Kasselburg
Kasselburg
Das heute noch erhaltene Wahrzeichen der Kasselburg ist ihr 37 Meter hoher als Doppelturm ausgeführter Tor- und Wohnturm, dessen Ursprünge nicht genau geklärt sind. Bisher wurde angenommen, dass ihn die Herren von Blankenheim kurz nach 1335 errichteten, doch haben baukundliche Forschungen gezeigt, dass der Turm in mehreren Bauphasen entstanden ist und somit nicht nur einem Bauherrn zugeschrieben werden kann. Vermutlich verlor das Tor mit dem Ausbau der Höhenburg ab 1452 seine sichernde Funktion. Aus jener Zeit datiert die weitläufige Vorburg mit ihren Burgmannenhäusern und Wirtschaftsbauten.
Bei dem Doppelturm handelt es sich trotz seiner Größe nicht um den Bergfried. Letzterer, um 1200 erbaut, ist kleiner und steht im östlichen Teil der Kernburg. Er besitzt einen quadratischen Grundriss und wurde im 14. Jahrhundert zu einem Wohnturm aufgestockt.
Ebenfalls ein Teil der Kernburg ist der fast 33 Meter lange Palas, der auch aus dem 14. Jahrhundert stammt.
Die Burg wird umgeben und durchdrungen vom Adler- und Wolfspark des Landkreises Vulkaneifel, welchem auch die direkte Betreuung der Burganlage obliegt. "Durchdrungen" daher, da sie die Käfige für die verschiedenen Greifvögel des Parks enthält, welche in die Ruinen der Kernburg eingepasst wurden. Die Kasselburg ist, wie der Adler- und Wolfspark mit Ausnahme der Raubtiergehege, für Besucher zugänglich und es findet täglich eine Fütterung der Wölfe und an manchen Tagen auch eine Greifvogel-Flugschau statt. Die Besteigung des Tor- und Wohnturms ist allerdings nur Personen mit entweder einer guten Körperverfassung oder viel Zeit anzuraten, jedoch entschädigt die Aussicht für die Anstrengungen des Aufstiegs.