dabei mitbestimmen. Das stört die Herren Ministerpräsidenten aber mächtig. Deshalb wollten die auch vor der letzten Bundestagswahl die Tarifautonomie abschaffen. Haben die dann aber betriebliche Bündnisse für Arbeit genannt, hört sich wieder viel schöner an, auch für die Medien. Das haben die Herren aber letztendlich nicht geschafft, weil die nicht genug Leute gewählt haben. Doof gelaufen.
Daher versuchen die Herren das jetzt im öffentlichen Dienst durchzusetzen. Da ist das nämlich am leichtesten. Die öffentlichen Kassen sind durch Politiker wie den Herrn Möllring nämlich leer gemacht worden. Die nehmen z. B. den Alten, den Arbeitslosen oder den Arbeitern das Geld mit Steuern und Abgaben weg, um das dann den Reichen und den internationalen Unternehmen zu schenken. Hört sich doof an, is aber so. Aber das verstehen viele in Deutschland nicht, da müßte man nämlich mal nachdenken. Und in der Bildzeitung steht das nämlich auch nicht.
Diese Unternehmen sollen damit dann neue Arbeitsplätze in Deutschland schaffen, davon haben wir nämlich viel zu wenige. Deshalb macht das ja auch gar keinen Sinn noch mal 250.000 Stellen im öffentlichen Dienst zu vernichten. Hört sich doch logisch an. Is es eigentlich auch,
Die Unternehmer haben aber mit dem Geld noch nie Arbeitsplätze geschaffen. Das macht dem Herrn Möllring und den Ministerpräsidenten aber nichts. Die werden nämlich von diesen Leuten gut bezahlt, das nennen die dann Aufsichtsratsmandate. Und wenn die mal nicht mehr in der Politik arbeiten, weil die Bürger die zum Beispiel abgewählt haben oder die beim Lügen erwischt wurden, dann arbeiten die einfach für diese Unternehmen für viel Geld im Monat weiter. Nur der Herr Koch nicht, der bleibt einfach in der Politik. Hört sich unfair an, is aber so.
Und wie das mit dem Herrn Möllring und den Herren Ministerpräsidenten so weitergeht, das erfahrt ihr dann beim nächsten mal. Der Herr Beck, auch Ministerpräsident, aber von der SPD, dem geht der Herr Möllring nämlich auch schon ziemlich auf den Keks. Der Herr Beck will nämlich die Tage wieder gewählt werden. Schlau dieser Herr Beck.
So liebe Kinder, viele Grüße und seid nicht böse wenn der Kindergarten mal zu ist oder der Müll vorm Haus vor sich hin stinkt. Den Beschäftigten im öffentlichen Dienst stinkt das alles nämlich schon lange und deshalb machen die jetzt auch rabbatz und streiken. Jetzt wißt ihr ja warum !!!
Eure ver.di Jugend Dortmund
P.S. Ach ja, die CDU hat auch ne wichtige Frau. Das ist die Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die ist aber immer im Ausland. Das macht aber nix, die ganzen schlechten Nachrichten verkaufen uns so lange die Politiker von der SPD. So ist das eben in dieser großen Koalition. Klingt doof, aber selber schuld.
... von unserer Forumshexe Baba Yaga per eMail erhalten ... danke, liebe Baba ... das konnte ich unserer community nicht vorenthalten
nun noch einen schönen Sontagabend zusammen bjk
Mensch bleiben muß der Mensch ... von Tegtmeier
Re: Gute-Nacht-Geschichte von der verdi-Jugend Dortmund
Liebe Leute von der ver.di-Jugend!
Tja, seehr große SPD-Freunde seid ihr. Denn ihr sagt nicht, dass auch die SPD niemals die Frösche gefragt hat, wenn sie einen Teich austrocknen wollten und die Linkspartei tut das auch nicht.
Denn das: "Das macht aber nix, die ganzen schlechten Nachrichten verkaufen uns so lange die Politiker von der SPD. So ist das eben in dieser großen Koalition. Klingt doof, aber selber schuld."
ist wohl nur die halbe Wahrheit. Sieben Jahre gab es keine große Koalition, da haben SPD und Grüne schon ihre eigenen schlechten Nachrichten als Erfolge gefeiert und in Berlin steht auch niemand mit geladener Pistole hinter der Linkspartei, und zwingt sie, Helferlein der Unions-Gewerkschaftshasser zu sein. Klings doof, ist aber so.
Nix für ungut, tapfre ver.di Jugend, kämpft nur treu gegen die Gewerkschaftshasser der Union und für die Gewerkschaftshasser aus SPD und Linkspartei. Glück auf nach Dormund, einer der Städte der geschlossenen Zechen.
Re: Gute-Nacht-Geschichte von der verdi-Jugend Dortmund
Zitat: soyfer Nix für ungut, tapfre ver.di Jugend, kämpft nur treu gegen die Gewerkschaftshasser der Union und für die Gewerkschaftshasser aus SPD und Linkspartei. Glück auf nach Dormund, einer der Städte der geschlossenen Zechen.... ach soyfer, warum gar so bitter-sarkastisch? ... mit dem Seitenhieb auf korrumpierte SPD-GenossInnen sowieso aber auch auf angekommene PDS-FunktionärInnen haste natürlich recht ... doch das war ja nicht das Thema der, wie ich finde, durchaus gelungenen Glosse ... ich bin sicher, daß die Dortmunder verdi-Jugend besagte GenossInnen und FunktionärInnen wegen ihres korrumpierten Verhaltens genauso verurteilt, auch wenn dies in der Glosse nicht explizit erwähnt ist ... think positive - besonders Jugend hat übrigens das Recht und m. E. sogar die Pflicht, Irrtümer und Unterlassungen zu begehen ... wie sonst kommt mensch zu politischen Erkenntnissen und Erfahrungen?!
bjk
Mensch bleiben muß der Mensch ... von Tegtmeier
Re: Gute-Nacht-Geschichte von der verdi-Jugend Dortmund
Zitat: bjk ... ich bin sicher, daß die Dortmunder verdi-Jugend besagte GenossInnen und FunktionärInnen wegen ihres korrumpierten Verhaltens genauso verurteilt, auch wenn dies in der Glosse nicht explizit erwähnt istDer Grund, warum dies nie explizit erwähnt wird, basiert darauf, dass Regierungen mit Parteienbeteiligung der sozial Schwachen sehr viel besser Sozialabbau betreiben können. Denn die Gewerkschaften und sozial Betroffenen halten bei den Aktionen der "Arbeiterparteien" viel länger den Mund, als bei Konservativen, wegen der internen Disziplinierungsmaßnahmen. Und in der Ausklammerung der direkten Kritik an der unsozialen Politik von SPD und Linkspartei in diesem Text (ver.di ist ja in der WASG stark vertreten, wenn auch nicht so stark, wie IG-Metall) sehe ich das erfolgreiche Wirken dieses internen Druckes. Denn es wird das Bild aufgebaut, als seinen die CDU-Verhandler die Bösen, die SPD-Verhandler bestenfalls die Dummen (und auch das wird nur sachte angedeutet). Diesen Müll nach sieben Jahren Schröder noch zu verkaufen ist gemeingefährlich. Denn es nährt die unberechtigte Hoffnung, als würde die SPD, wenn sie wollte, wie sie könnte, im Interesse der "Arbeitnehmer" handeln. Dass da ein Beck aus Rheinland-Pfalz versönlicher klingt, ist bei dem Wahlkampf und der benötigten Wählerklientel aus dem Milieu der Streikenden vielleicht nicht so überraschend. Meinetwegen geht Berlin und der Osten, d.h. die Linksparteiproblematik, die Dortmunder Jugend nichts an. Das will ich mal zugestehen, auch wenn die Drohung Möllrings, aus der Tarifgemeinschaft auszutreten, in Berlin ein "positives" Paradebeispiel hat und man das eine nicht kritisieren kann, ohne das andere auch öffentlich anzuprangern. Aber gut, Berlin ist weit weg und Dortmund liegt nicht in Niedersachsen. Aber die SPD in einer Endrandbemerkung als schlimmstenfalls dummes Opfer darzustellen und eine Alleinattacke gegen die CDU/CSU zu fahren ignoriert und verschweigt (ich wage zu behaupten, trotz der Jugend wider besseres Wissen), dass der Wegbereiter für diese "Möllringaktion" eine gewisse Bundes-SPD-Regierung gewesen ist. Die SPD ist vieles, aber kein dummes Opfer. Immerhin ist es ganz die gleiche Politik der SPD gewesen, die sie aus den Landesregierungen gefegt hat, eben diese Politik für die die Dortmunder ver.di-Jugend die Kritik an der SPD ausspart. Die Gute-Nacht-Geschichte wäre tatsächlich gut, würde sie ein Frontalangriff gegen die jetzige neoliberale Politik sein. So ist sie eine parteiinerne Geschichte einer SPD-(und ich wage zu behaupten auch Linkspartei-)freundlich-gesonnenen Organisation. Und das ist leider sehr schade, weil gefährlich.
Re: Gute-Nacht-Geschichte von der verdi-Jugend Dortmund
Na ja, der Text oben war natürlich wieder ich.
Re: Gute-Nacht-Geschichte von der verdi-Jugend Dortmund
Ich habe mir die Glosse nochmal durchgelesen und kann beim besten Willen nichts davon lesen, dass hier die SPD als "dummes Opfer" dargestellt wird. Im Übrigen: Ich stehe auch keiner Partei nah, aber zwischen CDU und Linkspartei, ja selbst zwischen CDU und SPD gibt es immer noch Unterschiede. So wird in der Linkspartei z. B. von Frau Kipping ein bedingungsloses Grundeinkommen vertreten. Alleine das darüber diskutiert wird, ist nicht zu verachten. Parteien traue ich im Allgemeinen nicht zu, wirklich entscheidende Verbesserungen zustande zu bringen. Aber ein Schwarz-Weiß-Denken (alle Politiker sind Verbrecher) halte ich nicht für sinnvoll.
Re: Gute-Nacht-Geschichte von der verdi-Jugend Dortmund
Zitat: Horch Ich habe mir die Glosse nochmal durchgelesen und kann beim besten Willen nichts davon lesen, dass hier die SPD als "dummes Opfer" dargestellt wird.Wenn ich mich recht entsinne sagte ich was von "schlimmstenfalls" dummes Opfer. Die SPD wird nur in einer Passage des Textes erwähnt, nämlich im P.S.: "P.S. Ach ja, die CDU hat auch ne wichtige Frau. Das ist die Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die ist aber immer im Ausland. Das macht aber nix, die ganzen schlechten Nachrichten verkaufen uns so lange die Politiker von der SPD. So ist das eben in dieser großen Koalition. Klingt doof, aber selber schuld."
Weil die Merkel im Ausland ist, muss die SPD die schlechten Nachrichten (der CDU) nur "verkaufen"; das liegt an der großen Koalition und das sie in dieser Situation sind, da sind sie selber schuld. Als wenn das icht SCHLIMMSTENFALLS "dummes Opfer" der CDU bedeutet, was denn dann?
Und zur Linkspartei, die fordert vieles und soziales, aber nur, wenn da nicht Regierungsverantwortung winkt. In Berlin, in Mecklenburg-Vorpommern sieht die Politik alles andere, als nach Grundeinkommen aus; in Sachsen-Anhalt will die Linkspartei der SPD in den Arsch kriechen, die selbigen aber zukneift, um der CDU zu verkünden, da kommt keiner rein. So manche sächsische Stadt (Leipzig, wenn ich das da richtig im Kopf habe, gelle) durfte mit Zustimmung der Linkspartei die Gemeindewohnungsbauten verkaufen, die jetzt zum Wohle Privater immer teurer werden. Und was die bisher verkünden, ist im internen Linkspartei-WASG-Streit allerunterster Level.
Und den Unterschied zwischen SPD und CDU, den möchte ich erst mal sehen, außer dem, dass sie SPD verlogener ihren Sozialabbau als soziale Errungenschaft verkauft, während die CDU ihn ehrlich und offen beim Wort nennt. Das macht mir die CDU nicht sympatischer, aber die Unterschied der SPD zur CDU ist halt nur, dass sie um das, was sie sozialer redet, verlogener ist und detto die Linkspartei nioch ein Stück verlogener. Das hat übrigends nichts mit Aussagen zu tun: alle Politiker sind Verbrecher. So plump samma dann noch noch nicht. Es nur Fakten, die letztlich ohne moralische Wertung auskommen. Wer regieren will, muss unsozial sein. Und da ist die Politik der FDP oder der Union nicht unsozialer als die der SPD, Grünen und Linkspartei. Nur redet die FDP und Union aber unsozialer, womit sie das Kind beim Namen nennt. Fairerweise muss man natürlich dazusagen, von ihrer Wählerklientel aus gesehen, die können sich Ehrlichkeit leisten, SPD und Linkspartei nicht.
Re: Gute-Nacht-Geschichte von der verdi-Jugend Dortmund
>Passage des Textes erwähnt, nämlich im P.S.: >"P.S. Ach ja, die CDU hat auch ne wichtige Frau. Das ist die Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die ist aber >immer im Ausland. Das macht aber nix, die ganzen schlechten Nachrichten verkaufen uns so lange die Politiker >von der SPD. So ist das eben in dieser großen Koalition. Klingt doof, aber selber schuld."
>Weil die Merkel im Ausland ist, muss die SPD die schlechten Nachrichten (der CDU) nur "verkaufen"; das liegt an >der großen Koalition und das sie in dieser Situation sind, da sind sie selber schuld. Als wenn das icht >SCHLIMMSTENFALLS "dummes Opfer" der CDU bedeutet, was denn dann?
Im Verdi-text steht nichts davon, dass die SPD das machen muß, sie tut es schon freiwillig.
>Es nur Fakten, die letztlich ohne moralische Wertung auskommen. Wer regieren will, muss unsozial sein.
Es wurden keine Fakten genannt, sondern nur Behauptungen aufgestellt. Das kannst Du gerne tun, aber Fakten sind das nicht.
Gruß
Re: Gute-Nacht-Geschichte von der verdi-Jugend Dortmund
Zitat: Horch Im Verdi-text steht nichts davon, dass die SPD das machen muß, sie tut es schon freiwillig.Deswegen "DUMMES Opfer". Wären sie unfreiwillig gezwungen, wäre es "Unfähigkeit" und nicht "Dummheit". Aber immer noch besser dumm als bösartig, und letzteres nicht zu sein, das legt der Text nahe.
Zitat: Horch >Es nur Fakten, die letztlich ohne moralische Wertung auskommen. Wer regieren will, muss unsozial sein.
Es wurden keine Fakten genannt, sondern nur Behauptungen aufgestellt. Das kannst Du gerne tun, aber Fakten sind das nicht.
GrußDa irrst du. Behauptungen können Fakten sein, wenn sie nachweisbar sind. Meine Behauptungen sind das; suche im Internet und du wirst fündig werden. Was meine Fakten nicht sind, das sind die Beweise an sich, denn ich habe keine Zitatkolonnen für jede Behauptung angehängt. Aber über Berlin kann dir sicher bjk jede Menge berichten, Torsten über Leipzig. Google spuckt bei jedem Schlagwort unendlich viele Informationen aus etc. Also, Fakten sind beweisbare Behauptungen, Fakten sind aber nicht die Beweise an sich. Daher lieferte ich Fakten aber ohne die Beweise anzuführen, weil das für Besitzer eines Computers mit Internetzugang ein leichtes ist, diese selbst zu suchen, wenn sie wollen. Unbeweisbare Behauptungen habe ich nicht aufgestellt, lediglich aus den Fakten leichte Schlüsse gezogen, was wieder was anderes ist.
Re: Gute-Nacht-Geschichte von der verdi-Jugend Dortmund
Dann schreibe doch mal bitte, was an Deinen Kommentaren wirklich Fakten sind. Damit Mensch Deine persönlichen Meinungen von Fakten unterscheiden kann.
Re: Gute-Nacht-Geschichte von der verdi-Jugend Dortmund
Zitat: Horch Dann schreibe doch mal bitte, was an Deinen Kommentaren wirklich Fakten sind. Damit Mensch Deine persönlichen Meinungen von Fakten unterscheiden kann.Die Fakten aus meinem Text:
1. Und zur Linkspartei, die fordert vieles und soziales, aber nur, wenn da nicht Regierungsverantwortung winkt. Weil: in Westdeutschland, also in Gegenden, wo die 5%-Hürde für Linkspartei/WASG unsicher und eine Regierungsbeteiligung vollständig ausgeschlossen werden kann, sind die Mitglieder der Linkspartei viel mehr Vertreter von Fundamentalopposition, als in Ostdeutschland und Berlin, wo die Linkspartei 20%+ hat(te), und eine Regierungsbeteiligung jederzeit möglich sein kann. So wirbt man im hessischen Kommunalwahlkampf mit dem Plakat "Keine 1 Euro-Jobs", ein Plakat, das im Wahlkampf der Berliner Linkspartei wahrscheinlich nichts verloren hat (auch ein Faktum).
2. In Berlin, in Mecklenburg-Vorpommern sieht die Politik alles andere, als nach Grundeinkommen aus; Weil: siehe oben und lass dir den Sozialabbau unter der Fahne der Linkspartei von Berlinern erklären.
3. in Sachsen-Anhalt will die Linkspartei der SPD in den Arsch kriechen, die selbigen aber zukneift, um der CDU zu verkünden, da kommt keiner rein. Weil: Riesige Zitatensammlung alleine aus Interviews im ARD-Morgenmagazin von den Spitzenvertretern von SPD und Linkspartei. Ich habe zugegebenermaßen nicht ihre Worte verwendet.
4. So manche sächsische Stadt (Leipzig, wenn ich das da richtig im Kopf habe, gelle) durfte mit Zustimmung der Linkspartei die Gemeindewohnungsbauten verkaufen, die jetzt zum Wohle Privater immer teurer werden. Weil: das gint kürzlich durch die Presse und wurde auch in der WASG sehr breit diskutiert. Ich suche mal bei Gelegenheit einige für die Öffentlichkeit gedachte Zitate dazu heraus.
5. Und was die bisher verkünden, ist im internen Linkspartei-WASG-Streit allerunterster Level. Dazu gibt es ausführliche Diskussionen z.B. um den Mindestlohn, der von der WASG ursprünglich bei € 1500 angesiedelt wurde, von Lafontaine und der Linksdpartei in der Debatte auf unter € 1100 (Wolf forderte € 900) gedrückt wurde, bis sich WASG und Linkspartei einigten, dass sie eh nicht regieren müssten, daher man mehr fordern könne, als man im Ernstfall einhalten müsse und legte sich auf € 1350 fest (wenn ich das noch richtig weiß).
6. Und den Unterschied zwischen SPD und CDU, den möchte ich erst mal sehen, außer dem, dass sie SPD verlogener ihren Sozialabbau als soziale Errungenschaft verkauft, während die CDU ihn ehrlich und offen beim Wort nennt. Siehe dazu den letzten Bundestagswahlkampf mit Schröders Tränendrüse, wenn er von der armen Rentnerin sprach, deren Lebensqualität er sichern wollte. Mit einem Bein schon in Russland mit nicht schlecht bezahltem Job, aber um die arme Rentnerin bei Talkshows weinen. Zwar ist Schröder nicht die ganze SPD aber die sieben Jahre Schröderregierung sind auch nicht auf ihn als bösen Menschen reduzierbar.
Die Schlussfolgerung:
Das macht mir die CDU nicht sympatischer, aber die Unterschied der SPD zur CDU ist halt nur, dass sie um das, was sie sozialer redet, verlogener ist und detto die Linkspartei nioch ein Stück verlogener.
Ergibt sich aus: unterschiedlicher Wahlkampfrhetorik, gleiche Politik.
Und jetzt, bevor ich wieder meine Untwerschrift vergesse: soyfer