Burg Bischofstein
Seit dem 6. Jahrhundert nach Christi ist auf dem steilen Fels gegenüber dem Moselörtchen Burgen eine wehrhafte Anlage nachgewiesen. Der Fels lag schon immer strategisch günstig, konnte man doch von hier die Pfade ins Baybachtal als auch den Moselübergang nach Münstermaifeld kontrollieren. Eine mittelalterliche Burg entstand in den Jahren 1169 bis 1183 unter der Regie des Trierer Erzbischofs Arnold I. Im 13. Jahrhundert richteten sich hier die Pröpste von Karden häuslich ein und nutzten die Burg als Sommersitz.
Zu dieser Zeit kehrten auch viele fromme Pilger auf ihrer Wallfahrt nach Karden in Bischofstein ein. Burg Bischofstein ging in die moselländische Geschichte hauptsächlich dadurch ein, dass sie als eine der wenigen Burgen am Fluss allen Belagerungen Jahrhunderte lang standhielt. Erst die Truppen des französischen Sonnenkönigs Ludwigs XIV. konnten mit ihren überlegenen Waffen die Burg zerstören. Die Zerstörung muss während der Pfälzischen Erbfolgekriege zum Ende des 17. Jahrhunderts geschehen sein, über das genaue Datum schweigen sich die Chroniken jedoch aus. Nur der Turm blieb erhalten und ragte lange Jahre als stummer Zeuge ehemaliger Größe über das Moseltal. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts ging man daran, die alte Burgkapelle und den Palas wieder aufzurichten. 1954 wurde die Burg weiter rekonstruiert und ein Schullandheim eingerichtet. Mittlerweile gibt es auch wieder eine Treppe im Inneren des weit sichtbaren Bergfrieds, über die man nach oben gelangen kann. Der Ausblick über die Mosel und hinüber auf das idyllische Burgen ist sehr lohnenswert.