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Wenn die Berge Feuer spucken

Wenn die Berge Feuer spucken

Vor einigen Jahren machte der Berg Ätna auf Sizilien wieder von sich reden. Der Ätna ist ein alter Vulkan, der plötzlich begann, wieder Feuer zu spucken. Niemand kam dabei zu Schaden, aber das Schauspiel war so interessant, dass deshalb große Reisen zum Ätna veranstaltet wurden.

Auf der Erde gibt es über 10 000 Vulkane. Viele sind erloschen, aber einige schlafen nur. Sie können jederzeit ausbrechen. Manche sind regelmäßig tätig - zum Beispiel auf der Inselgruppe Hawaii. Die tätigen Vulkane werden ununterbrochen von Wissenschaftlern, den Vulkanologen, beobachtet.

Vulkane entstehen dort, wo die Erdkruste dünner als gewöhnlich ist. Glutflüssiges Gestein sammelt sich tief in der Erde. Dieses "Magma" wird durch den ungeheuren Druck, der im Erdinnern herrscht, viele Kilometer nach oben gepresst. Wenn der Magma-Strom die Erdoberfläche durchbricht, gibt es oft eine gewaltige Explosion; tausende von Tonnen Staub und Asche werden kilometerhoch in die Luft geschleudert. Das flüssige Gestein wird dann "Lava" genannt.

Im Februar 1943 sah ein mexikanischer Bauer frühmorgens, wie sich plötzlich sein Maisfeld in der Mitte teilte. Zuerst kamen Staub und Rauch aus der Spalte, dann wurden Gesteinstrümmer herausgeschleudert. Mittags war der Steinberg schon 30 Meter hoch, abends floss die erste Lava - glühendes flüssiges Gestein - aus dem Berg. Der frischgeborene Vulkan wurde "Povicutin" getauft. Nach einem Jahr war er 44 Meter hoch und seine Lava hatte zwei Dörfer zerstört (glücklicherweise, ohne dass jemand ums Leben kam). Erst nach neun Jahren beruhigte sich der Povicutin wieder.

Meist können Menschen, die in der Nähe eines ausbrechenden Vulkans leben, rechtzeitig gewarnt werden. Aber manchmal kommt der Ausbruch überraschend. Oder er ist so gewaltig, dass niemand die Auswirkungen vorhersehen konnte.