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Was steckt hinter den "Panama Papers"?

Was steckt hinter den "Panama Papers"?

Die Enthüllung der "Panama Papers" hat sich wie ein Lauffeuer rund um den Globus verbreitet. Kaum ein Medium, das nicht darauf verweist, dass es sich bei den 2,8 Terabyte Daten, 214.000 Firmenadressen und insgesamt mehr als 11 Millionen Dokumenten um das "größte Datenleck" der jüngeren Geschichte und damit um eine journalistische Sensation ersten Ranges handelt.

Journalisten preschen bereits vor und behaupten, mit diesen Enthüllungen sei ein großer Schritt zur Trockenlegung aller globalen Steueroasen für Superreiche und korrupte Machthaber getan. Auch die internationale Politik schließt sich an, entrüstet sich medienwirksam, fordert Strafverfolgung und mahnt strenge Konsequenzen wie die Schließung weiterer Steuerschlupflöcher an.
http://www.heise.de/tp/artikel/47/47867/1.html

Panama Papers: Bombe oder Blindgänger?

Die Panama Papers werden uns noch eine Weile beschäftigen, was maßgeblich an den medialen Akteuren und der Datenmenge liegt. Unter Federführung der Süddeutschen Zeitung haben, was immer wieder betont wird, rund 400 Journalisten aus rund 100 Medien gut 11,5 Millionen Dokumente punktuell überprüft.

Seit Wochenbeginn bestimmt das Thema nicht nur die westlichen Medien. Immerhin gibt das massive Datenleck der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca Hinweise auf Steuerhinterzieher weltweit. Aber das ist auch schon alles. Beweise liefern die im International Consortium for Investigative Journalists (ICIJ) zusammengeschlossenen Redaktionen nicht. Dafür werfen die Art der Enthüllungen, der Datenfluss und die Berichterstattung einige Fragen auf. Hier ein erster Überblick über die Debatte.
http://www.heise.de/tp/artikel/47/47878/1.html